Ein Bekannter schrieb mir diese Anregung:
Sehr geehrte ARD und ZDF,
da Sie sich nicht selten rühmen, im Sinne des Allgemeinwohls zu "informieren" und im Rahmen der "Freien Pressearbeit" alle Themen neutral aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, möchten wir Sie bitten, eine halbstündige Reportage über die Initiative "GEZ-Boykott" zu produzieren und diese unter der Woche um 19.30 Uhr auszustrahlen. Mehrere Wiederholungen auf regionalen Nebensendern wären Standard, wie bei all ihren anderen "informativen" Reportagen auch.
Ziel der Reportage ist, die den Rundfunkbeitrag bezahlenden Menschen darüber zu informieren, dass es eine größer werdende Gruppe von Menschen gibt, die das gesamte Konstrukt "Haushaltsabgabe" mit viel Sachverstand hinterfragen. Gerne stehen Ihnen unsere kompetentesten Mitwirkenden für redaktionelle Inhalte sowie für aufklärende Interviews zur Verfügung.
Wäre es nicht einfach nur fair, die Bürger auch mal die andere Seite hören zu lassen?
Des Weiteren regen wir eine ein Mal pro Woche in einer überregionalen Zeitung (z. B. BILD, Spiegel etc. oder andere Medienarme der "Pressefreiheit") veröffentlichte Rubrik "Alle Fragen zum GEZ-Boykott" an. Hier könnten regelmäßig von einem unserer Fachkundigen interessierte Leserfragen beantwortet werden. Dank Ihren Verbindungen zu den Druckmedien dürfte es kein Problem darstellen, den Bürgern auf diese Art und Weise ein angemessen unparteiisches Stück Informationskuchen zu reichen.
Über ein Entgegenkommen im Namen der kooperativen Meinungsbildung würden wir uns sehr freuen. Wir hätten dann etwas mehr das Gefühl, für unsere Haushaltsabgabe tatsächlich Neutralität und journalistische Qualität serviert zu bekommen.
Sollten Sie auf die fast schon vorhersehbare Idee kommen, anklingen zu lassen, dass die Bürger kaum Interesse an einem solchen Thema hätten, wissen wir dies natürlich als lustig verpackte Ausrede einzuordnen und werden uns einmal mehr darin bestätigt fühlen, dass in unserer Medienlandschaft nicht alles integer ist, was eine Krawatte anhat, und dass die Gelder der Haushaltsabgaben eher in Scheinjournalismus- und Talkshowkaspergehälter fließen als in bürgerwohlfördernde Aufklärung.
Mit nicht* freundlichen Grüßen
Ihre innerhalb der nächsten fünf Jahre womöglich noch mit Mistgabeln vor ihren Toren aufmarschierenden Bürger
* nicht deshalb, weil wir nicht in "seriöser" Geschäftskleidung in die TV-Kamera lächeln, während wir dem Volk wichtige Dinge vorenthalten. Wir sind keine Fans von Floskeln wie "Wir wünschen Ihnen noch ein schönes Wochenende", wenn der Floskelsprecher ein Gehalt von 11.000.- € monatlich hat, während wir für 1.400.- € in Vollzeit arbeiten. Mit freundlichen Grüßen wenden wir uns nur an Menschen, bei denen wir das Gefühl haben, dass auch sie uns freundschaftlich und fair behandeln. Daher verbleiben wir vorerst mit entschlossenen Grüßen.