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Autor Thema: Argumente zum Weiterdenken 22, TV-Konsum schrumpft Zeitwahrnehmung und Gehirn  (Gelesen 2162 mal)

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Ihrem Ansinnen, mir kostenpflichtige Zwangsangebot zu unterbreiten, die mir den Konsum Ihrer demenzfördernden Produkte nahe legen, widerspreche ich auf das Heftigste. Im Gegenteil müssen Sie mich anstatt zur Zahlung zu nötigen auf die mit dem Konsum verbundenen Gefahren für meine körperliche, seelische und geistige Gesundheit hinweisen. Eine Klage auf Unterlassung und Schadenersatz behalte ich mir ausdrücklich vor.

Darüber hinaus fordere ich Sie auf, es zu unterlassen, mich mit Ihren Produktangeboten zu belästigen, die mein Zeitempfinden dahingehend verändern, dass in der Wahrnehmung meiner Lebenszeit ein Schrumpfungsprozess stattfindet: Ihre virtuellen Machwerke aus 2. Hand ermöglichen mir keine Ankerpunkte in meinem Bewusstsein, meiner Körperwahrnehmung sowie meiner Erinnerung: Hierdurch lassen sie das Gespür für meine Lebensspanne gegen Null schrumpfen.

Es ist belegt, dass TV-Konsum in einigen Fällen wegen des Schwarzen Lochs der Erinnerungslosigkeit Demenz und Hirnschwund verursacht. Das Diabolische  ist, dass der TV-Konsum selbst Demenz fördert, indem Hirnfunktionen verändert und lahm gelegt werden.

„Übergewicht, Gehirnschwund, vorzeitiger Tod
Adipositas (Fettleibigkeit) und Diabetes
TV-Konsum fördert Demenz und senkt die Lebenserwartung
Gigantische Lebenszeitverschwendung
Alte Menschen, die vor der Glotze geparkt werden, sterben früher“

Ausführlicher Text und Literaturhinweise auf
http://www.heilpflanzen-welt.de/2013-11-Fernsehfolgen-Gehirnschwund-Uebergewicht-vorzeitiger-Tod/

Äußerst gravierend ist darüber hinaus, dass bei TV-Konsumierenden das Zeitempfinden schrumpft, da sie alles nur aus zweiter Hand und virtuell erleben. Somit haben sie weniger Ankerpunkte an Erinnerungen aus dem eigenen, wirklichen Leben. Die eigene Realität und Vergangenheitserinnerung schrumpft zu nichts zusammen. In der Folge sagt sich doch das Hirn: Wozu werde ich da noch gebraucht..?..

Um diese Folgen abzuwehren, fordere ich Sie auf, mir mit Ihren gesundheitsschädlichen Zwangsangeboten von Leib, Seele und Hirn zu bleiben, durch die nur Sie sich offensichtlich (finanziell) gesund stoßen wollen.

Diese  hier erwähnte Zeitschrumpfung durch fremdbestimmte Zeit, wie sie beim TV-Glotzen vorgegeben ist, wird in der aktuellen Ausgabe ‚PYCHOLOGIE HEUTE’ September 2014 dargestellt.


PSYCHOLOGIE HEUTE September 2014:
„Privatdozent Dr. Marc Wittmann (Psychologe und Humanbiologe in Freiburg): Es sind letztlich unsere Gedächtnisinhalte, die das Zeitgefühl im Rückblick prägen. Je mehr man erlebt, desto mehr Eindrücke speichert das Gedächtnis – und desto länger erscheint die jeweilige Zeitspanne im Nachhinein. Auch die emotionale Beteiligung spielt eine Rolle: Je stärker die Gefühle, desto tiefer speichern wir Erinnerungen, desto länger kommt einem wiederum der Zeitraum vor. (…) Denkt man dagegen an Lebensphasen zurück, die in ruhigen und routinierten Bahnen verliefen, in denen man morgens zur Arbeit ging, abends zurückkam und vor dem Fernseher abhing, scheinen die Monate, manchmal sogar die Jahre im Rückblick quasi verflogen zu sein.

PSYCHOLOGIE HEUTE: Lässt sich aus diesen Erkenntnissen eine Handlungsempfehlung für einen gelungenen Umgang mit der eigenen Lebenszeit ableiten?
WITTMANN: Wer sein Leben offen, abwechslungsreich und gefühlvoll gestaltet, erlebt die verstrichene Zeit im Rückblick als länger und auch als erfüllter. Daraus ergibt sich die ganz konkrete Empfehlung auch als Erwachsener Hobbys zu pflegen, immer wieder neue Kontakte zu knüpfen, Reisen in Länder zu machen, die man noch nicht kennt. Dann erlebt man jedenfalls nicht die Ernüchterung, dass die Zeit im Rückblick komplett zerronnen ist – eben weil man eine Menge Erinnerungen über ein Zeitintervall gesammelt hat (…)

Und damit kommt man zu einer wichtigen neuen Erkenntnis aus der Zeitpsychologie: Ein bewusstes Gefühl für Zeit entsteht nur in Situationen, in denen man sich selbst wahrnimmt, in denen man seinen eigenen Körper wahrnimmt, sich quasi seiner eigenen Existenz bewusst ist. (…)

Wir sind uns der Zeit, die gerade vergeht, nur dann bewusst, wenn wir uns auch unseres Selbst bewusst sind. (…)Ich spreche von der „Körperzeit“ und argumentiere, dass zu einem Zeitgefühl auch immer ein bewusstes Körpergefühl gehört. (…) Wer ein gutes Körpergefühl hat, der hat auch ein gutes Zeitgefühl. Und: Wer nach innen horcht, nimmt Zeit besser wahr. (…)

Wir  bekommen Zeitfreiheit immer dann, wenn wir uns unserer Zeit bewusst sind: Wer selbstbestimmt schlendert, sich für sich selbst Raum nimmt, spürt sich besser, ist präsenter und wacher – und schon hat er wieder das Gefühl, Zeit zu haben. (…)
Wenn man davon ausgeht, dass wir selbst unsere Zeit sind, und wenn Zeit unser Leben ist, dann spare ich mich ja letztlich selbst ein, wenn ich Zeit sparen will. Das würde ich nicht empfehlen. Seine Zeit sollte man bewusst erleben.

PSYCHOLOGIE HEUTE: Wie kann es uns denn gelingen, dass wir das Gefühl haben, in unserem Leben genug Zeit zu haben?
WITTMANN: Es geht letztlich vor allem darum, dass wir uns unserer Zeit bewusster werden. Dass wir eine Haltung entwickeln, in der wir immer wieder mit der Zeit Kontakt aufnehmen, wir uns in kurzen Momenten immer mal wieder zurücklehnen und genießen, wie die Zeit angenehm langsam verstreicht. Wer ein Gespür für solche Augenblicke bekommt, der kann auch eher wählen, wie er sich in der Zeit bewegen will, wann er Muße braucht, wann Trubel. Und das gibt eine gewisse Souveränität und Ausgeglichenheit.“


Zum Stichwort Zeitsouveränität, die durch TV-Konsum genommen wird:
Fortsetzung in ‚Argumenten zum Weiterdenken 23’


--- EDIT Moderator: ---

Argumente zum Weiterdenken 1 -n, Inhaltsübersicht


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 31. August 2014, 22:32 von Viktor7«

 
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