Die Playlist des landesweit erfolgreichsten Radioprogramms – 3,3 Millionen Hörer täglich, Marktanteil knapp zwanzig Prozent – umfasst vielleicht drei Dutzend Titel, gefühlt nur die Hälfte, und die werden oft mehrmals am Tag abgespielt.
Dumm nur, dass man die Playlists des WDR2 im Internet prüfen kann. Je Stunde werden 10 Titel gespielt. Eine kurze Stichprobe für Freitag den 5.05.2017 über 8 Stunden - also 80 Titel - zeigt keine Wiederholungen. Auch dass angloamerikanische und britische Hits in der Überzahl sind, ist wohl kein exklusives Problem des WDR2; ich kenne keinen norddeutschen Sender, bei dem dies nicht ebenso ist. Zudem ist das kein neues Problem. Eher kann man feststellen, dass seit einigen Jahren vermehrt deutschsprachige Titel gespielt werden, vom Autor der FAZ als
deutscher Betroffenheitspop verunglimpft. Was Andreas Rossmann an
Lasse redn von den Ärzten oder
Wannsee von den Toten Hosen so betroffen macht, verschließt sich mir völlig. Auch, was das mit der Regierung in NRW zu tun haben soll, bleibt im Geraune des Verfassers verborgen. Wenn ihn heutige Popmusik als Einheitsbrei vorkommt, was vermutlich nicht nur ihm so geht, so wird dieser durch einen Regierungswechsel, den der Verfasser wohl herbei sehnt, sicher nicht geändert werden. Andernfalls gerade das ja den politischen Einfluss der jeweiligen Landeregierung belegen würde.
In aller Kürze bleibt nur festzustellen, dass FAZ und Autor eine CDU Landesregierung bevorzugen dürften. Das ist ihr gutes Recht, nur sollte man das dann auch deutlich vertreten und sich nicht hinter einer angeblichen Kritik am Rundfunkprogramm verstecken. Oder um es mit einem NRW-Kabarettisten zu sagen:
wenn man nichts zu sagen hat, einfach 'mal die Fresse halten!M. Boettcher
Edit "Bürger":
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Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.