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Autor Thema: E-Mail an Kabarettist Florian Schröder zu SWR-Sendung Spätschicht vom 5.5.17  (Gelesen 3653 mal)

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E-Mail an Kabarettist Florian Schröder zu SWR-Sendung Spätschicht vom 5.5.17

Zitat
Hallo Herr Schroeder

Habe mir Ihre neueste Satire-Sendung Spätschicht im SWR angesehen, und war so ab der 38 Minute nicht mehr ganz mit Ihrer Humoristik einverstanden. Denn da erwähnten Sie, die AFD möchte die öffentl. rechtlichen abschaffen. Nur soviel, mit der AFD habe ich nichts am Hut. Allerdings ihr Kommentar ist nur die halbe Wahrheit, denn ein Großteil der Bevölkerung ist mit diesem monströsen Gebilde, das sich um den Rundfunk geschaffen hat, auch nicht mehr mit einverstanden. Da ist jeglicher Bezug zum Zuschauer, das mag in Ihrer Sendung vielleicht anders rüberkommen, jegliches Maß sozialer Gerechtigkeit verloren gegangen. Ich möchte hier nur den Zwangsbeitrag für alle betonen, egal ob Single, oder alleinerziehend. Ich weiß, dass Ihre Mutter damals auch alleinerziehend war. Kam damals auch der GEZ-Schnüffler. Ab 2013 muss jeder der wohnt, diesen Beitrag bezahlen. Ausnahmen in einem ganz minimalen Prozentsatz. Für Geringverdiener eine ständige Dauerlast, ohne Möglichkeit einer Befreiung, außer man beantragt Sozialhilfe, oder ist Hartz4 Empfänger. Jegliche Klagen vor den VWG bis zum BVWG wurden bisher abgeschmettert. Der Unmut in der Bevölkerung über den Schund-Gefängnis-Rundfunk-Quäl-Dienst wächst stetig. Gefängnis-Rundfunk deswegen, weil unbescholtene Bürger, darunter alleinerziehende Mütter in Beugehaft genommen werden, oder angedroht wird, weil sie ihre Vermögensauskunft verweigern. Ich weiß, das passt nicht so in Ihre heile Klamauk-Welt wobei Ihrerseits auch mal Mut dazu gehören sollte, dieses Thema satirisch zu beleuchten, und vor allen Dingen nicht einseitig zu berichten, dann würde mir Ihre Sendung noch besser gefallen. Vielleicht sägt man nicht gerne an dem Ast auf dem man sitzt.

Ich bin übrigens im GEZ-Boykott Team, das einen Infostand zu dem Thema Rundfunkbeitrag übigens in Ihrer Heimatstadt Lörrach genau in 14 Tagen am 20.5 auf dem alten Marktplatz von 11Uhr bis 15Uhr organisiert hat. Da können Sie dann die Stimmen quasi aus der Sendeanstalt des Volkes in Echtzeit miterleben. Videos, unter anderen die Stellungnahme von 2 Passanten aus Lörrach, wurden letztes Jahr schon veröffentlicht. Ich würde mich freuen wenn Sie uns besuchen.

Mit freundlichen Grüßen


"Ich werde gezwungen für etwas zu bezahlen, das ich gar nicht nutze!" - Passanteninterviews
[video ~16min]
https://www.youtube.com/watch?v=Cxxbio5Ipnc&t=104s


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N
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Ist es nicht ein bisschen seltsam, sich darüber auszulassen, dass man den Beitrag boykottiert, gleichzeitig aber ÖR Sendungen konsumiert?

Grundsätzlich war die Aussage, wenn sie denn so gefallen sein sollte, dass die AfD die öffentlich rechtlichen abschaffen möchte, allerdings trotzdem irreführend. Nach derzeitigen Kenntnisstand setzt sich die AfD für eine Umgestaltung und Reformation der ÖR-Medien ein und um eine Überarbeitung des damit im zusammenhängenden Staatsvertrags. Öffentlich Rechtliches Sendegut würde es also auch mit der AfD geben, nur in stark abgespeckter Form.


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
@Nevrion: (wird vermutlich wieder als Offtopic moniert  8)): wer den sogn. Rundfunkbeitrag nicht zahlt, boykottiert nicht unbedingt den ÖRR. Der sogn. Rundfunkbeitrag ist eine Steuer auf Wohnen und m. E. als solche verfassungswidrig. Daher zahle ich nicht und habe gegen den Bescheid geklagt. Das hindert mich aber nicht, Sendungen des ÖRR zu konsumieren.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

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  • Beiträge: 3.270
...obwohl ich nach der Einführung des Zwangsbeitrages das öffentlich rechtliche Angebot nun eher ablehne. Ein Medienkonzern, der so finanziert wird, stellt sich ausserhalb demokratischer Regeln - das Programm wird dem angepasst sein. Die Obrigkeit spricht und befindet für gut, schlecht oder (ver)schweigt...
Kabarettisten kommen nur zu Wort, wenn sie nicht gefährlich werden.


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Kabarettisten kommen nur zu Wort, wenn sie nicht gefährlich werden.

Claus von Wagner und Max Uthoff machen in "Die Anstalt" den Job, den eigentlich kritische Journalisten machen müssten. Man kann ihnen allenfalls vorwerfen als Alibi zu dienen. Ich kann nachvollziehen, dass es Kabarettisten wie Herrn Schroeder in den Fingern juckt, sich an der AfD abzuarbeiten. Dennoch ist es mir lieber, man reibt sich primär an denen, die de facto Macht haben und für die realen Verhältnisse hier und anderswo seit Langem verantwortlich sind. Man betrachte einmal die Gesetze und Initiativen des Justizministeriums (Maas) und des Innenministeriums (de Maizière) in der laufenden Legislatur. Man braucht keine AfD um das kabarettistisch aufzuarbeiten.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

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Für mich sind alle, die diesem aktuellen Zwangssystem dienen, weder richtige Journalisten noch gute Kabarettisten. Es lockt das sichere Geld. Nichts mehr...
Keiner von denen kann oder will sich doch öffentlich vom Unrechtssystem des Zwangseinzugs distanzieren.


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Ich habe nichts gegen Herrn Schröder persönlich. Allerdings sind solche Sendungen, wie Seppl schon sagte, eine Ertragsquelle mit der man sichs nicht verspaßen möchte.


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@drboe:

Zum Thema kritisches Kabarett im ZDF zitiere ich mich mal selbst:
DWDL:ZDF setzt sich zur Wehr "Zeit"-Journalisten erwirken EV gegen ZDF-"Anstalt"
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,10437.msg72145.html#msg72145

Was verschwiegen werden muss, wird verschwiegen.



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T
  • Beiträge: 238
Zu Herrn Schröder möchte ich einen älteren Artikel von Hans Hoff zitieren, der trifft es meiner Meinung nach am Besten:

Zitat
Oder über Florian Schröders politisch gemeinte Witze. Die wirkten ziemlich aufgesagt, sehr verschlungen. Aber gelacht haben trotzdem alle im Studio. Das mag weniger an dem Witz gelegen haben als an der Schröder-Technik, hinter jeden Gag eine Pause zu platzieren. Er sagt also etwas auf, und dann ist: Schweigen. Schweigen. Schweigen. Wenn so eine Pause entsteht, erkennt der normale Zuschauer: „Ah, das war jetzt wohl lustig. Klatsche ich mal lieber, bevor ich wirke wie der einzige, der den Gag nicht kapiert hat.“

Ansonsten fand ich früher die WDR-Mitternachtsspitzen ganz gut, aber die machen seit einiger Zeit auch nur noch "regierungsfreundliches" Kabarett mit Witzen über Putin, Trump oder die AfD und sind damit für mich ungeniessbar geworden.


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  • Beiträge: 890
Eine Antwort ist eingetroffen

Zitat
Sehr geehrter Herr.........

vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an Florian Schroeder.

Ich habe Ihre Nachricht bereits an Herrn Schroeder weitergegeben und hatte gestern Gelegenheit, mit ihm darüber zu sprechen. Das Thema Rundfunkbeiträge ist für Herrn Schroeder nicht neu und trotz seines Engagements bei gerade diesen Sendern ist es für ihn selbstverständlich kein Tabu. Im Gegenteil, die Rückmeldungen und Kommentare seiner Zuschauer und Fans sind ihm sehr wichtig.
Daher hat Herr Schroeder mich gebeten, Ihnen für Ihre E-Mail und ihre persönliche Anmerkung zu danken.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude an Florian Schroeder und nun ein schönes Wochenende!

Freundliche Grüße
Ihr Florian Schroeder-Team
i.A. ***

Dann wollen wir mal schauen, ob Herr Schroeder nächsten Samstag in Lörrach am Infostand auftaucht. Dann werden wir ein GEZ-Boykott Comedie-Video drehen :D


***Edit "Bürger":
Namen entfernt, da nicht gesichert ist, dass eine Veröffentlichung authorisiert ist.
Der Name von "Florian Schroeder" ist hingegen öffentlich.
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. Mai 2017, 22:43 von Bürger«

 
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