Die erhobenen Vorwürfe könnten unter einem wesentlichen Aspekt sogar noch einmal deutlich zugespitzt werden. Nämlich in dem Sinne, dass etwa der festgestellte - vorerst scheinbar nur moralisch verwerfliche - »Mißbrauch der Deutungshoheit« seitens wesentlicher Teile des deutschen ÖRR nichts anderes darstellt, als sich (angesichts der notorischen Nachweisbarkeit anhand entsprechender Portale wie Propagandaschau, Publikumskonferenz etc., aber auch einzelner kundiger Insider) vorsätzlich über den unmissverständlich formulierten gesetzlichen Programmauftrag für und an den ÖRR hinwegzusetzen. Was bspw. den neuen West-Ost-Konflikt angeht (von Nebenschauplätzen wie Venezuela o. ä abgesehen), war / ist das spätestens seit Beginn der sg. »Ukraine-Krise« wie auch den seitherigen verzerrenden bis Hetz-Beiträgen gegen die russische Führung für jeden mit etwas Verstand im Kopf tagtäglich auf's Neue festzustellen. Die seinerzeitige öffentlich-rechtliche Hetze gegen Bahn- bzw. Pilotenstreik sei nur ergänzend und am Rande erwähnt. Leider aber bislang alles wohl noch immer ohne Konsequenzen, was den sogenannten öffentlich-rechtlichen Rundfunk dieses Landes bzw. dessen Verantwortliche angeht.
Wir leben hier in Deutschland denn wohl doch noch zu sehr - oder wieder - in so etwas wie einer Art Wilhelminismus, wo es wohl mit vhtm. wenigen Ausnahmen niemanden zu jucken scheint, wenn sich hier zunehmend demonstrativ von ÖRR-Anstalten öffentlich mit besagtem Programmauftrag der A.... abgewischt werden kann, ohne dass das an verantwortlicher Stelle irgend jemanden interessiert. Auf die Idee, dass der Bürger (zumal wenn er schon voraussetzungslos zahlen und dieses verschwurbelten, angeblichen »allgemeinen Vorteils« ö.-r. Rundfunks teilhaftig werden soll) sogar einen *Anspruch* darauf haben könnte, mit Informationen gemäss dem bspw. im Geiste der Verhinderung neuen Totalitarismus und neuen Krieges erlassenen *gesetzlichen Programmauftrag* versorgt zu werden, statt diesen tw. wie weiland im Dritten Reich - nur subtiler - auf den Kopf gestellt zu sehen, ist wohl bislang zumindest offiziellerseits noch niemand gekommen.
Höchste Zeit eigentlich, dass im aktuellen Zusammenhang noch einmal der - seinerzeit staatsmedial natürlich verschwiegene, aber bspw. unter telepolis berichtete - Riesenkrach aus 2014/2015 auf's Tapet käme, wo der ARD-Programmbeirat (leider ohne Entscheidungsbefugnisse gehalten) u. a. die »Berichterstattung« eben z. Th. Ukraine wie auch gegen Russland m. o. minder in der Luft zerrissen hatte, und wo die sowohl in Hamburg gepflegte und dem Vernehmen nach auch von einem Intendanten einer bekannten ÖRR-Anstalt sinngemäss verfochtene Doktrin »offensiven Eintretens für "westliche Werte"« als Dienstverpflichtung einen sehr schönen Kontrast zum Programmbeirat wie eben auch den Festlegungen des gesetzlichen Programmauftrags gebildet hatte. In den Regierungsetagen scheint die Dominanz der sogenannten Transatlantiker aber wohlgelitten, so sehr, wie die Anstalten ungehindert ihre Propaganda in die Welt trompeten konnten und können. Programmauftrag - was ist das denn?!
Dass ausgerechnet besagte Transatlantiker jetzt gegen den höchsten Amtsträger unseres engsten Verbündeten feuern dürfen (weil dessen Nase ihnen nicht passt bzw. dessen Politik, wo doch der Krach (Krieg?) mit Russland in Obamas letzten Tagen und als die Clinton noch mit den Hufen scharrte, so schön vor der Türe gestanden hatte) entbehrt dabei natürlich nicht einer gewissen Ironie.
In Großbritannien ist man, was den eigentlichen Zusammenhang angeht, da wohl schon weiter. Wie Besucher schon vor längerer Zeit gleichfalls einem heise-Artikel entnommen zu haben meint, war dort zumindest einem Bürger - wenn nicht sogar mehreren - in jüngerer Vergangenheit gerichtlich Recht gegeben worden, sich mit der Begründung, von der BBC irregeführt bzw. belogen zu werden, der Gebührenzahlung zu verweigern.