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Autor Thema: Wassermangel im im Westjordanland - Was die ARD uns verschwiegen hat  (Gelesen 2037 mal)

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Bild, 16.08.2016

Empörung bber Beitrag zur Wasserknappheit in Palästinenser-Städten
Was die ARD uns verschwiegen hat
von Antje Schippmann

Zitat
Ein Beitrag aus dem ARD-Büro in Tel Aviv sorgte für große Aufregung im Netz: Hat der öffentlich-rechtliche Sender palästinensische Propaganda-Lügen verbreitet? In dem Beitrag des Korrespondenten Markus Rosch soll vieles tendenziös sein und nicht den Fakten entsprechen, so der Vorwurf.

Rosch hatte einen Beitrag zum Thema Wassermangel im Westjordanland gedreht, der in den „Tagesthemen“ und (in gekürzter Version) in der „Tagesschau“ am Sonntagabend gezeigt wurde.

Tenor: Es gibt kaum Wasser und Israel ist schuld.

Befragt werden im Beitrag eine palästinensische Familie und ein deutscher Hydrologe, der ebenfalls in der Westbank ansässig ist und eine klare politische Haltung vertritt. Keine unabhängigen Experten, keine israelische Stimme.
Gerade bei einer Thematik, die seit vielen Jahren als komplex und konfliktbeladen bekannt ist, verwunderte die simple und einseitige Herangehensweise viele Zuschauer.
[..]
Warum wurde die israelische Seite von der ARD nicht gefragt?
Das sei eine Zeitfrage gewesen, man habe der Schnelligkeit den Vorzug gegeben, was man nun bedauere, erklärten Markus Rosch und Studioleiterin Susanne Glass auf ihrem Blog.
[..]
„Die deutschen Medien berichten in dieser Frage zu oft tendenziös“, sagt Prof. Gvirtzmann weiter. Für das Begin-Sadat-Center hat er schon 2012 eine umfassende Studie zu dem Wasserkonflikt geschrieben.
[..]
Der langjährige Nahost-Korrespondent Ulrich Sahm kommentierte in einem Beitrag, dass es vor zwei Wochen einen Rohrbruch in der Gegend um Salfit gegeben habe, die Bilder des Wassermangels also daher rühren könnten. Diese Meldung verbreitete sich schnell in den sozialen Medien.
Der Bayrischen Rundfunk, der für das Studio in Tel Aviv zuständig ist, erklärte auf seinem Blog dazu, dass diese Behauptung falsch sei. „Als wir gedreht haben, galt der Rohrbruch als repariert.“
Auf BILD-Nachfrage beim Bayrischen Rundfunk erklärte der verantwortliche Redakteur Markus Rosch, dass es keinen Wasserrohrbruch gegeben habe, sondern ein technisches Problem an einer Wasserquelle.
In einer Antwort darauf verweist Ulrich Sahm auf einen Beitrag der koordinierenden Regierungsbehörde Israels in den palästinensischen Gebieten (COGAT), demzufolge es der massive Wasserdiebstahl war, der zu Zerstörung und damit Engpässen in der gesamten Region geführt habe.[..]

Weiterlesen auf:
http://www.bild.de/politik/ausland/westjordanland/wasser-beitrag-ard-47343750.bild.html

Stellungnahme des BR:
Zitat
Was wir in diesem Zusammenhang aufrichtig bedauern – und künftig anders machen werden – ist, dass wir es versäumt haben, die israelische Seite durch einen eigenen O-Ton zu Wort kommen zu lassen. Grund dafür war, dass wir wegen eines hohen jüdischen Feiertages nicht in einer der angefragten Siedlungen drehen durften und uns auch die angefragten Experten abgesagt haben. Wir haben deshalb die israelische Seite aus dem Beitrag unserer ARD-Hörfunk-Studiokollegin zitiert. Die in der Woche zuvor zu diesem Thema mit Yisrael Medad, Sprecher der Siedlung Shilo und COGAT der israelischen Verwaltung für die besetzten Gebiete ein Gespräch geführt hat.[..]
Aus journalistischer Sicht halten wir dies für inhaltlich weiterhin voll vertretbar. Weil wir davon ausgehen, dass sich die israelischen Argumente in dem kurzen Zeitraum nicht verändert haben. Es ist uns aber bewusst, dass dies für viele Zuschauerinnen und Zuschauer ein Ungleichgewicht an Experten-Tönen dargestellt hat. Wir haben in diesem Fall der Schnelligkeit den Vorrang gegeben. Wir lernen aus Ihren Anmerkungen, dass wir dies künftig anders handhaben.

Auch sei angemerkt, dass unser Beitrag – weil wir eben leider die Siedlerseite (auch zu ihrer Verteidigung) nicht vor die Kamera bekommen haben, bewusst darauf verzichtet, den Wasserverbrauch der Siedler (z.B. Pools, intensive Bewässerung) zu zeigen, sondern lediglich im Halbsatz erwähnte, dass im Sommer Siedlungen überproportional viel Wasser verbrauchen, was auch statistisch belegt ist.[..]
http://blog.br.de/studio-tel-aviv/2016/08/15/stellungnahme-zur-kritik-am-tagesthemen-beitrag-vom-14-08-2016.html

Danke an User GEZkegel für den Hinweis


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Dazu gibt es auch noch was vom Focus.

ARD verteidigt „Tagesschau“-Beitrag – und löst erneut Empörung aus

Zitat
Kürzlich sendete die ARD einen Beitrag über Wasserknappheit im Westjordanland, die - so ein Experte in dem Bericht - auf Sabotage von Seiten Israels zurückzuführen sei. Es folgte eine öffentliche Empörungswelle für den Sender - wegen vermeintlich pro-palästinensischer Berichterstattung. Doch auch ein Versuch der ARD, alle Vorwürfe von sich zu weisen, sorgte nun für noch mehr Zorn unter Kritikern.


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