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Autor Thema: ARD und ZDF dürfen nicht mal Highlights der Handball-WM zeigen  (Gelesen 6964 mal)

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Focus, 06.01.2017

Handball-WM 2017
Es wird bizarr! ARD und ZDF dürfen nicht mal Highlights der Handball-WM zeigen
von pm

Zitat
Der Streit um die Vergabe der TV-Rechte bei der Handball-WM 2017 nimmt immer bizarrere Züge an. Nach Informationen des „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND) will der Rechteinhaber und -vermarkter „beIn“ auch keine Zweitverwertungsrechte an ARD und ZDF geben.

Rechteinhaber „beIn“ hatte von ARD und ZDF gefordert, ihre Satelliten so zu verschlüsseln, dass die Bilder nur in Deutschland zu sehen sind. Laut ARD hätte dafür eigens ein neuer Satellit installiert werden müssen.

„Wir haben vom Rechteinhaber, der beIN Media Group, jetzt die Public-Viewing-Rechte erworben“, erklärte DHB-Präsident Andreas Michelmann dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Dem Vernehmen nach hat der DHB dafür einen kleineren fünfstelligen Betrag gezahlt. „Und wir geben die Rechte, die Livebilder in Deutschland zu zeigen, unentgeltlich an unsere Vereine weiter“, schilderte Michelmann.

„Wir rufen alle Handball-Fans in Deutschland zum Public Viewing auf. Schließt euch zusammen, schaut in Vereinsheimen, in der Gemeinschaft. Macht die WM zu einem großen Event“, sagte Michelmann. Einzige Einschränkung: Die Public-Viewing-Events dürfen nicht kommerziell sein.

„Es darf kein Eintritt verlangt werden“, erklärte Michelmann: „Leinwand und Beamer zu besorgen, das sollte für die Vereine im 21. Jahrhundert kein Problem mehr sein.“

Weiterlesen auf:
http://www.focus.de/sport/mehrsport/handball-wm-2017-es-wird-bizarr-ard-und-zdf-duerfen-nicht-mal-highlights-der-handball-wm-zeigen_id_6458249.html


Kommentar:
Na bitte, geht doch auch ohne. Interessant auch die Kommentare.


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Zitat
Rechteinhaber „beIn“ hatte von ARD und ZDF gefordert, ihre Satelliten so zu verschlüsseln, dass die Bilder nur in Deutschland zu sehen sind. Laut ARD hätte dafür eigens ein neuer Satellit installiert werden müssen.

Frage an die "TV-Technik-Freaks" unter uns:
Kann das wirklich sein? Würde die Verschlüsselung einzelner Kanäle bzw. Programmslots die Installation eines neuen Satelliten erfordern? Andere europäische Sender, auch ör-Sender, verschlüsseln schliesslich ihre Programmangebote (nicht nur komplett, sondern meines Wissens auch einzelne Sendungen).
Handelt es sich wieder einmal um eine bewusste Un- bzw. Halbwahrheit des örR, die lediglich dem Versuch dient, die Wogen der Empörung zu glätten?
Weiss da jemand mehr?


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Haha ein neuer Satellit. Das ist ja mal eine Frechheit. Ich würde gerne wissen warum das einen solchen erfordern soll. Also wenn wir uns die Nachbarn des ORF anschauen die auch auf 19.2 Astra strahlen, sind diese verschlüsselt (siehe: http://www.lyngsat.com/packages/ORF-Digital.html). Dazu müsste aber ARD und ZDF von vorne rein alles verschlüsseln und das wollen die nicht. Alles nur Lüge.

Kleiner Nachtrag Der Sender Das Erste ist zum Beispiel für den Satellit Astra 4A auf 4.8 E verschlüsselt.


Edit "DumbTV":
Vollzitat Vorkommentar entfernt. Bitte für die Übersicht und besseren Erfassbarkeit keine solchen überflüssigen (ungekürzten) Vollzitate des (unmittelbaren) Vorkommentars verwenden. Zitate nur zum Hinweis auf oder Verdeutlichung von besonderen Aspekten verwenden, auf die eingegangen wird.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 12. August 2018, 10:12 von DumbTV«

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Ja, so sehe ich das auch. Kommerzielle Kommunikationssatelliten sind für gewöhnlich nur ein Service, den ein Kunde gegen Entgelt nutzen kann. Je nach Bandbreite, Häufigkeit der Nutzung, Exklusivität/Prio, etc. geht das dann mehr oder weniger an den Geldbeutel und erfordert auch spezielle Verträge. Die TV/SATCOMM Provider stellen für gewöhnlich nur die Infrastruktur für Up- und Download bereit. Was dann über den Satelliten läuft ob verschlüsselt oder nicht, ist dann eher egal; das ist Sache des Kunden also der ÖRRs. Auch ob die Daten komprimiert werden oder nicht.

Die Argumentation andere „Satelliten“ ist ziemlich sicher eine Schutzbehauptung um nicht zeigen zu müssen, dass Verschlüsselung ganz einfach ist; wahrscheinlich sogar nur durch einen Maus-Click. Die ÖRR Argumentation ist derzeit noch, dass Verschlüsselung aus technischen Gründen nicht geht und dies leider von den VG immer noch abgenickt wird.

Eine andere Möglichkeit wäre auch, dass der Satellitenprovider unverschlüsselte Signale von den ÖR bekommt, diese selbst verschlüsselt und dann erst den Upload macht. TV Signale verschlüsseln ist keine Rocket-Science.

Eine andere Frage ist die, was haben die ÖRR mit den Satellitenprovidern zu tun? Haben die ähnlich gute Verträge wie wir es aus dem Sportbereich kennen oder haben die wirklich eigene Satelliten? In Space-Technologien kann man leicht ein Vermögen versenken bis hin zum Fass ohne Boden. Eventuell sollte man mal Nachforschen wie hier die Zwangsgelder eingesetzt werden.

Man sieht auch, Zwang von Außen ist nicht verkehrt. Vielleicht sollte den ÖRR verboten werden, unverschlüsselt außerhalb von D zu senden.


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azdb-opfer

Vielleicht sollte den ÖRR verboten werden, unverschlüsselt außerhalb von D zu senden.

Eigentlich muss der ÖRR sogar verhindern, dass Nichtbeitragspflichtige weltweit begünstigt werden. Wenn ARD und ZDF öffentlich zugeben, dass das Programm weltweit unverschlüsselt verbreitet wird, liefern sie einen weiteren Beweis, dass der Beitrag verfassungswidrig ist.

Außerdem erhöhen sie grundlos die Lizenzkosten für Übertragungsrechte. Damit wäre auch die Festsetzung der Beitragshöhe durch die KEF rechtswidrig.


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Zitat
Rechteinhaber „beIn“ hatte von ARD und ZDF gefordert, ihre Satelliten so zu verschlüsseln, dass die Bilder nur in Deutschland zu sehen sind.

Situationsbeschreibung speziell für Rechteinhaber „beIn“:

Man reitet auf Satelliten-Übertragung, obwohl der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk über alle Verbreitungswege im Ausland empfangen wird. ARD und ZDF haben mit viel Mühe und mit Unterstützung der zahlreichen deutschen offiziellen Stellen die Verbreitung über Kabel z.B. in Belgien durchgeboxt. Und die Kunden in Belgien haben jetzt Anspruch auf deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, weil sie Verträge abgeschlossen haben und die Ware (deutscher öffentlich-rechtlicher Rundfunk) muss an sie geliefert werden. Belgische Kunden sind nicht vergleichbar mit deutschen Wohnungsinhabern (Zwangszahlern), die keinen Anspruch auf Lieferung besitzen. Belgische Kunden sind Fernsehnutzer und sind durch Verbraucherrecht geschützt. Der deutsche Wohnungsinhaber ist im Gegensatz kein Verbraucher.

ARD und ZDF verbreiten ihr Programm in EU nach EU-Recht. Auch ist es kein Zufall, dass man Geschäftmarke "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" als EU-Geschäftsmarke eingetragen hat. 

Zitat
Ab Freitag, den 14. März 2014 werden Das Erste und das ZDF wieder über den belgischen Kabelnetzbetreiber Belgacom verbreitet. Nach etwa zehn Monaten Unterbrechung stehen sie damit insbesondere der internationalen Gemeinschaft in Brüssel und den deutschsprachigen Bürgern in Belgien flächendeckend zur Verfügung.

Der ARD-Vorsitzende Lutz Ma***or: "Das ist eine gute Nachricht für die Deutschen in Belgien, die unsere Programme vermisst haben. Ich danke allen, die mitgeholfen haben, die Blockade zu überwinden."

ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut: "Ich freue mich über die Einigung mit Belgacom, mit der unsere Programme auch in Brüssel wieder über alle Plattformen empfangbar sind."
http://www.ard.de/home/intern/presse/pressearchiv/ARD_und_ZDF_ab_sofort_wieder_bei_Belgacom/844116/index.html


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Kann das wirklich sein? Würde die Verschlüsselung einzelner Kanäle bzw. Programmslots die Installation eines neuen Satelliten erfordern?

NEIN! Diese Aussage ist eine wissentliche Lüge! DVB (Digitales Fernsehen) ermöglicht von vorneweg (seit den 1990ern) das flexible An-, Ab- und Umschalten der Verschlüsselung bzw. der Verschlüsselungsnorm.

Beim Beginn der Digitalisierung wurde eine „Grundverschlüsselung“ angedacht, d. h. jedes Programm wird verschlüsselt übertragen. Dies wäre ein vom BVerwG erlaubtes Verfahren gewesen, Nutzer von Nichtnutzern zu trennen und jetzige Nichtnutzer nicht zum Rundfunkbeitrag heranzuziehen. Offiziell wurde die „Grundverschlüsselung“ aus zwei Gründen boykottiert:
  • Die Vermarktungsgesellschaft für Deutschland ist eine gemeinsame Tochter von RTL und ProSiebenSat.1 (firmiert jetzt unter HD+ und vermarktet die verschlüsselten HD-Programme der Privatsender), die dann eine marktbeherrschende Stellung innegehabt hätte.
  • Von öffentlich-rechtlicher Seite kam die (wohl auch wissentlich falsche) Aussage, daß verschlüsselte Programme nicht mehr frei empfangbar/zugänglich wären (Das GG zählt aber eine Tageszeitung, für die bezahlt werden muß, als frei zugängliche Quelle).
Komplett verschlüsselter Rundfunk hätte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schon viel früher in eine Rechtfertigungskrise gestürzt, siehe auch http://qmde.de/15087.

Mit etwas gutem Willen hätten ARD und ZDF das auch jetzt leisten können: Die Besitzer von Sat-Receivern wurden vor einigen Jahren genötigt, neue Geräte anzuschaffen, da die analoge Übertragung eingestellt wurde (deshalb auch der Gedanke an die Grundverschlüsselung in den 1990ern). Ich schätze, daß ca. die Hälfte aller an Nicht-Freiwillig-Pay-TV-Nutzern verkauften Sat-Receiver einen HD+-Dekoder enthalten, der nicht genutzt wird. Man hätte da mit HD+ einen Vertrag abschließen können für die Sat-Übertragung. Für die Kabel-Übertragung ins Ausland kann das Programm kurzfristig abgeschaltet werden, terrestrisch „schnorren“ nur ein paar Bewohner grenznaher Gegenden.

Aber davor haben sie Angst wie der Vampir vor'm Tageslicht. Erst eine Handball-WM; später einige Filme, die im Zweikanal-Ton ausgestrahlt werden (geschieht ja nicht über Satellit, aus „lizenzrechtlichen Gründen“ nie möglich); dann eine Fußball-WM und irgendwann muß das gesamte Programm verschlüsselt werden.

Bei der Gelegenheit: Der WDR strahlt auf Astra sein Drittes Programm 21 Mal (in Worten: einundzwanzig Mal: ( 10 × Regionalfenster × 2 Übertragungsnormen + 1 × Test-Programm ) aus, ohne daß dafür ein eigener Satellit benötigt wird, DVB-S macht es möglich.


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Deutschlandfunk, 14.01.2017

Handball-WM in Frankreich
Dauerhaft werden das die deutschen Sender nicht durchhalten

Frank Steffel im Gespräch mit Astrid Rawohl

Zitat
Der Unionspolitiker Frank Steffel hat ARD und ZDF vorgeworfen, sich bei der nicht übertragenen Handball-WM vorgeschobener Argumente zu bedienen. Die Sender zeigen das Turnier nicht, weil sie das Satellitensignal nicht auf Deutschland beschränken können. Steffel sagte im Deutschlandfunk: "Woanders geht das auch.“ [..]

Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/handball-wm-in-frankreich-dauerhaft-werden-das-die.1346.de.html?dram:article_id=376394


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