Hi Gemeinde,
da ich mir Knast & Kontopfändung leider nicht leisten kann, hab ich heut mal versucht in den sauren Apfel zu beißen und Frau S., der neuen Intendantin des RBB meinen Tribut zu zollen. War folglich im Haus den Rundfunks und frug den Pförtner, wo die Demokratieabgabestelle sei. Der grinste ein wenig verunsichert, meinte aber danach ob ich meinen Rundfunkbeitrag dort zahlen wolle. Das verneinte ich noch (von wollen kann keine Rede sein), aber gezwungenermaßen musste ich ja. Er meinte das geht nicht und er hat ein paar Broschüren mit Infomaterial dazu da. Das interessierte mich ja nun nicht und ich bat ihn, mir im Namen des RBB zu unterzeichnen daß ich vor Ort und zahlungswillig war und daß man die Annahme meines Schutzg... *hust*... meiner Demokratieabgabe verweigere.
Wie gehabt wenn es um Verantwortung geht, wollte er natürlich auf keinen Fall seine Unterschrift unter sowas setzen. Wäre ja auch gar nicht nötig, schließlich hatte ich ja eine Zeugin dabei, aber ich wollte schon ein wenig Eindruck hinterlassen (nicht daß sich da niemand an mich erinnert) und bat ihn, ob er mir nicht einen Vorgesetzten mit mehr Befugnissen heranrufen könne.
Er holte mir daraufhin eine Kollegin, die schon deutlich genervter schien und mir ein paar Zettel der Verbraucherzentrale in die Hand drücken wollte, auf denen alles erklärt sei (da sind neuerdings die Verbraucherzentralen zuständig? Aha...). Die kannte ich schon und lehnte freundlich dankend ab. Ich bat sie erneut um eine Unterschrift unter der Erklärung bzgl. meiner Zahlungswilligkeit und... dreimal dürft Ihr raten... sie lehnte natürlich auch ab.
Also musste ich mich weiter durchfragen: Fehlanzeige: das Gebäude sei zwar vom RBB aber hier sei niemand der mir da helfen könne... ich verwies auf den Beitrag im Sat1-Frühstücksfernsehen in dem genau in diesem Gebäude jemand 2014 bar gezahlt habe. Das sei nur eine Werbung (!) gewesen... inzwischen sei auch niemand mehr im Gebäude vom Beischlafservice. Ich meinte daß ich schon vorher hier gewesen sei um meinen Widerspruch gegen den Bescheid zur Niederschrift zu geben: "Ja, das war vor 2014...". "Nö, das war Ende 2015". Also wieder meine Bitte nach jemandem mit mehr Befugnis. Sie nahm das Telefon und wählte ihren Vorgesetzten (vom Wachschutz, again). Der war dann schon deutlich unerfreut durch uns belästigt zu werden und sagte uns daß nicht der RBB sondern der Verein in Köln zuständig sei. Ich wies ihn darauf hin daß ich meine Post vom RBB erhielte und gegen diesen und nicht den Kölner Verein geklagt habe, meine Begleitung erwähnte noch daß der Kölner Verein nicht rechtsfähig sei. Ich sagte ihm dann auch ganz deutlich daß ich ohne Unterschrift unter einer Erklärung zu meiner Zahlungswilligkeit oder Entgegennahme meiner Demokratieabgabe in bar auch nicht gehen würde, woraufhin er mir anbot die Polizei zu holen und uns herauswerfen zu lassen. Das Ganze in extrem unfreundlichem Ton (ich selbst habe versucht betont freundlich zu sein - die Wachschutzleute sind ja eh nur diejenigen, die die Prügel einstecken sollen).
Erklärte ihm dann auch daß mein Bestehen auf Barzahlung auch einen Hintergrund hat: die bundesweite Meldedatenbank in Köln weiß eh viel mehr über mich als ich möchte und soll nicht auch noch meine Kontodaten bekommen. Er sagte mir daraufhin daß ich bei jeder beliebigen Bank eine Bareinzahlung machen kann. Meine Frage nach den Kosten die dafür entstünden: Ich könne ja den Kölner Verein anschreiben und diese Kosten zurückfordern. Nochmals mein Hinweis daß der Kölner Verein nicht mein Ansprechpartner sei und ob er mir bitte endlich jemandem vom RBB holen könne... darauf erstmal Ansch!ß daß er ja nicht mein Laufbursche sei und daß es wohl schwer wird jemanden zu holen wenn derjenige von "aufgebrachten Leuten" höre... da wollen die dann erst recht nicht. Wusste nicht so richtig wen er mit "aufgebracht" meinte - ich jedenfalls war es nicht, meine Zeugin auch nicht. Komisch. Aber er trabte los und kam nach einiger Zeit mit einem Ausdruck zur Barzahlung, handschriftlich ergänzt und i.A. unterschrieben daß Barzahlung nicht möglich sei. Stempel vom 28.10. vom... genau: Beitragsservice. Der ja seit 2014 nicht mehr im Haus ist. Ah ja.
Ich fragte den Herrn dann noch freundlich ob ich ihn als Zeugen nennen dürfe weil ich ja schließlich zahlungswillig dort war und schließlich keine Post vom GV erhalten will. Darauf kam er erstmal mit "Datenschutz" den ich ja selber geltend machen wolle... na gut, meinte ich, nicht so wichtig, Beschreibung & Funktion der Person sollte reichen, schließlich geht es lediglich darum meinen Zahlungswillen zu bezeugen. Ich verwies auch darauf daß ich bereits eine Zeugin habe, aber er gab mir dann doch noch seinen Namen.
Ich denke da werd ich wohl Frau S. vom RBB persönlich behelligen müssen, wenn in ihrem Hause sonst niemand bereit ist Verantwortung zu übernehmen. Werd wohl nächste Woche mal ein Schreiben aufsetzen - jetzt ist schließlich der RBB im Annahmeverzug.
Soweit so kurz, Beitrag ist nicht korrekturgelesen, wer Fipptehler findet darf sie behalten
Schönes Wochenende allerseits!