Autor: 23. März 2016, 21:30
Bildquelle: http://img.welt.de/img/config_master_header/orig149433181/3270004236/welt-logo-trans.pngwelt.de, 23.03.2016
Streit über den Bayerischen Rundfunk geht weitervon Hermann Weiß
Nach der heftigen FDP-Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk, insbesondere dem BR, kontert jetzt der stellvertretende BR-Intendant Albrecht Hesse. Die Behauptung, der BR wäre träge, sei unsinnig.
In der "Welt" hatte der Generalsekretär der Bayern-FDP, Daniel Föst, vor Kurzem eine grundlegende Strukturreform angemahnt. Die FDP erwäge, über ein Volksbegehren zu erwirken, dass Bayern den Rundfunkstaatsvertrag kündigt, so Föst. Druck auf den Bayerischen Rundfunk (BR) machte vorher schon der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH). Albrecht Hesse, stellvertretender Intendant des BR, mit ersten Antworten.
Die Welt: Der BR hat sich gerade eine massive Rüge vom Obersten Rechnungshof eingefangen. Was ist der Grund für das Defizit von 100 Millionen Euro in den Jahren 2010–2014 und das zu erwartende Minus von 328 Millionen in den Jahren 2017–2020?
Albrecht Hesse: Der BR ist grundsolide und bestreitet seine laufenden Ausgaben ohne jeglichen Kredit. Der Fehlbetrag von 101 Millionen Euro ergibt sich aus einem Bilanzeffekt, konkret: aus der seit 2010 gesetzlich vorgeschriebenen Neubewertung der Pensionsrückstellungen. Wie viele andere Unternehmen trifft uns hier der Zinsrückgang.
Die 328 Millionen Euro würden sich als Fehlbetrag ergeben, wenn wir die Dinge einfach laufen lassen. Aber das tun wir nicht, wir steuern gegen und haben längst Sparmaßnahmen ergriffen. Allein zum Wirtschaftsplan 2016 handelt es sich um Kürzungen, die den Finanzbedarf bis zum Jahr 2020 um rund 120 Millionen Euro senken werden. Weitere Einsparungen ergeben sich aus dem beschlossenen Abbau von 450 Planstellen in der Fernsehproduktion, auch dies ist in den Zahlen vom ORH noch nicht berücksichtigt.[..]
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