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Zahlenspiele und Gedanken dazu

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Kurt:
Hallo zusammen,

in etlichen Beiträgen lese ich von "kritische Masse" usw.

Nun - ich frage mich ob es "die" überhaupt "juckt" ?

(bei "karlsruhe" entnommen):
Klagen gegen den Rundfunkbeitrag (Stand Oktober 2014) :
BR ca. 500
HR ?
MDR ?
NDR ca. 590
RB ?
RBB ?
SR ?
SWR ca. 440
WDR ca. 750

Summe: 2280 bekannte Klagen plus ? > gehen wir von insgesamt wohlwollend 5000 aus.

42.000.000 "Beitragszahler"
00.005.000 Klagende

entspricht 0,0119047619047619 %

hmmmm...

Wie seht ihr das so ?

Gruß
Kurt

seppl:
Ich verstehe die Frage nicht wirklich: Beim Klagen hat doch die Anzahl der thematisch ähnlichen anderen Klagen nichts damit zu tun, ob man recht bekommt...

907:
Es spielt keine Rolle wie viele Klagen es gibt

Durch den Wechsel des Anknüpfungspunktes für die Beitragspflicht (Wohnung bzw. Betriebsstätte statt Rundfunkempfangsgerät) wurde „die Mitgliedschaft durch Gesetz“ geschaffen. Es liegt ein Verstoß gegen die durch Art. 9 I GG gewährleistete negative Vereinigungsfreiheit vor.

Lefty:
Der Erfolg der Protestbewegung bemisst sich nicht nach der Anzahl der Klagen. Das DDR-Unrecht wurde auch nicht durch Verwaltungsgerichte beseitigt. Dort wurde zunächst die Wahlfälschung aufgedeckt und angeprangert und am Ende ging es dann um alles. Die Klagen sind nur ein Mittel des politischen Protests. Es gilt, die Öffentlichkeit über das ungerechte und verlogene System des ÖRR aufzuklären. Die Verantwortlichen müssen bei jeder Gelegenheit mit ihrem Tun konfrontiert werden. Schon die Wortwahl ist ja bezeichnend für das Ganze: Zwangsanmeldung, Zwangsbeitrag, Zwangsvollstreckung. Das hat mit freiem Willen nichts zu tun. Es heißt nicht: Ich habe mir ein Sky-Abo oder ein Zeitungs-Abo gekauft, sondern ich wurde zwangsangemeldet und jetzt wird bei mir zwangsvollstreckt.

BM:

Hallo Kurt,

das Mißverhältnis der Zahlen ist mir auch aufgefallen.

Wie ist das erklärbar?

„7 Gerechte in einem Meer von „Sündern“, von angepaßten, vom ÖRR vernebelten Konsumidioten“ wäre jedenfalls keine Erklärung.
Ich schaue mir gelegentlich auch gern informative Sendungen an (- bei Freunden -) und will hier auf keinen Fall etwas gegen Fernsehzuschauer sagen.

Aber ich will nicht diesen überteuerten aufgeblasenen Propagandaapparat finanzieren, der neben anderen Manipulationen karrieresüchtige Politiker zu dieser Gesetzesänderung verleitet hat.


Die Statistik sagt noch nichts.

Die Prozesse laufen erst an. Der ÖRR hat es in der Hand, den „Strom“ zu steuern. 

Durch die Befreiung/Aussortierung von Hartz4-Empfängern wird der Konflikt m.E. ganz wesentlich entschärft.

Es gibt einen Gruppenzwang. Der ordentliche und finanziell einigermaßen versorgte Mitbürger möchte sich nicht außerhalb der Gesellschaft stellen.

Das Mehrheitsprinzip ist immerhin ein allgemein akzeptiertes konstituierendes Prinzip und es ist eine eindrucksvolle Mehrheit, die der ÖRR ins Feld führen kann.
 
Aber es gibt wichtigere, grundlegendere Werte.

Ich sehe mich heute mit dem (von befangenen Politikern neu eingeführten) Zwang konfrontiert, ein mich permanent in unerwünschter Weise „indoktrinierendes“ Organ (das ich wiederholt dabei ertappt habe, in ganz relevanten Zusammenhängen die Unwahrheit zu sagen, z.B. hier
http://aristoblog.de/2014/05/mutiert-die-sendung-tagesthemen-zur-propagandasendung/) bis zum Lebensende finanzieren zu müssen.
Das will ich nicht!


Das ist offensichtlich ein anderes Rechtsempfinden als dasjenige in dem vom ZDF gekauften Gutachten des reichen, bestens versorgten Herrn Kirchhof.

Die meisten  Kläger dürften ähnliche Motive haben wie ich und zum ersten mal vor Gericht ziehen.
Dann kostet so etwas einige Überwindung, abgesehen von der zeitlichen, finanziellen und sonstigen Belastung.



Insbesondere wenn die Justiz signalisiert hat, auf wessen Seite sie steht, daß das gerechte Anliegen dasjenige der Nutznießer und Gebührenbefürworter ist und daß die Auseinandersetzung nur (?) für die Gegner etwas kosten wird.


Da ist es ermutigend zu wissen, daß man nicht allein auf weiter Flur steht.

Und dann - finde ich - ist es schon relevant, ob viele oder wenige mitmachen.

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