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Autor Thema: Kampfansage an Strukturen, die überholt sind  (Gelesen 5748 mal)

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Kampfansage an Strukturen, die überholt sind
Autor: 30. November 2015, 11:13

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/97/DWDL.de_logo.svg/320px-DWDL.de_logo.svg.png

DWDL.de, 29.11.2015

Preisverleihung und Symposium der TV-Akademie
"Kampfansage an Strukturen, die überholt sind"

von Torsten Zarges

Zitat
Geballte Qualität am Abend, vehemente Systemkritik am Nachmittag: Die Deutsche Akademie für Fernsehen zeichnet ihre Besten aus und legt den Finger in die Wunde des übertriebenen Quotendrucks bei den Öffentlich-Rechtlichen.

Eigentlich sind die "Löwen" daran gewöhnt, dass keiner an ihnen vorbei kommt. Dass sie es sind, die den Daumen über andere heben oder senken. Doch als sie am Samstag Abend im Filmforum NRW in Köln saßen, lag ihr Schicksal in den Händen der rund 740 Mitglieder der Deutschen Akademie für Fernsehen. Und die entschieden sich in der Kategorie Fernseh-Unterhaltung mehrheitlich nicht für die Investoren aus der erfolgreichen Vox-Show "Die Höhle der Löwen".

Der Preis ging vielmehr an das kleinste und schrägste der drei nominierten Formate: "Endlich Deutsch!", eine Mockumentary, mit der sich Autor, Regisseur und Produzent Lutz Heineking Jr. für den WDR an den Absurditäten der deutschen Einbürgerungskurse abgearbeitet hat. Die erste TV-Produktion der bislang auf Werbung und Kurzfilme spezialisierten Kölner Firma eitelsonnenschein vermischt gekonnt Dokumentation und Satire – und ließ bei der Abstimmung der Akademiemitglieder auch Michael Kessler mit "Kessler ist..." hinter sich….

..."Wir rufen 'Nicht ohne uns!' und verstehen das als Kampfansage an Strukturen, die so überholt sind, dass man sich fragt, warum man sich überhaupt noch mit ihnen beschäftigen soll", so Michael Brandner, Schauspieler und Vorstandsvorsitzender der Akademie. Wolfgang Herles, einstiger ZDF-Studioleiter in Bonn und "aspekte"-Chef, der die Reformunfähigkeit von ARD und ZDF schon in seinem Buch "Die Gefallsüchtigen" aufs Korn genommen hatte, legte auf dem Symposium nach. "Man kann heute eher im Vatikan über das Dogma der unbefleckten Empfängnis diskutieren als im ZDF über das Dogma der Quote", so Herles. "Im Internet würde man das Clickbaiting nennen, was heute auf einem Großteil der Fläche im Fernsehen stattfindet", ergänzte VideoDays-Geschäftsführer Christoph Krachten.

Dass ARD und ZDF immer noch "zu viele lineare Abspielkanäle" haben, merkte NRW-Medien-Staatssekretär Marc Jan Eumann an. "Wie lange wollen wir eigentlich noch ausschließlich über lineares Fernsehen reden?", so der SPD-Politiker. Ausbau und Weiterentwicklung der Mediatheken seien eine zentrale Zukunftsaufgabe, das kommende Jugendangebot eine "unverzichtbare Frischzellenkur". Schließlich hätten die Anstalten die jüngeren Alterskohorten lange genug ignoriert. Der interne Ärger darüber, dass die "blöde Politik" nur ein nonlineares Jugendangebot beauftragt habe, müsse jetzt zügig runtergeschluckt und in positive Energie verwandelt werden….

Weiterlesen auf:
http://www.dwdl.de/nachrichten/53698/kampfansage_an_strukturen_die_ueberholt_sind/



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