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Autor Thema: Österreich: Welchen ORF wollen wir eigentlich?  (Gelesen 4589 mal)

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Kurier.at, 30.07.2016

Welchen ORF wollen wir eigentlich?
von Philipp Wilhelmer

Zitat
In eineinhalb Wochen wird der ORF-Generaldirektor gekürt. Rot oder Schwarz? Eine Bestandsaufnahme.

[..]Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine politische Arena, in der vor allem eines sehr gut funktioniert: Taktische Manöver, die um Postenbesetzungen kreisen. Aber sonst? Ist der ORF noch zukunftsfit? Behindert er die anderen Privaten, wie die immer wieder beklagen?

Geht es um den ORF, geht es auch immer wieder um das Programm: Was bringt es an öffentlich-rechtlichem Mehrwert, wenn der ORF seit den 90ern auf den Wellen von RTL und ProSieben surft, statt sich rot-weiß-roter Stärken zu besinnen?[..]

Ob ein Volksbegehren wie damals etwas ändern würde? Die Zeiten sind andere. Aber ein Befund ist notwendig. Daher stellt der KURIER in vier Kapiteln Überlegungen zur Baustelle ORF an. Und bietet Reparaturvorschläge an.[..]

Kapitel 1: Im Vorhof der Macht
[..]Weil der ORF offiziell "entpolitisiert" ist, organisieren sich SPÖ und ÖVP in sogenannten Freundeskreisen. Eingeführt wurde diese Scheinwelt unter ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel, der sich mit einem komplexen Beschickungsmodus stets die Mehrheit des Kanzleramtes sichern wollte.[..]

Kapitel 2: Zwei Geldtöpfe, von denen andere nur träumen
[..]Der ORF macht rund eine Milliarde Euro Umsatz und agiert in den Bereichen, die er kommerziell betreibt, wie ein Privater: Ö3 ist der erfolgreichste Radiosender, weil er seit den 90ern wie ein Kommerzieller agiert. ORFeins versucht die Jungen abzuholen und probiert es dabei weitgehend mit der Masche der Privaten. Teure Sportrechte wie Formel 1 oder Fußball sorgen ebenfalls für Quote, von der weniger finanzkräftige Private auch in den kommenden Jahren nur träumen können.[..]

Kapitel 3: Soviel Geld für die Struktur?
Der ORF ist ein Moloch – ohne Zweifel. Bei der Frage, ob der Rundfunk seine Zentrale saniert oder wegzieht, war eines immer klar: Weniger Platz brauchen wir nicht. Aber wofür eigentlich? Die Technik wird kompakter, die Journalisten weniger. "60 Prozent der ORF-Ausgaben gehen in Personal und Technik", sagte Medienberater Markus Andorfer jüngst im KURIER-Interview. Das heißt: Nur 40 Prozent wandern in Inhalte[..]

Kapitel 4: In den 90ern war RTL noch ein gutes Vorbild
Als Gerhard Zeiler den ORF in den 90ern auf Erfolg trimmte, schuf er zwei Reiche: ORFeins für junge Städter und ORF2 für die Senioren vom Land. ORFeins eiferte der Konkurrenz aus Deutschland nach (Zeiler wurde später wohl nicht ohne Grund RTL-Chef).[..]

Weiterlesen auf:
http://kurier.at/kultur/welchen-orf-wollen-wir-eigentlich/212.754.105


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