Ein sehr guter Beitrag!
Ich darf aus Harald Martensteins Essay zitieren:
"Bei dem Versuch, Gender Mainstreaming im Nationalpark Eifel durchzusetzen, gelangten Genderforscherinnen zu der Forderung, Fotos von der Hirschbrunft müssten aus der Werbebroschüre des Naturparks entfernt werden. Die Bilder der Hirsche würden stereotype Geschlechterrollen fördern." (Zeitmagazin Nr. 24 vom 6. Juni 2013, S. 14)
Eingeleitet wird sein Essay so:
"Die meisten Leute, die nicht im Universitätsbetrieb stecken, können sich unter den Wörtern 'Gender', 'Gender Mainstreaming' und 'Gender Studies' nicht viel vorstellen. Letzteres ist wahrscheinlich der am schnellsten wachsende Wissenschaftszweig in Deutschland. 2011 gab es 173 Genderprofessuren an deutschen Unis und Fachhochschulen, die fast ausschließ´lich mit Frauen besetzt werden. Die Förderung dieses Faches gehört zu den erklärten bildungspolitischen Zielen der Bundesregierung, SPD und Grüne sind auch dafür.. Die Slawisten zum Beispiel, mit etwa 100 Profesoren, sind von den Genderstudies bereits locker überholt worden. Die Paläontologie, die für die Klimaforschung und die Erdölindustrie recht nützlich ist, hat seit 1997 bei uns 21 Lehrstühle verloren. In der gleichen Zeit wurden 30 neue Genderprofessuren eingerichtet." (Ebd.)
Diese Entwicklung ist deshalb so kritikwürdig, weil zum einen niemand Normales versteht, warum für etwas so Unverständliches 173 * ca. EUR 60.000,00 pro Jahr (= EUR 10.380.000) und das Jahr für Jahr - also nehmen wir einmal eine 30jährige Anstellungszeit an = EUR 311.400.000 plus entsprechende Pensionslasten - ausgegeben wird. Zum anderen macht es mehr als stutzig, wenn so ein Thema lediglich in der Hand eines Geschlechts ist. Es sind die Abschneidphantasien einer radikalextremen Gruppierung, die sich im Schutze demokratischer Organisationen, einen ordentlichen Happen rausholen. Da es sich bei der Genderforschung lediglich um eine ideologiebelastete Politikrichtung handelt, gilt es umso mehr zu begründen, wieso man unwissenschaftliche Forschung im Wissenschaftsbetrieb der Universitäten angesiedelt hat.
Jedenfalls ist die an der Ludwig-Maximlian-Universität in München lehrende Psychologin Doris Bischof-Köhler mit ihrem evolutionsbiologischen Ansatz viel plausibler als die ideologiebesessenen Genderforscherinnen. (Ebd. S. 20) Es ist nämlich nachvollziehbar, warum das eine Geschlecht durch die Internalisierung der Fortpflanzung beim anderen Geschlecht durch die dadurch entstehende Konkurrenzsituation plötzlich in eine Situation des Achtungserheischens gekommen ist. Genau dieses wird aber dem männlichen Geschlecht von den Ideologiefanatikerinnen vorgehalten.
Wenn also 70 bis 80 Prozent der Obdachlosen männlich sind, dann liegt es eben auch daran, daß sie nicht weiblich sind.
Eine Gleichstellungsbeauftragte, die ihren Job nicht zugunsten von Männern machen darf, ist überflüssig. So einfach ist das. Man sollte Genderforschung nicht mit Männerhass verwechseln!
Wenn also eine Feuerwehrfrau mit Krankenpflegeausbildung (statt der sonst üblichen handwerklichen Ausbildung) und Kanisterschleppen (statt Klimmzügen) eingestellt wird, dann gilt dasselbe in entsprechend angepasster Form auch für die Einstellung von männlichen Bewerbern für Kindergärten!!!!