Hallo,
ich habe einen mE sehr interessanten Text gefunden, der die gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen näher untersucht, warum der Öffentlich-rechtliche Rundfunk so unangreifbar erscheint.
Erstmals 1971 in Buchform veröffentlicht, von daher wirkt der Inhalt zuweilen etwas antiquieriert. Die Schlußfolgerungen sind heute aber noch genau so aktuell wie damals. Der Autor dieses Buches Ernst Alexander Rauter war übrigens einer der Vordenker der damaligen bundesdeutschen 68er-Bewegung.
„Wer die Macht hat, Spielregeln aufzustellen, stellt Spielregeln auf, die ihn
gewinnen lassen. Es ist nicht zu erwarten, daß er Spielregeln aufstellt, die ihn verlieren lassen.“
"Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht Oder das Herstellen von Untertanen"Aus der Einleitung:
„In der Schule werden Menschen gemacht. Den Vorgang des Menschenmachens nennt man Erziehung. Das Elternhaus, das Kino, das Fernsehen, das Theater, der Rundfunk, die Zeitungen, Bücher und Plakate sind Schule in weiterem Sinne. Alle Stellen, die Informationen vermitteln, sind Schulen.
Zum Machen von Dingen verwendet man Werkzeuge. Das Werkzeug, mit dem Menschen gemacht werden, ist die Information.
Soweit die Menschen nicht natürlichen Bedürfnissen, der Gewohnheit oder der Gewalt folgen, hängt ihr Handeln davon ab, was sie wissen. Auch Gewohnheiten entstehen zum Teil aus Informationen. Da die Handlungen eines Menschen den Ablauf seines Lebens steuern, bestimmen die Informationen, die er bekommt, wie er lebt. Die Schulen machen nicht nur Menschen, Schulen machen auch Lebensläufe.“
Quelle:
http://tadema.de/thesen/e_a_rauter.pdf (als 41 seitiges pdf zum selber lesen)
http://www.youtube.com/watch?v=1DmLqQXMyyQ (als Audio zum anhören)
Auf das es Licht im Dunklen wird!