Richtig, das ZDF ist ein eigenständiges Unternehmen, da es nicht der ARD angeschlossen ist, ergo ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk für sich. Und da die ARD ja im Grunde nur ein Zusammenschluß von neun einzelnen Anstalten ist, haben wir auf der anderen Seite sogar neun weitere öffentlich-rechtliche Rundfunke.
Herr Buhrow hatte ja kürzlich im Zusammenhang mit dem RBB erst noch betont, dass jede einzelne Anstalt für sich autonom ist. Und betrachtet man das Deutschlandradio auch noch als eigenständiges Unternehmen, dann haben wir sogar elf Stück.
Das Einzige, was diese elf Anstalten verbindet, ist die gemeinsame Finanzierungsquelle.
Aber speziell in diesem Fall gibt es etwas, was ich schon als wirklich schamlos und auch traurig empfinde, einmal ganz abgesehen von den unnötigen Doppelstrukturen.
Da ist ein Mensch, hier eine bekannte Persönlichkeit, gestorben, was für sich alleine schon traurig genug ist.
Und dann haben unsere ÖRR nichts besseres zu tun, als dieses Ereignis dafür auszunutzen, um damit gegeneinander zu konkurrieren und um die Gunst der Zuschauer zu buhlen?
Unterstrichen wird das doch gerade damit, dass jeder sein Süppchen zeitgleich mit dem anderen serviert. Die Zuschauer (und auch alle Nichtzuschauer) dürfen zwar beide Süppchen finanzieren, aber können nur ein Süppchen davon verzehren?
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)