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Autor Thema: Werbezeiten beim WDR gekürzt - "Bei uns ist richtig Aschermittwoch"  (Gelesen 3190 mal)

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dwdl.de, 27.01.2016

Werbezeiten beim WDR gekürzt
Bei uns ist richtig Aschermittwoch

von Thomas Lückerath

Zitat
Wie erwartet hat der nordrhein-westfälische Landtag mit Stimmen von SPD und Grünen eine Novellierung des WDR-Gesetzes beschlossen. Wenig überraschend: VPRT und Verleger jubeln; WDR-Intendant Buhrow und Werbetreibende klagen.

Eigentlich will die WDR mediagroup an diesem Mittwochabend mit geladenen Geschäftspartnern bei der WDR-Fernsehsitzung des Kölner Karnevals feiern. Doch die Stimmung bei der kommerziellen Tochter des WDR, zuständig u.a. für den Werbeverkauf, ist aus naheliegenden Gründen getrübt: „Bei uns ist richtig Aschermittwoch“, kommentiert WDR mediagroup-Geschäftsführer Michael Loeb. Der nordrhein-westfälische Landtag hat die erlaubte Obergrenze für Werbung in den Hörfunkprogrammen des WDR deutlich reduziert. Welche konkreten Folgen dies haben wird, ist derzeit noch unklar. Ein geringerer finanzieller Beitrag der kommerziellen Tochter reiße aber auch ein Loch in die Planungen des WDR selbst, beklagt Intendant Tom Buhrow in einer ersten Stellungnahme.

"Ich halte dies für eine kurzsichtige Entscheidung, die ausschließlich den Interessen der Verleger und unseren kommerziellen Radio-Konkurrenten folgt. Sie geht komplett zu Lasten des WDR. Das ist ein fatales Signal für unsere WDR-Kolleginnen und Kollegen, die in den letzten Jahren so hart dafür gearbeitet haben, unsere Strukturen schlanker aufzustellen“, so Buhrow über die Reduzierung der Hörfunkwerbung auf 60 Minuten und einen Sender - dem sogenannten NDR-Modell. Buhrow weiter: "Diese Einschnitte werden schmerzhaft sein. Deshalb werden wir sie auch sorgfältig und vertrauensvoll mit unseren Aufsichtsgremien beraten.“

Im NRW-Landtag stellte Franz-Josef Lersch-Mense (Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien) zum Ende seiner Rede für eine Novellierung des WDR-Gesetzes die Absicht der NRW-Landesregierung in Aussicht, sich als Ausgleich für die entfallenden Werbeeinnahmen für eine Freigabe der zusätzlichen Finanzmittel durch den Rundfunkbeitrag einzusetzen. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten muss noch entscheiden, ob die Mehreinnahmen zur weiteren Senkung des Rundfunkbeitrags oder Refinanzierung von zusätzlichem Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender eingesetzt werden soll. Die Reduzierung der Werbezeiten beim WDR würde damit letztlich auf Kosten der Beitragszahler gehen....

Weiterlesen auf:
http://www.dwdl.de/nachrichten/54431/nrwlandesregierung_kuerzt_werbezeiten_beim_wdr/



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dwdl.de, 28.01.2016

Tom Buhrow sauer:
"Das sind keine Peanuts mehr"

von Uwe Mantel

Zitat
WDR-Intendant Buhrow äußerte sich am Tag nach Verabschiedung des neuen WDR-Gesetzes in einem Interview bei WDR 5 und warf Politikern Feigheit vor. Angesichts der Werbereduzierung mag er selbst die Schließung einer Hörfunkwelle nicht ausschließen.

WDR-Intendant Tom Buhrow ist nach der Verabschiedung des neuen WDR-Gesetzes, das eine Reduzierung der Werbung im WDR-Hörfunk vorschreibt, sauer - soviel lässt sich schon an seiner Tonlage erkennen, die er im Interview im WDR-5-Interview am Tag danach anschlug. Wieviel Geld dem WDR dadurch fehlen wird, vermag er noch nicht genau zu beziffern, aber "es sind viele, viele Millionen auf den Zeitraum 2017 bis 2020. Unsere mittelfristige Finanzplanung muss dann angepasst werden. Und das wird bitter." Sauer ist er vor allem, weil dem WDR diesen Wegfall an Werbeeinnahmen nicht durch einen höheren Rundfunkbeitrag kompensiert werden soll. "Die Politik kann sich nicht einen schlanken Fuß machen und sagen: 'Wie du das jetzt da machst, das ist jetzt deine Sache. Das kannst du schon schlucken, ihr habt ja so ein hohes Budget'. Das sind keine Peanuts mehr, wir haben riesige Sparrunden hinter uns." So habe man die jährlichen Ausgaben bereits um 60 Millionen Euro pro Jahr im Vergleich zur ursprünglichen Planung gesenkt….

Weiterlesen auf:
http://www.dwdl.de/radioupdate/54439/tom_buhrow_sauer_das_sind_keine_peanuts_mehr/



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Tom Buhrow als glaubender Verschwörungstheoretiker:  ;)

http://www.wdr5.de/sendungen/morgenecho/tom-buhrow-zum-neuen-wdr-gesetz-100.html

Zitat
WDR 5: Warum haben die (gemeint: die Politiker)  das jetzt gemacht?

Buhrow: Ich kann es mir nur so erklären, und dafür gibt es auch einige Anzeichen, es geht um unsere kommerzielle Konkurrenz. Verleger, vor allem Privatradios, an denen die Verleger zum Teil beteiligt sind, sehen uns als lästige Konkurrenz an und leben in dem Irrglauben, wenn man uns die Werbung wegnimmt oder uns irgendwie zurückdrängt, dann hätten sie mehr Werbeeinnahmen und würden ein besseres Geschäft machen. Ich glaube, es ist ein Irrglaube :laugh:, aber das steckt dahinter. Das heißt, ich glaube jeder Abgeordnete war ziemlich beatmet worden von unserer Konkurrenz in den letzten Monaten. Und die haben ziemlich Druck gemacht. Man konnte es ja auch daran sehen, wie empört die waren, als es mir dann gelungen war, das Blatt noch ein kleines bisschen zu wenden und nochmal einen anderen Ausgang zumindest möglich zu machen. Aber am Ende hat es nicht gereicht. Es war eine massive Lobbyarbeit unserer Konkurrenz, glaube ich.


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P
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Wenn der Mann verstehen würde, das ÖRR keine Konkurrenz zu privaten Anbietern sein darf, sondern eine Ergänzung, dann würde er auch verstehen warum die Werbung gekürzt wird. Die privaten stehen nicht in Konkurrenz, denn wäre das der Fall so dürfte der ÖRR aus keinerlei Beitragszahlungen gestützt werden. Möchte der ÖRR also Konkurrenz sein, dann vollständig, also nicht unter dem Deckmantel ÖRR.


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Das fiel mir beim Lesen der Aussage auch schon auf. Konkurrenz gibt es nur unter Gleichartigen. Damit fehlt dem ÖRR aber das besondere Alleinstellungsmerkmal, das den "besonderen Vorteil" und damit die Begründung für den Rundfunkbeitrag darstellt


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Zitat
"Die Politik kann sich nicht einen schlanken Fuß machen und sagen: 'Wie du das jetzt da machst, das ist jetzt deine Sache. Das kannst du schon schlucken, ihr habt ja so ein hohes Budget'.

Für das Gehalt das T.B. bekommt, sollte er eigentlich eine Lösung finden. Ansonsten ist er deutlich überbezahlt, nur jammern kann man auch mit Tausend Euro Gehalt im Monat.


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