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Autor Thema: Fehler im AGF-System: Sky viel stärker als angenommen  (Gelesen 4253 mal)

Uwe

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Quelle Logo:http://www.dwdl.de/grafik/features/logodl_dwdl_a_weiss.jpg
Reichweiten zu niedrig ausgewiesen
Fehler im AGF-System: Sky viel stärker als angenommen

Quelle: DWDL 12.01.2017


Zitat
"Die Entwicklung der AGF-Zahlen ist absolut konträr zu unserer wirklichen Entwicklung, weil Sky an allen Ecken und Enden wächst. Das erkennen Sie nicht nur an den Abonnentenzahlen, sondern auch am zunehmenden Launch eigener Sender wie Sky1." Bereits Anfang November haben die Geschäftsführer von Sky Media, Martin Michel und Thomas Deissenberger, die Probleme der Quotenmessung seitens der AGF im Interview mit DWDL.de offen angesprochen. Man gewinne immer mehr Abonnenten hinzu, dennoch verliere man an Reichweite. "Es gibt keine Plausibilität in dieser Entwicklung", sagten die Geschäftsführer damals.

weiterlesen auf:
http://www.dwdl.de/nachrichten/59603/fehler_im_agfsystem_sky_viel_staerker_als_angenommen/


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Bemerkenswert!

Zitat
Nun hat die AGF gegenüber den Sendern Fehler im Messsystem zugegeben. Demnach holte Sky über das gesamte Jahr 2016 hinweg eigentlich 16 Prozent mehr Reichweite als von der AGF ausgewiesen. Deshalb habe man nun Anpassungen am System vorgenommen, so die AGF. Als Ursache für die Fehler wurde die Anwendung einer ungeeigneten Regel bei der Zuordnung von Fernsehhaushalten zum Marktsegment Pay-TV ausgemacht. Diese sei nun geändert worden.
Das bedeutet so viel, wie: den anderen Sendern wurden 16% zu viel an Zuschauerquote angerechnet.
Wird so etwas im Nachhinein berichtigt? Gibt es jetzt vielleicht neue "Tatort"- und Heute-Journal-Quoten für die letzten Jahre?
Werden zuvor abgeschlossene Werbeverträge nun nichtig? Wird es zu Regresszahlungen kommen? Wir werden sehen.

Zitat
Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media, sagt, dass die Abweichung von 16 Prozent verdeutliche, "dass das Messverfahren der AGF an seine Grenzen stößt". Michel: "Das System ist eines der qualifiziertesten weltweit, muss jedoch zukunftsfähig aufgestellt werden, um den veränderten Herausforderungen eines digitalen Marktes gerecht zu werden." Sky hat kürzlich ein eigenes Panel mit 15.000 Haushalten gestartet. Das will man nun in die Arbeit mit der AGF einbringen. Erst am Mittwoch wurde ja bekannt, das Sky neben WeltN24 neuer Gesellschafter der AGF wird (DWDL.de berichtete).
Wurden somit (absichtlich?) die bisherigen Nichtgesellschafter benachteiligt? Und just zu dem Zeitpunkt, da Sky Gesellschafter wird, wird der Fehler erkannt. Man darf sich seinen Teil dazu denken.

Zum Thema siehe auch:
Erhebung der TV- Einschaltquoten bzw. Zuschauerquoten
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,18543.msg121275.html#msg121275

-> Bei den Zuschauerquotenerhebungen sollte man stets vor Augen haben, dass die Marktanteile nicht auf die Gesamtbevölkerung bezogen werden können (es handelt sich nur um den Anteil der ca.5500 Studienteilnehmer mit einer GfK-Box (TV-Vielnutzer).
TV-Nichtnutzer und Wenignutzer sind aus dem Studienkollektiv a priori ausgeschlossen.
Dadurch ergeben Hochrechnungen auf die Gesamtbevölkerung (absichtlich?) übertrieben hohe Werte, da TV-Nichtnutzer und Wenignutzer in dem Studienkollektiv nicht vorhanden sind.
Die angegebenen jeweiligen Programmanteile können nur unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden, dass 5500 in intransparenter Weise ausgewählte und zur Verschwiegenheit verpflichtete Haushalte diese Anteile bestimmen.

Zitat
Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media, sagt, dass die Abweichung von 16 Prozent verdeutliche, "dass das Messverfahren der AGF an seine Grenzen stößt". Michel: "Das System ist eines der qualifiziertesten weltweit, muss jedoch zukunftsfähig aufgestellt werden, um den veränderten Herausforderungen eines digitalen Marktes gerecht zu werden."
Im gleichen Atemzug mit der Kritik wird nun wieder das System als das qualifizierteste weltweit angepriesen.
Ist es das wirklich? Könnte es nicht noch qualifizierter sein, indem Die Anzahl der Nicht- und Wenignutzer, die a priori von der Erhebung ausgeschlossen werden, mit einbezogen werden?
Dann würden die Programmanteile und Hochrechnungen vermutlich verheerend ausfallen.


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Zitat
Dadurch ergeben Hochrechnungen auf die Gesamtbevölkerung (absichtlich?) übertrieben hohe Werte, da TV-Nichtnutzer und Wenignutzer in dem Studienkollektiv nicht vorhanden sind.

Hinzu kommt ein "selection bias" dadurch, dass medien- und staatskritische Nutzer nicht an einem Quoten-Mess-System teilnehmen werden, das die kompletten Sehgewohnheiten überwacht und aufzeichnet.

Die einfältigen und alten Leute schalten Sendungen wie die "Tagesschau" ein, weil sie irrtümlich glauben, dort objektiver informiert zu werden.


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Zitat
Dadurch ergeben Hochrechnungen auf die Gesamtbevölkerung (absichtlich?) übertrieben hohe Werte, da TV-Nichtnutzer und Wenignutzer in dem Studienkollektiv nicht vorhanden sind.

Hinzu kommt ein "selection bias" dadurch, dass medien- und staatskritische Nutzer nicht an einem Quoten-Mess-System teilnehmen werden, das die kompletten Sehgewohnheiten überwacht und aufzeichnet.

Die einfältigen und alten Leute schalten Sendungen wie die "Tagesschau" ein, weil sie irrtümlich glauben, dort objektiver informiert zu werden.

Eigentlich ein gewaltiger Skandal, den ich bezweifle das wirklich jeden Abend 8 Mio. Menschen - das sind 10% aller Deutschen!!! die Zeit haben um sich die Tagesschau anzusehen.
Wenn ich bedenke wieviele sich rein online informieren, stelle ich mal die Behauptung auf, das <35 Jaherige nicht mal zu 1% Tagesschau ansehen.

Ich halte die Einschaltquoten masslos uebertrieben, zumal in vielen Orte der Fernseher einfach nur laeuft, aber niemand hinsieht.


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Eigentlich ein gewaltiger Skandal, den ich bezweifle das wirklich jeden Abend 8 Mio. Menschen - das sind 10% aller Deutschen!!! die Zeit haben um sich die Tagesschau anzusehen.

Ganz ausgeschlossen ist es nicht:
Quelle: Statista Portal
https://de.statista.com/themen/172/senioren/

Zitat
Die Zahl der Menschen, die 65 Jahre und älter sind, belief sich laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2015 in Deutschland auf knapp mehr 17 Millionen.


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Bundesliga nach Sky-Quoten-Neu-Justierung mit Saisonrekord

Quelle: Meedia 22.01.2017


Zitat
Es war ein Rekord mit Ansage. Vor elf Tagen musste die AGF zugeben, dass die Sky-Quoten im Jahr 2016 rund 16% zu gering ausgewiesen waren. Ein Fehler im System war Schuld, es waren mehr Sky-Abonnenten im GfK-Panel vermutet worden als tatsächlich vorhanden, die Quoten wurden damit künstlich klein gerechnet. Der Fehler ist nun behoben und die Sky-Zahlen steigen. Die erste Samstagnachmittags-Bundesliga-Übertragung des neuen Jahres sahen demnach 1,31 Mio. Fans – ein neuer Saisonrekord für die Anstoßzeit Samstag, 15.30 Uhr. Der Marktanteil lag bei grandiosen 7,6%, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen reichten 650.000 sogar für 12,4% und Platz 15 in den Tages-Charts.

weiterlesen auf:
http://meedia.de/2017/01/22/kommissarin-heller-mit-mehr-zuschauern-als-der-dschungel-bundesliga-nach-sky-quoten-neu-justierung-mit-saisonrekord/


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Zitat
Marcello Maggioni, Chief Commercial Officer und Mitglied der Geschäftsleitung Sky Deutschland: „Auf der Grundlage unserer Erfahrungen mit der Messung von Pay-TV in Deutschland, Großbritannien und Italien sehen wir uns bestens aufgestellt, um gemeinsam mit der AGF in einem zukunftsgerichteten Dialog eine realitätsgerechtere Abbildung dieses Marktsegments kurzfristig umzusetzen. Wir wissen aus unseren eigenen Messungen, dass eine vollständig realitätsgetreue Abbildung von Sky noch deutlich höhere Abweichungen zeigen würde.
http://meedia.de/2017/01/12/fehler-im-system-agf-hat-sky-quoten-im-vergangenen-jahr-16-zu-gering-ausgewiesen/

Man darf gespannt bleiben, was diese ganze Quoten-Farce noch für Überraschungen aufweisen wird  ;D
Bemerkenswert der ausgebliebene mediale Aufschrei und die anscheinend fehlenden Konsequenzen dieses Fehlers, den es anscheinend schon seit Jahrzehnten gibt und erst mit dem Eintritt von Sky als neuem Gesellschafter der AGF weder der AGF noch der ausführenden GfK auffiel/auffallen wollte.


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