Allgemeines > Pressemeldungen März 2016

Radio Bremen produziert keine Nachrichten mehr

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volkuhl:



--- Zitat ---900.000 Euro muss der Radiosender "Funkhaus Europa" einsparen. Eine Folge: Radio Bremen darf keine eigenen Nachrichten mehr produzieren. Daher gibt es künftig News aus Nordrhein-Westfalen vom Partner WDR.

Es passiert selten, dass sich der Rundfunkrat von Radio Bremen (RB) an die Öffentlichkeit wendet. In diesem Fall hat er es mal getan, das Gremium nimmt Stellung zu den Änderungen bei der Hörfunkwelle von „Funkhaus Europa“ – und kommt zu einem gemischten Urteil. Begrüßt wird, dass der Bremer Sender für das Gemeinschaftsprogramm von RB, WDR und RBB weiterhin zuliefert, und zwar in gleichem Umfang wie bisher. Mit dem Unterschied freilich, dass die Beiträge nicht mehr während der gesamten Woche, sondern komprimiert am Wochenende gesendet werden.

Enttäuscht ist der Rundfunkrat über die Entscheidung, für das „Funkhaus Europa“ keine eigenen Nachrichten mehr zu produzieren. Eine Aufgabe, die in der Vergangenheit allein von Radio Bremen übernommen wurde und die jetzt wegfällt. Dies sei in den Gesprächen mit dem WDR leider nicht mehr verhandelbar gewesen, heißt es in der Mitteilung des Rundfunkrats. „Das Durchschalten der auf nordrhein-westfälische Hörer ausgerichteten WDR-Nachrichten erschwert künftig nicht nur für das Sendegebiet von Radio Bremen die Ausstrahlung von Funkhaus Europa.“
...
--- Ende Zitat ---

http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadtreport_artikel,-Radio-Bremen-produziert-keine-Nachrichten-mehr-_arid,1335169.html

Rochus:
Dann sollte man den Laden doch komplett dicht machen und den Intendanten nach Hause schicken.

volkuhl:

--- Zitat von: Rochus am 23. März 2016, 11:45 ---Dann sollte man den Laden doch komplett dicht machen und den Intendanten nach Hause schicken.

--- Ende Zitat ---

Dafür gäbe es noch mehr Gründe...
http://www.rechnungshof.bremen.de/sixcms/media.php/13/Sonderbericht%20Radio%20Bremen%20V2.pdf

--- Zitat ---Eine nachhaltige Besserung der finanziellen Situation Radio Bremens ist nur durch eine veränderte Verteilung des Beitragsaufkommens innerhalb der ARD zu erreichen. Die Mittel sind so zu verteilen, dass der anerkannte Finanzbedarf jeder Landesrundfunkanstalt gedeckt wird.
--- Ende Zitat ---

Bedeutet nichts anderes, als dass Radio Bremen durch Zwangsbeiträge anderer Länder finanziert wird. Rundfunk = Ländersache?


--- Zitat ---„Der gegenwärtige Finanzausgleich ist nicht in der Lage, die Lebens und Funktionsfähigkeit der kleinen Anstalten sicherzustellen (so schon 14. Bericht, Tz. 450 und 15. Bericht, Tz. 264). Darauf erneut hinzuweisen ist die Kommission staatsvertraglich verpflichtet (vgl. § 3 Abs. 5 Satz 5 Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag). Die finanzielle Lage der kleinen Anstalten Radio Bremen und Saarländischer Rundfunk hat sich zudem verschärft.

...

49 Angesichts dieser Finanzierungslücke haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD im Juni 2012 einen verzinslichen Überbrückungskredit für Radio Bremen beschlossen. Radio Bremen erhält demnach 4,4 Mio. € zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen für das Haushaltsjahr 2013. Der Zinssatz für diesen Kredit ist noch nicht endgültig festgelegt. Verabredet ist, den Kredit nach einer tilgungsfreien Zeit bis zum 1. Januar 2018 aus laufenden Einnahmen zurückzuzahlen. Der Kredit wird vom WDR, NDR, Südwestrundfunk
(SWR) und Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) bereitgestellt.

...

--- Ende Zitat ---

Wenn Rundfunkanstalten in der Lage sind Kredite zu vergeben, fragt man sich unweigerlich, wie das sein kann - bei "funktionsnotwendiger Finanzierung".
Die vielgepriesene "Kontrolle" durch die KEF findet also nicht statt, funktioniert nicht oder wird durch Betrug ausgehebelt.

ohmanoman:
Wer es (etwas)  ;)  genauer wissen möchte. Zitat aus "Entwicklungsbericht 2016 Radio Bremen PDF"


--- Zitat ---Entwicklungsbericht 2016 Radio Bremen

[...]
Die Einnahmesituation von Radio Bremen wird durch die Neu regelung des Finanzausgleichs der ARD stabilisiert. Seit 2015 wurde der Leistungs- und Gegenleistungsausgleich verstetigt und zu einem großen Teil von zweckgebundenen Leistungen in Geld gewandelt. Im Rahmen eines sogenannten freiwilligen Finanzausgleichs erhöhte die ARD ihre Leistungen an Radio Bremen um 5,0 Mio. Euro pro Jahr. Zudem wurde festgelegt, dass
der zusätzliche Finanzbedarf von Radio Bremen in Höhe von weiteren jeweils 4,9 Mio. Euro in den Jahren 2015 und 2016 zunächst von der ARD über die Beitragsmehrerträge vorfinanziert wird. Damit ist für die Jahre 2015 und 2016 eine für Radio Bremen auskömmliche Übergangslösung geschaffen worden.
[...]
Für die Zeit ab 2017 wird zudem mehr Geld aus dem Rundfunkbeitrag für den ARD-Finanzausgleich zur Verfügung stehen: Dann werden nicht mehr 1 Prozent, sondern 1,6 Prozent von den der ARD zustehenden Mitteln der Finanzausgleichsmasse zugeführt. Radio Bremen erhält künftig 49,08 Prozent (bisher: 46,24 Prozent) aus dieser Finanzausgleichsmasse. In absoluten Zahlen lässt sich die Höhe der Mehrerträge daraus noch nicht
genau beziffern.
[...]
Im Jahr 2015 hat auch Radio Bremen seinen Finanzbedarf für die Periode von 2017 - 2020 bei der KEF angemeldet. Wichtige Punkte sind dabei Rückzahlungen an die ARD: Zum einen die oben genannte Vorfinanzierung für 2015 und 2016 in Höhe von insgesamt 9,8 Mio. Euro, zum anderen die Liquiditätshilfe aus den Jahren 2013 und 2014 in Höhe von 8,7 Mio. Euro.
[...]
--- Ende Zitat ---

Qelle:"Entwicklungsbericht 2016 Radio Bremen PDF"

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwje2cXB4tbLAhWMVRQKHXJZAEsQFggkMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.radiobremen.de%2Funternehmen%2Forganisation%2Fveroeffentlichungen%2Fentwicklungsbericht118.pdf&usg=AFQjCNHzBK07s24I5w52SDJRJwd3n-CtrA

Ohmanoman

Wir halten die Locken gerade!!  8)

20MillionenEuroTäglich:
Zum Glück  :)

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