Findest Du das nicht selbst ein wenig überheblich und anmaßend?
Man muß angeblich nicht, doch dann gibt es eben kein oder zumindest weniger Geld (das schon in seinem Maximum kaum zu Leben reicht). Natürlich mußten auch die Zwangsarbeiter und Sklaven nicht arbeiten, aber wenn sie es nicht taten, dann gab es eben kein Essen und/oder Trinken oder Leibesstrafen oder gleich den Tod. Das ist natürlich unsinnig, aber damit möchte ich Dir nur den Zynismus Deiner Behauptung verdeutlichen. "Nur" Geld zu entziehen, ist natürlich "sauberer", "weißer", als rigidere Zwangsmaßnahmen. Es läuft aber auf das gleiche hinaus, weil man ohne Geld auch kaum überleben kann (soviele Leute können nicht betteln bzw. Lebensmittel stehlen).
, dann kann eben dieser Steuerzahler erst einmal grundsätzlich von diesen Personen verlangen, für diese Unterhaltsleistung auch eine Gegenleistung zu erbringen
Das ist eine neoliberalistische, menschenfeindliche Ver(w)irrung, wie ich sie eigentlich nur von einem Forumsunteilnehmer im anderen Forum kenne. Welche "Gegenleistung" wollte man denn fordern, wo praktisch alles auch als reguläre Arbeitsverhältnisse definiert werden kann?
gemeinnützliche
Gemeinnutz? Der, der vor Eigennutz geht? Das hatten wir in der jüngeren deutschen Geschichte schon einmal.
Was ist "gemeinnützlich"? Dieser Begriff ist (sicher absichtlich!) dermaßen schwammig (formuliert (worden)), daß man damit einen Freibrief für fast alle Neosklavenarbeiten ausstellen kann.
Dein Grundfehler besteht darin, Menschen, die keine Arbeit haben und die (auch) Du somit mit durchfüttern mußt, grundsätzlich als Deine Feinde anzusehen. Damit bist Du der neoliberalistischen Volksverhetzung schon erlegen. Auch wenn es durchaus einige (viele? die meisten sicher nicht!) gibt, die sich lieber auf Kosten anderer ein gemütliches Leben machen, so ist diese pauschale "Über-einen-Kamm-Scherung" doch eine Variante einer pauschalen Menschenfeindlichkeit. Merkwürdig: Während die nationale Herkunft von Menschen zu entwerten hierzulande (zurecht) als rassistisch angesehen wird (und dennoch von einigen Politikern betrieben wird), so ist die pauschale Stigmatisierung der sozialen Herkunft hierzulande anscheinend salonfähig (ist aber letztlich der gleiche faschistoide Menschenhaß, der dabei hervorquillt). Bevor es diese Gesellschaft nicht schafft,
jedem, der arbeiten will, eine solche Gelegenheit zu schaffen (was sicher utopisch ist), von der er auch noch wenigstens einigermaßen würdig leben kann, solang ist jedes Recht, solche Menschen zu stigmatisieren, moralisch von vornherein verwirkt. Es betrübt und ernüchtert mich zugleich, von einem Forumsteilnehmer wie Dir, dem durchaus Bildung anzumerken ist, solch eine Selbstdeklassierung wahrzunehmen.
zumal diese ja sogar noch bezahlt wird. 1,50 Euro pro Stunde scheint zwar nicht viel zu sein, da es aber zum Hartz IV "Grundgehalt" oben drauf kommt, halte ich es für in Ordnung
Na, dann solltest Du Dir mal den "Spaß" erlauben, von Hartz IV + der sog. "Mehraufwandsentschädigung" ein Monateinkommen zusammenzubasteln, noch dazu für Tätigkeiten, die eindeutig Erwerbstätigkeiten ersetzen. Ob Du dann noch genauso abgehoben und selbstherrlich daherkämest?
Wichtig ist nur, dass solche gemeinnützigen Jobs nicht in Konkurrenz zu richtigen sozialversicherungspflichtigen Jobs stehen. Hier gebe ich zu, hat es in der Vergangenheit schwere Missstände gegeben.
Und genau das ist kein Zufall, sondern hat Methode. Aber wenn Du die eigentliche Zielstellung dieses Asozialregelwerkes nicht erkennen willst, dann werde auch ich es nicht schaffen, Dir die Augen zuöffnen. Spätestens, wenn Du Deine Arbeit verlieren wirst (und womöglich dann als Prekariat fortsetzen darfst), weil auch in Deinem gewerblichen Umfeld prekäre Tätigkeiten konkurrieren, dann wirst auch Du aufwachen.