Der Rundfunkbeitrag sorgt dafür, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu einem Politikum für die breite Masse der Bevölkerung wird, weil jeder in großem Ausmaß davon betroffen ist und sich die Belastung für den Einzelnen eben nicht "im Rahmen des Zumutbaren" hält. Die Politik merkt mehr und mehr, dass sie mit dem Thema auf Stimmenfang gehen kann nach dem Motto "Ich beschütze die hilflosen Bürger vor der unermesslichen Gier des öffentlich-rechtlichen Rundfunks." Politiker, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschützen, wie beispielsweise Maria Luise Dreyer, weil sie zu sehr und allzu offensichtlich mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbandelt sind, werden in der Zukunft den Gegenwind noch viel deutlicher spüren und sich dann ihre Gedanken machen, ob eine Positionierung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk der eigenen Karriere nicht eher schadet als nutzt. Und genau an dieser Stelle befindet sich das Dilemma eines Politikers. Positioniert er sich gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ist ihm schlechte Berichterstattung gewiss.