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Autor Thema: Aktion „Wir sind nicht da“ - Streik beim RBB (+ offener Brief)  (Gelesen 1003 mal)

  • Moderator
  • Beiträge: 11.596
  • ZahlungsVERWEIGERER. GrundrechtsVERTEIDIGER.
    • Protest + Widerstand gegen ARD, ZDF, GEZ, KEF, ÖRR, Rundfunkgebühren, Rundfunkbeitrag, Rundfunkstaatsvertrag:
...fällt ja eh ins "Sommerloch" - und was soll bei dem mutmaßlichen Programm noch "auffallen"? ??? :angel:
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit "Respekt und Rechte" für Nicht-Interessenten/ Nicht-Nutzer? ::)
Ich bin dann auch mal "nicht da"... :laugh:


FAZ, 17.07.2023
Aktion „Wir sind nicht da“
Streik beim RBB
Nach dem Scheitern der Tarifgespräche machen mehr als 350 freie Mitarbeiter des Rundfunk Berlin Brandenburg gleichzeitig Urlaub. Das zeigt Wirkung: Der RBB muss Archivmaterial senden.
Von Johanna Schwanitz
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/streik-beim-rbb-freie-mitarbeiter-starten-protestaktion-19039859.html
Zitat von: FAZ, 17.07.2023, Aktion „Wir sind nicht da“ - Streik beim RBB
[...]

Damit reagieren die Beschäftigten auf das Scheitern der seit gut zwei Jahren laufenden Tarifverhandlungen zwischen RBB-Interimsintendantin Katrin Vernau und den Gewerkschaften Verdi und DJV, bei denen es unter anderem um Honorarangleichungen und Sicherheiten für langjährige Freie geht. [...]

Wie die RBB-Freienvertretung auf Anfrage erklärt, würden aktuelle Formate des RBB nun weitgehend durch Festangestellte gedeckt. Es bleibe allerdings fraglich, wann sich die ersten Mitarbeiter krank meldeten. Eintägige Warnstreiks kenne man bereits, aber „eine Woche kann sehr lang dauern.“
Auszüge in Anpassung - bitte etwas Geduld

Siehe u.a. auch unter

rbbpro.de, 14.07.2023
Offener Brief an Frau Demmer (siehe auch Anhang)
https://www.rbbpro.de/blog/2023/07/14/offener-brief-an-frau-demmer/
Zitat von: rbbpro.de, 14.07.2023, Offener Brief an Frau Demmer
Offener Brief an die gewählte Intendantin

Liebe Ulrike Demmer,

herzliche Grüße von Ihrer künftigen Belegschaft! Sie können es sich denken: Die Stimmung im Sender hat einen neuen Tiefpunkt erreicht.

• Statt der überfälligen bescheidenen Tariferhöhung jetzt eine Verlängerung der Laufzeit bis 2026?
• Für die Programmfreien, die seit 2020 auf die vereinbarte Honorarangleichung warten: Ein Mini-Schrittchen im kommenden Jahr - und danach nichts mehr bis 2027?
• Statt einer fairen Beschäftigungssicherung für langjährige Freie immer wieder neue Verhandlungsrunden ohne zählbare Ergebnisse?
• Und gleichzeitig für die Freien, die nach der „Weichenstellung“ nicht mehr gebraucht werden, Honorarkürzungen und Beendigungen! Im Ernst?

Bei allem Verständnis für die schwierige Lage unseres Senders: Das wird nicht funktionieren!

Wenn Sie auch in der nächsten Woche wieder durch den rbb gehen sollten, wird Ihnen sicher auffallen, dass unsere Studios und Redaktionen recht leer wirken werden. Ganz normale Sommerbesetzung? Nein! Über 350 Freie Mitarbeiter:innen haben beschlossen, statt wie sonst die Lücken in den rbb-Dienstplänen zu stopfen, in diesem Jahr selbst Urlaub zu nehmen – und zwar alle gemeinsam, eine Woche lang.

• Im Fernsehen werden statt eines aktuellen regionalen Vorabendprogramms Konserven gesendet,
• auch im Radio z.B. bei rbbKultur müssen die Sendestrecken mit Wiederholungen gefüllt werden,
• wenn an unserem Tempo-Desk jeden Tag zwei Schichten nicht besetzt werden können, dann werden weniger Meldungen mit „Quelle rbb“ geschrieben - und der rbbtext wird über viele Stunden nicht aktualisiert,
• und wenn in der nächsten Woche weniger Reporter:innen unterwegs sind, werden ihre Beiträge in den aktuellen Sendungen schlicht fehlen.

Sie haben ja selbst lange als Journalistin gearbeitet und können sicher nachfühlen, wie schwer es uns fällt, diesen Schritt zu gehen. Es tut uns sehr leid, wenn wir dem rbb-Publikum nicht die bestmöglichen Sendungen bereitstellen können. Es tut uns leid für unsere angestellten Kolleginnen und Kollegen, die in der Woche unsere Arbeit miterledigen müssen, so gut das eben geht. Aber einfach so weitermachen können wir, werden wir nicht!

• Wir haben die Krise nicht verursacht! Aber wir sollen sie ausbaden?
• Wir wollen gute Arbeit leisten – und brauchen dafür gute Bedingungen!
• Wir brauchen endlich faire Honorare, gleiches Geld für gleiche Arbeit – jetzt, und nicht am Sankt-Nimmerleinstag!
• Wir arbeiten für den rbb wie Angestellte und auch wir brauchen in der Krise soziale Sicherheit und Schutz!

Liebe Frau Demmer, wir bitten Sie: Hören und sehen Sie in der kommenden Woche genau hin, was der rbb zustande bekommt, wenn sich 350 Freie zugleich abmelden. Setzen Sie die richtigen Prioritäten, damit wir nicht nur die Krise in der rbb-Bilanz, sondern auch die Vertrauenskrise in der Belegschaft bewältigen können.

Schluss mit der 5-Tages-Prognose für unsere rechtlosen neuen Kolleg:innen! Bestandsschutz für langjährige Freie! Gleiches Geld für gleiche Arbeit, egal ob fest oder frei!

In diesem Sinne: #wirsindnichtda. Wir wünschen Ihnen und uns einen guten Start nach den Sommerferien.

Für 353 freie Kolleginnen und Kollegen

Die Aktionsgruppe

wirsindnichtda@rbbpro.de

Weitere Wasserstandsmeldungen aus dem Betriebs-Baromater :angel: siehe u.a. unter
rbbpro/ rbbprotest - Respekt und Rechte für Freie!
https://www.rbbpro.de/
so z.B. aktuell auch
rbbpro.de 07.07.2023
Tariferhöhung + Rundfunkrat + Beschäftigungssicherung
https://www.rbbpro.de/blog/2023/07/07/tariferhoehung-rundfunkrat-beschaeftigungssicherung/rbbpro.de 13.07.2023
Intendantin bricht Tarifzusage
https://www.rbbpro.de/blog/2023/07/13/intendantin-bricht-tarifzusage/rbbpro.de 13.07.2023
Frau Dr. Vernau, das ist Wortbruch!
https://www.rbbpro.de/blog/2023/07/13/frau-dr-vernau-das-ist-wortbruch/rbbpro.de 15.07.2023
Nullrunden + Protestaktion + Belegschaftsversammlung
https://www.rbbpro.de/blog/2023/07/15/nullrunden-protestaktion-belegschaftsversammlung/
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...alles "gute" Gründe und Anlässe für
SEPA-Mandat/Lastschrift kündigen/rückbuchen, Zahlg. einstellen + Protestnote
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Außerdem...
An die Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und GEZ/Beitragsservice
Tippgeber werden - zu Missständen im ö.r. Rundfunksystem!

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Ironisch, dass beim so prunkvoll ausgestatteten deutschen öffentlich-rechtliche Rundfunk ausgerechnet die Produktivkräfte beinahe in Totalität keine Angestellten sind. Feste Freie, Freie Freie oder externe Produktionsfirmen.

Mir ist persönlich ein Fall bekannt, der mit 1-Tages-Arbeitsverträgen bei der Stange gehalten wurde. Mittlerweile sollen es 1-Monats-Verträge sein. Der zuständigen Personaltante waren diese ständigen Arbeitsverträge zuviel geworden...

Man muss dazu sagen, dass diese ganzen Freien aber auch schon sehr gut bezahlt werden. Ich kenne mehrere solche Freie - keiner jammert über zuwenig Geld. Keiner. Ein Bekannter hat einen Porsche, eine BahnCard 100, eine Zweitwohnung in Berlin und braucht immer noch Beton, um es zu vergolden...

Den og. Typen mit den 1-Tages-Verträgen wollte ich auch schon aufstacheln in seinem Prekariat, aber der war eigentlich zufrieden. Diese Paperasse hat ihn auch genervt, aber das Geld war schon ziemlich(!) okay.

Die ganzen im ÖRR prekär Beschäftigten könnten mal so richtig proletarisch Klassenkampf machen, wenn sie denn wirklich linksgrün wären. (Das links in "linksgrün" ist eh' nur Fake.)

Aber der Klassenkampf kommt nicht, weil sie alle an die fetten Möhren wollen, die ihnen vor die spitzen Nasen gehängt werden und die sie einmal in gestampfter Form unter warmem Rehrücken vorzufinden hoffen.

Nur deswegen gibt es den Offenen Brief.

Dieser Vorgang ist nur ein Jucken in der Bauchgegend. Nicht nötig, irgendeine Solidarität mit den Beitragszahlern zu erwarten.


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  • Beiträge: 7.332
Mir ist persönlich ein Fall bekannt, der mit 1-Tages-Arbeitsverträgen bei der Stange gehalten wurde. Mittlerweile sollen es 1-Monats-Verträge sein.
Könnte unionsrechtlich übrigens unzulässig sein, nach Bundesrecht u. U. auch. (Arbeitszeitrecht ist Unionsrecht).


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Bei Verarbeitung pers.-bez.-Daten ist das Unionsgrundrecht unmittelbar bindend; (BVerfG 1 BvR 276/17 & BVerfG 1 BvR 16/13)

Keine Unterstützung für
- Amtsträger, die sich über europäische wie nationale Grundrechte hinwegsetzen oder dieses in ihrem Verantwortungsbereich bei ihren Mitarbeitern, (m/w/d), dulden;

- Parteien, der Mitglieder sich als Amtsträger über Grundrechte hinwegsetzen und wo die Partei dieses duldet;

- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

Z
  • Beiträge: 1.543
Merkt den Streik denn irgendwer? Also als Nichtkonsument dachte ich, daß sowieso nur Konserve gesendet wird und ansonsten betreutes Denken vermittelt wird. Da müßte wohl das technische Sendeteam streiken oder das Testbild senden, aber bei den tatsächlichen Nutzern denken die dann wohl "das muß so"...


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 07. August 2023, 19:32 von Bürger«

 
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