Autor: 19. Juni 2017, 13:58
Bildquelle: http://up.picr.de/29535329eq.jpgSchwäbische Zeitung, 19.06.2017
Verstehen, nachfragen, erklärenVier Medienexperten diskutieren über „Fake News“ – Die „Schwäbische Zeitung“ setzt mit einem Projekt auf Aufklärung in Schulen
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Dennoch sei es schwer, gegen derartige Falschmeldungen anzukommen. Wie sehr Facebook mittlerweile für viele zur Hauptinformationsquelle geworden ist und wie sehr das Vertrauen in die klassischen Medien sinkt, illustriert Michael Krons anhand einer Studie des Bayerischen Rundfunks. „23 Prozent aller Menschen informieren sich ausschließlich über Facebook“, erzählt der Moderator. „33 Prozent der Befragten bemängeln, dass Medien über zu viele Probleme berichten, aber zu wenige Lösungen anbieten.“ Die Studie besagt auch, dass 60 Prozent der Befragten glauben, unerwünscht geltende Meinungen würden in der Berichterstattung ausgeblendet.
Dies sei mitnichten so, beteuert Hendrik Groth: „Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler.“ Einer davon, der als Synonym für das Versagen der Medien steht, ist die Berichterstattung über die Kölner Silvesternacht. Auf der Domplatte wurden zum Jahreswechsel 2015/2016 Hunderte Frauen von nordafrikanischen Flüchtlingen bedrängt und beraubt. „Es wurde viel zu spät darüber berichtet“, räumt Groth ein. „Wir sind vier Tage zu spät in das Thema eingestiegen.“ Man habe zu sehr auf die Aussagen der Polizei vertraut, es sei „eine ruhige Silvesternacht“ gewesen. Auch Christian Sievers übt Manöverkritik. „Das ist eine Kapazitätenfrage. Wir hatten zwei Reporter vor Ort, die beteuert haben, sie hätten von all dem nichts mitbekommen.“ Wäre ein größerer Stab an Journalisten vor Ort gewesen, hätten sich die Ereignisse auch in der Berichterstattung wiedergefunden. [..]
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