@ Team24
Erneut sind wir beim Thema der Grundversorgung angelangt. Grundsätzlich besteht hier die Auffassung, der ö-r Rundfunk bietet eine Überversorgung an und keine Grundversorgung.
Es ist schade, dass nicht geschätzt wird, dass das duale Mediensystem in Deutschland dazu beigetragen hat, dass sich bisher keine vorherrrschende Meinungsmacht etablieren konnte. Wir alle profitieren von dem hohen und vielfältigen Niveau unserer Nachrichten. Das ist meiner Meinung nach der Grundstein der Grundversorgung und eine Bestätigung für den Erfolg des bestehenden Rundfunkmodells.
Ganz ehrlich, ich möchte es nicht anders haben.
Hier ein link der darlegt, dass sich die Nachrichten zwischen öffentlichen und privaten Anbietern durchaus unterscheiden, auch wenn immer wieder angeführt wird, dass die ö-r-Nachrichten überflüssig geworden sind, weil die privaten Sender diese Aufgabe ganz ausfüllen.
http://www.ard.de/intern/presseservice/-/id=8058/nid=8058/did=1033758/1u6fwsj/index.htmlDie Studie "Die Qualität von Fernsehnachrichten" von Prof. Gregor Daschmann von der Universität Mainz kommt zu dem Ergebnis, dass die Öffentlich-Rechtlichen nach wie vor die seriösesten Fernsehnachrichten machen. Vor allem die "Tagesschau" sei Vorreiter im politischen Themenbereich.
Die Qualität der Nachrichten wird aber u.a. auch durch das Korrespondentennetz der ARD gewährleistet. Kostspielig aber wertvoll...
Heute beobachten Reporter von 26 Studios aus die Geschehnisse auf der Welt.
Das ARD-Korrespondentennetz gehört zu den größten weltweit. In Südamerika, Afrika und Asien sind die Berichtsgebiete jedoch so riesig, dass die Reporter ständig auf Achse sein müssen: für einen Sechsminuten-Beitrag sind sie schon mal eine Woche lang unterwegs.
Die Korrespondenten sind Fachleute für Ihre Bereiche, können politsche Entwicklungen einschätzen und Hintergründe erklären, eben wertvolle Nachrichten produzieren.
http://intern.tagesschau.de/flash/index.php?c=cGFnZT1Lb3JyZXNwb25kZW50ZW4=&h=0f51Dass unsere Nachrichten so erfolgreich sind darf sich auf keinen Fall ändern, auch nicht durch eine schwierigere finanzielle Situation.
Was ich mit den Beispielen zeigen möchte ist, dass eine Grundversorgung, wie ich sie schätze, eben Elemente wie ein Korrespondentennetz, regionale Studios,...braucht. Dinge, die Aussenstehende vielleicht übersehen, und in einer "Der-Ö-R-Rundfunk-Ist-Zu-Teuer"-Argumentation vergessen werden.
Dass Systeme sich verändern müssen und sich anderen Zeiten anpassen müssen ist aber auch klar. Natürlich wird immer wieder überprüft, wie das Programmangebot verändert werden kann oder muß und wie und wo eingespart werden kann.
Oft finden solche Veränderungen statt, ohne dass sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Ein Beispiel: die Selbstfahrerstudios. Hier "fahren" Hörfunkmoderatoren ihre Sendung selbst, d.h. die Moderatoren spielen die Programmelemente einer Hörfunksendung selbst ein, ohne Techniker. Einer übernimmt den Job von mehreren. Ähnliche Entwicklungen und Veränderungen gibt es in allen Bereichen. Sie tragen sicher zu einer zukunftsorientierten Ausrichtung bei.