Edit "Bürger":
Der ursprüngliche irreführende Betreff
"Gleich im Keim ersticken -GRÜNEN wollen weiteres Zwangsbeitragsmonster schaffen?"
musste angepasst werden, da es sich hier erklärtermaßen nicht um ein "Zwangsbeitragsmonster" handelt, welches die Grünen angeblich "wollen" - siehe auch Hinweise im letzten Beitrag unter
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22676.msg145075.html#msg145075
Bitte die Seriosität wahren.
Da sich zudem außer einer einzigen Passage kein konkreter Bezug zum "Rundfunkbeitrag" herstellen lässt, wird der Thread aus Kapazitätsgründen sowie der Übersicht und Thementreue wegen mindestens vorübergehend geschlossen.
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.----------
Es ist wie im Tierreich. Sind die Geschöpfe noch klein, wirken Sie niedlich, sind interessant und man erwartet nicht, dass eine Gefahr von ihnen ausgehen könnte. Doch alles was klein ist, wird einmal groß. Manchmal sehr groß. Und manchmal wird es lebensbedrohlich.
1953 wurde die Rundfunkgebühr eingeführt. Anfänglich mit 2 DM Grundgebühr plus 5 DM für den Fernsehempfang, wenn man diese Medien denn auch genutzt hat. Heute hat sich dieser damals sinnvolle Apparat zu einem über die Bevölkerung hinausgewachsenen, geldfressenden und angriffsresistenten Monster entwickelt, welches scheinbar niemand mehr zähmen kann. Und einigen von uns hat es schon unmittelbar die Freiheit geraubt und die Existenz vernichtet.
Die GRÜNEN NRW (wer denn sonst?) sind nun wieder auf den Trichter gekommen und haben eine Petition gestartet. Sie wollen ein landesweit einheitliches Ticket schaffen, mit dem man für gerade einmal 2 Euro am Tag durch ganz NRW fahren kann.
Hört sich erstmal attraktiv an und für den ein oder anderen vergleichsweise wirklich günstig.
Doch genau hier liegt die selbe Problematik wie beim Rundfunkbeitrag: Nicht alle können Bus&Bahn gleichermaßen nutzen. Während in Ballungsräumen die Netze sehr gut ausgebaut sind, müssen die Leute auf dem Land eine halbe Stunde an der Bushaltestelle stehen, um in die nächste mittelgroße Stadt zu kommen, weil einfach kein Bus fährt, nach 22 Uhr erst recht nicht. Wer nicht direkt in einer Großstadt lebt, für den ist das Auto nach wie vor unverzichtbar. Es würden jedoch alle gleichermaßen bebeitragt. Gerecht? Wohl kaum, denn wenige profitieren dann von der mitfinanzierung durch die anderen, die das Angebot nicht in vollem Unfang nutzen können.
Solange der Beitrag bei 2 €/Monat bleibt, wird sich kaum einer darüber Gedanken machen und diesen Umstand tolerieren. Doch dabei wird es nicht bleiben, wie wir am Beispiel des Rundfunkbeitrags sehen. Die Kosten werden steig steigen, es werden "wichtige" Leute eingestellt, die das ganze managen, dann wird ein ÖPNV-Rat gegründet und eine Institution geschaffen, die die Beiträge einzieht -nach üblicher Inkassoart. Wenn es dann die ersten Beschwerden seitens der Menschen aus Höxter
*** geben wird, die nicht einsehen, warum sie, genauso wie die Menschen aus Köln*, für die Monatsfahrkarten weiterhin 19,80€ zahlen müssen, wird sich der Apparat bereits soweit manifestiert haben, dass er als essenziell, qualitativ und unumgänglich vom ÖPNV-Rat und sämtlichen Gerichtsinstanzen angesehen wird. Es wird sich eine Traube von Nutzniessern um das System gebildet haben, die das Ganze von aussen mit legitimen Mitteln unangreifbar gemacht haben wird.
Daher ist es wichtig, dass wir nicht nur den ungerechten Rundfunkbeitrag mit allen unseren Möglichkeiten attackieren, sondern auch wachsam sind, wenn neue Ideen nach gleichem Prinzip entstehen. Diese gilt es im Keim zu ersticken, sonst wird es ein weiterer Kampf gegen Mühlen.
Hier der Link der irren Ideenschmiede:
Für 2 Euro durch ganz NRWDie GRÜNEN NRW wollen ein landesweit einheitliches Ticket schaffen, mit dem man für gerade einmal 2 Euro am Tag durch ganz NRW fahren kann.https://gruene-nrw.de/aktuelles/2euroticket/***Diese Städte wurden von mir nur beispielsweise herangezogen und sollen nur die unterschiedlichen Infrastrukturen in einem Bundesland darstellen. Es soll sich niemand diskriminiert fühlen.
Höxter und Köln sind für mich verkehrstechnisch gesehen zwei absolute Gegensätze: Während in Köln fast im Mittelpunkt eines riesigen Ballungszentrums liegt, und man mit öffentlichen Verkehrmitteln zu bezahlbaren Preisen nahezu im 5 Minuten-Takt jedes erdenkliche Ziel in Kürze erreichen kann, liegt Höxter mitten im Nirgendwo. Egal, welche größere Stadt erreicht werden möchte, ist ein Anfahrtsweg von mindestens 50 km nötig, ob nach Hannover, Hameln, Bielefeld, Paderborn oder Kassel. Dabei gibt es nicht eine Autobahn in diesem Umkreis, lediglich Landstraßen. Auf das Auto werden die Anwohner definitiv nicht verzichten können!
"Die Geschichte des Fernsehens ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Dabei hat dieser kleine Kasten vielleicht mehr für die Verblödung der Menschheit getan als jedes andere Medium." - Oliver Kalkofe, Kalkofes letzte Worte, Eichborn, 1997, S. 22