Für die notwendige Ruhigstellung braucht es eine nahezu letale Dosis an Diazepam, um die durch den Rundfunkbeitragsservice (RBS) hervorgerufene Hass-Ohnmacht halbwegs koordiniert in Textzeilen abfließen zu lassen. Jeder Tastenanschlag - verbunden mit einem Gebet für die Erlösung dieser unsäglichen Qual. Fehlerhafte Interpunktionen, Konjugationen oder wirre Satzzusammenstellungen sind zu entschuldigen.
Ein schauderhaftes Gefühl überlagert jeden beim Gedanken an den ÖRR und seinem Wurmfortsatz, dem Beitragsservice. Aufdringlich penetriert er unser gesamtes Wahrnehmungsfeld, ist äußerst besorgt um unser Wohlbefinden. Deshalb ist er gleich in unsere Haushalte eingezogen, begleitet uns vom Morgen- bis zum Abendrot. Wir sind allesamt glücklich, freuen uns über sein Programmangebot und betrachten unser Leben als erfüllt. Geboren um fernzusehen und sich erpressen zu lassen, mehr braucht es nicht. Wer nur Bücher und Zeitungen liest, macht sich verdächtig. Soweit die Sichtweise der RBStV-Ingenieure, die meinen, sie hätten hier eine stabile, lauffähige Version eines Beitragsservice etabliert.
Nun gibt es aber noch etwas anderes, was sich dagegen besonders gut anfühlt. Die Rede ist vom Auflösungsprozess des RBS / ÖRR, der zaghaft am Laufen ist. Der Beitragsverweigerer nämlich, jener redliche Mensch, der nicht so ganz in das Finanzierungskonzept des Rundfunkapparates passt, schreibt jetzt sein eigenes Gesetz mit dem klangvollen Titel: PROTEST !
Wir wissen ja, die paar Gesetze zur Abwehr der kriminellen Finanzierungsmethode werden vom Apparat in kunstvoller Weise ausgehebelt. Uns bleibt nur der letzte diffuse Blick auf den lächerlichen Rechtsbehelf am Ende des Gebührenbescheides, der im Prinzip nur eines lehrt: Der Rechtsweg ist erschöpft, bevor wir ihn überhaupt begangen haben! Und falls es jemand bis in den Gerichtssaal schafft, dem sei versichert, dort befindet er sich im kommunikativen Leerlauf. Offenbarungseid oder Erzwingungshaft als Garant für Demokratie und Freiheit.
Was hat die Beitragserpressung u.a. zur Folge? Vorgeleiert wird die Erhaltung der Demokratie, Teilhabe an der Kulturvielfalt usw. Das hört sich vll. beim erlahmten Fernsehzuschauer gut an, nicht aber für den mündigen Bürger. Der kann bei solchen grotesken Begründungen nur noch seine Augen schließen und nach innen emigrieren, wird zum Flüchtling. Dann steht er alleine da. Kurzum, flächendeckende Beitragserpressung ändert die Sichtweise zum Staatsgefüge, bedeutet Rückzug.
Und da kommt die Rede des Herrn Bundespräsidenten vom 22.02.13 ins Spiel, die wir in einer ersten reaktiven Vergröberung folgendermaßen interpretieren: Das große Europa-Orchester klingt etwas schräg, vermutlich wird es zu dilettantisch dirigiert. Er beklagt u.a. mangelnde Kommunikation in der europäischen Bevölkerung und fehlendes Identitätsbewusstsein. Irgendwo im Text heißt es ganz pathetisch: ''Frage nicht, was Europa für dich tun kann, frage vielmehr, was du für Europa tun kannst!''
Ist doch klar! Als erstes protestieren wir gegen die Rundfunkabgabe. Da haben wir auch gleich so etwas wie ein identitätsstiftendes Merkmal, denn man kämpft gemeinsam gegen die Unterdrücker. Und wenn der Aufstand vorbei ist, die Neuordnung beginnt, verflüchtigt sich der neu gewonnene Identitätsabstrich bis zum nächsten Anlass.
Auch Sie, Herr Präsident, dürfen am 23.03.2013 am Protest teilnehmen. Auch dürfen Sie gleich eine Rede vor den Demonstranten halten, denn da bekommen Sie sofort ein adäquates Feedback. Ihr Wunsch, ''eine europäische Agora, ein gemeinsamer Diskussionsraum für das demokratische Miteinander'', finden wir gut. Der geeignete Ort dafür wäre in Köln das WDR-Gelände bzw. GEZ-Gebäude. Bedauerlicherweise müssen wir uns bis zur Schlüsselübergabe in Geduld üben, die Hallen sind derzeit noch besetzt von einer Vielzahl von Rundfunkfunktionären.
Zu guter Letzt fordern Sie mehr Mut bei allen in Europa. Das ist natürlich leicht gesagt. Wie weit dürfen wir beim Protest gegen die Zwangsabgabe gehen, ohne schwerwiegende Repressionen zu befürchten?
Der ganze Schriftverkehr zwischen GEZ und bedrohtem Bürger, man möchte diesen ganzen Schund bundesweit einsammeln und vor den Eingängen der Rundfunkapparate verbrennen!
Der ausgestoßene Wechselbalg im Staat '' GEZianien '' rächt sich für seinen Abwärtstrend bei den Einschaltquoten und Einnahmen. Er ist und kann eben nur das, was andere Sender auch nur sind und längst können. Nur eines haben die anderen nicht: Die Androhung und Vollzug körperlicher Gewalt in letzter Instanz durch einen von dieser Welt entrückten Beitragsservice, der die Valenzkräfte in der Bevölkerung aufspaltet.
Die Vöglein zwitschern es längst von den Apparatedächern - jeder weiss es doch längst: Zwangsabgabe für Unterhaltung ist ein kriminelles Auslaufmodell!
Wir betrachten die anstehenden bundesweiten Demonstrationen als Auftakt für weitergehende Aktionen!
Der 23.03.2013 in unseren Terminkalendern ist blutrot markiert! | NICHT RESIGNIEREN, SONDERN PROTESTIEREN !