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Autor Thema: Österreich: Politischer Machtkampf um den ORF / Der Gebührenzahler bleibt stumm  (Gelesen 1485 mal)

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Handelsblatt, 01.08.2016

Der Medien-Kommissar
Politischer Machtkampf um den ORF
von Hans-Peter Siebenhaar

Zitat
Bei der Besetzung des Chefpostens der österreichischen Rundfunkanstalt wird ein öffentlicher Ideenwettbewerb der Kandidaten inszeniert. Doch in Wahrheit geht es um politischen Einfluss in einem zerrissenen Land.

So etwas würden sich die Gebührenzahler in Deutschland sicherlich auch wünschen: Bei der Wahl für das höchste Rundfunkamt in Österreich gibt es einen öffentlichen Ideenwettbewerb. Amtsinhaber Alexander Wrabetz und sein Herausforderer Richard Grasl, seit Jahren kaufmännischer Direktor des ORF, stellen ihre Programmideen vor. So dick wie ein Buch sind die Vorstellungen von Wrabetz für seine dritte Amtszeit. Der Sozialdemokrat, durchaus geschickt in der scheinbar ungeschickten Selbstdarstellung, inszeniert sich als digitaler Allrounder. [..]

Der ORF steht wirtschaftlich solide da. Im Gegensatz zu mancher ARD-Anstalt schreibt er keine roten Zahlen. Er ist Marktführer im Fernsehen, im Radio und im Internet bei den Informationsportalen. Doch das spielt bei der Wahl nicht die entscheidende Rolle.

Die Besetzung des Chefsessels in Wien ist nichts anderes als ein politischer Machtkampf. Kann sich die sozialdemokratische SPÖ mit Wrabetz wieder durchsetzen oder schafft es Grasl als Kandidat der konservativen ÖVP? Auf alle Fälle brauchen die Kandidaten die Unterstützung anderer Parteien.[..]

Gerade in dieser politisch brenzligen Situation müsste eigentlich ein Sturm der Entrüstung wegen des politischen Machtkampfes um den ORF einsetzen. Schließlich bezahlen die Bürger mit ihren Rundfunkgebühren das größte Medienunternehmen Österreichs und erwarten von ihm Staats- und Parteienferne. Doch der Gebührenzahler zwischen Bodensee und Neusiedler See bleibt – zur Freude der Parteien – stumm. Die jahrzehntelange Resignation der Bürger ist dafür einfach zu groß. Aus Sicht der Parteistrategen ist und bleibt der Gebührenzahler bei der Bestellung des Chefpostens ohnehin eine zu vernachlässigende Minderheit.

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http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medienkommissar/der-medien-kommissar-politischer-machtkampf-um-den-orf/13953172.html


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. August 2016, 20:55 von ChrisLPZ«
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