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Autor Thema: Argumente zum Weiterdenken 13, Besondere Betroffenheit hochsensibler Menschen  (Gelesen 2369 mal)

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Besondere Betroffenheit hochsensibler Menschen

Über die zuvor in den ‚Argumenten zum Weiterdenken’ dargestellten Schädigungen an Menschen mit ‚alltäglichen’ Gesundheitsproblemen hinaus betreffen die Zwangsgebühren ca. 20 % der Menschen, die aufgrund ihrer Grundkonstitution Reize anders und intensiver erleben und verarbeiten besonders ungerecht. Diese lehnen TV-Konsum nicht selten deutlich ab, da sie im Erleben und Erfahren ihrer eigenen Gedanken und Empfindungen genug Anregungen haben. Diese Menschen finden ihr eigenes Maß an dem, was ihnen als Reizaufnahme gut tut, da ihre Anregungsschwelle anders angesiedelt ist.

Hochsensible Menschen können und dürfen nicht gezwungen werden für etwas Zwangsbeiträge zu bezahlen, das aufgrund ihrer Grundkonstitution als Überreizung, leere Ablenkung, Zeitverschwendung, schmerzauslösend etc. empfinden und dem entsprechend in ihrem Leben einfach nicht akzeptieren können. (Siehe „Das tut schon beim Hinschauen weh“ – Schmerzen kann man vom Zusehen bekommen, Zeitschrift ‚Welt der Wunder’ 3/2014, S. 18 in Argumente zum Weiterdenken 6)

Hiezu gibt es im Netz zahlreiche Seiten, u.a.
http://www.sensible-seele.net/41375.html
von der ich die Einleitung wiedergebe.

„Hochsensibilität im Alltag:

Als hochsensibler Mensch ist man ständig allen möglichen Sinnenswahrnehmungen ausgesetzt die ein nichtsensibler gar nicht bemerkt. Ein hochsensibler Mensch, auch HSP (highly sensitive person) genannt, nimmt seine Umgebung ganz anders wahr als ein nichtsensibler. Man spürt die Stimmungen und zwischenmenschlichen Schwingungen, man spürt die Befindlichkeit anderer Personen wenn es niemand anderem auffällt, nimmt Feinheiten auf die ein nichtsensibler Mensch gar nicht bemerkt. Eine HSP hat oft das Gefühl das irgendetwas nicht stimmt, da er auf äußere Reize ständig sehr sensibel reagiert obwohl er ansonsten völlig gesund ist. Hochsensibilität ist also keinesfalls eine Krankheit, sondern lediglich eine Reaktion des Nervensystems auf eine Reizüberflutung. Deshalb ist eine HSP auch oft ruhebedürftig und hat das Gefühl sich für eine Weile zurückziehen zu müssen. Das ist nichts schlimmes, denn das Nervensystem braucht diese Ruhe um sich wieder entspannen zu können.
Für hochsensible Menschen können zum Beispiel große Menschenansammlungen zur Qual werden. Auf großen Veranstaltungen, Partys oder in Einkaufszentren strömen soviele Reize auf eine HSP ein, dass er nach kurzer Zeit anfängt sich unwohl zu fühlen und sich wieder nach Ruhe sehnt.

Eine HSP spürt alles viel intensiver als nichtsensible Personen. Lärm, Licht, Gerüche, Wärme und Kälte usw. können als so unangenehm empfunden werden dass die betroffene Person gezwungen ist sich aus der Situation zurückzuziehen. Auch Liebe, Konflikte und Krisen werden völlig anders wahrgenommen als von nichtsensiblen.

Wenn eine HSP unter Druck gesetzt wird oder er sich überfordert und sich einer Situation nicht gewachsen fühlt, sei es beruflich oder privat kann es sein dass sie Höllenqualen leidet. Ein nichtsensibler Mensch reagiert da ganz anders und nimmt alles viel lockerer.

Man nimmt an dass ca. 20% der Bevölkerung hochsensibel sind. Ein nicht so sensibler Mensch kann sich also gar nicht in die Situation versetzen und nachvollziehen wie es ist so empfindsam zu sein. Deshalb sollte dieses Thema viel mehr in die Öffentlichkeit gerückt werden damit die hochsensiblen entspannter leben können und die nichtsensiblen lernen die Empfindsamkeit anderer zu respektieren und vielleicht auch zu akzeptieren.

Da hochsensible Personen oft zurückhaltend sind weil sie sich in bestimmten Situationen erst eingewöhnen müssen, werden sie oft für schüchtern gehalten obwohl die meisten HSP nicht schüchtern sind. Echte Schüchternheit besitzt andere Ursachen.“

Auszug aus Wikipedia:

Den meisten HSP sind Charaktereigenschaften gemein, die aus einer intensiven Reizwahrnehmung resultieren. Zum einen ist dies ein grundsätzlich komplexes, detailreiches und emotional intensives Erfassen aller Sinnesdaten, zum zweiten die hohe Empfänglichkeit für die soziale Kommunikation, sowohl verbal als auch nonverbal. Die sinnlichen Wahrnehmungen, Befindlichkeiten der Menschen, eigene Gedanken und selbst weit hergeholte Zusammenhänge liegen in einer sehr hohen „geistigen Auflösung“ vor, so dass die eigentliche Datenmenge sehr viel höher ist (digitale Bilder als Vergleich; gleiches Bild mit höherer Auflösung benötigt mehr Speicherplatz) und die Verarbeitung und Integration dieser Information viel Zeit und Energie benötigt. Das emotionale Hineinversetzen in andere Menschen geschieht oft automatisch und unfreiwillig, so dass ein simples Ignorieren nicht möglich ist, was letztendlich die Anfälligkeit gegenüber Reizüberflutung ausmacht. All diese Eigenschaften bewirken, dass die HSP in ihrer Umwelt Zusammenhänge und Ereignisse wahrnehmen können, die bei durchschnittlichen Menschen aus dem Bewusstsein „herausgefiltert“ werden und somit nicht zur Verfügung stehen. Dadurch ergeben sich zwangsläufig Missverständnisse bei der Kommunikation mit anderen Menschen, gewöhnlich zu Lasten der Nicht-Hochsensiblen, da die HSP bei Unkenntnis ihrer speziellen geistigen Konstitution zu leicht von sich auf andere schließen und damit ihre Gesprächspartner überfordern.
HSP fallen in der Gesellschaft zusätzlich dadurch auf, dass sie selbst scheinbar unbedeutenden Sachen große Bedeutung beimessen. Der Hang zur Gewissenhaftigkeit, Detailverliebtheit und die Wertschätzung der sozialen Kommunikation erfordert Zeit, Akribie und eine ruhige Atmosphäre, die nicht immer gegeben ist. Bei Leistungsdruck und Tätigkeiten, die schnelle Entscheidungen fordern, sind die HSP sehr häufig überfordert, eben aufgrund der Unmöglichkeit der geistigen Reduktion auf nur eine Aufgabe oder einen Wahrnehmungsbereich. Gemessen am Ideal der Leistungsgesellschaft ist dies ein Nachteil, auch dadurch bedingt, dass die HSP oft typische Querdenker sind und in ihren Problemlösungsstrategien nicht den gesellschaftlichen Standards entsprechen, welche sie oft für zu primitiv und ineffizient halten. Aber auch im privaten Bereich ist Hochsensibilität nicht unbedingt ein Vorteil; zwar bringt HS sehr enge zwischenmenschliche Beziehungen mit sich, dennoch ist es häufig der Fall, dass HSP bei Nicht-Hochsensiblen auf Unverständnis stoßen, nicht zuletzt, weil Hochsensible dem Verhalten des Anderen oft zu viel Bedeutung beimessen und daraus mitunter sehr weitreichende Schlüsse ziehen. Oft korreliert HSP mit hohem Einfühlungsvermögen (Empathie).[18] Dabei besteht immer die Gefahr der Entfremdung von anderen Menschen, da diese die Sichtweise der HSP selten nachvollziehen können, so dass oft die Vereinsamung der HSP schon relativ früh einsetzt.

Es gibt jedoch mindestens genauso viele HS-Eigenschaften, welche heute als positiv bewertet werden. HSP fallen oft schon im Kindergarten auf, da sie meistens über eine sehr ausgeprägte und blühende Fantasie und komplexe „innere Welten“ verfügen, sie haben oft herausragende soziale und psychologische Fähigkeiten und beherrschen mitunter sehr exotische Methoden zur Lösung von Problemen, bei denen die Standardmethoden versagen (z. B. Schlichtung von komplexen Konflikten). Das ausgeprägte Langzeitgedächtnis, welches meist recht früh in der Kindheit einsetzt, erlaubt ihnen, umfangreiches Wissen anzuhäufen. Die meist stark ausgeprägte Orientierung in Raum und Zeit sowie scharfe Intuition bringen Vorteile mit sich, insbesondere für diejenigen Berufe, bei denen behutsames Handeln in unübersichtlichen Situationen (z. B. Botschafter, Psychotherapeut) erwünscht ist.


--- EDIT Moderator: ---

Argumente zum Weiterdenken 1 -13, Inhaltsübersicht


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 16. August 2014, 12:51 von Viktor7«

 
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