Basierend auf diesen Kommentar von User @pjotre habe ich mir einige Gedanken gemacht und diesen Thread eröffnet.
Ist die real praktizierte dt. Rundfunkbeitragsfinanzierung unionsrechtswidrig?https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,36104.msg217811.html#msg217811[...]
Das Kernproblem aber ist, dass die Verteidigung der Freiheitswerte keine finanzierende Lobby hat. Das war schon immer ein Problem der Freiheit: Das ist zu abstrakt für Emotionen, diese aber sind nötig für Klicken auf Spendenbuttons.
Den Wert der Freiheit begreifen fast alle Bürger erst, wenn sie nicht mehr da ist, und dann aber ist es zu spät, weil dann auch die Verteidigung der Freiheit auf der Verbotsliste steht, siehe die einstige DDR.
Ideen für das Finanzierungsproblem sind hier zu sehr OFF TOPIC.
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Nur die Problemdefinition hier im Beitrag passte so gerade noch. Wer geniale Lösungen hat, die Finanzierung des Erstreitens der Freiheitsrechte zu bewirken, der mag dafür einen neuen Thread starten. Wird aber ja wohl leider nichts werden damit...
Eine geniale Lösung habe ich zwar nicht, aber vielleicht ist es nicht minder wichtig, das Kernproblem des mangelnden Finanzierungswillens einmal etwas näher auszuleuchten.
Zwei wichtige Punkte wurden ja schon genannt und den fatalsten habe ich extra hervorgehoben.
Es ist kein praktisches Problem, denn in der Vergangenheit wurde so etwas ja schon gemacht. Jüngstes Beispiel, der Fall Georg Thiel.
Aber dort waren ganz bestimmt auch Emotionen mit im Spiel. Es gab sozusagen etwas Greifbares.
Aber warum mangelt es anscheinend an emotionaler Beteiligung wenn es um den Erhalt und die Verteidigung unserer Grundrechte, dem Kern unserer Demokratie, geht?
Sind wir wirklich schon so sorglos und bequem geworden, dass uns das gar nicht mehr berührt?
Heißt es nicht schon in Artikel 1 des Grundgesetzes, dass das Deutsche Volk sich zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten bekennt?
Sind das wirklich nur noch leere Worte auf einem Stück Papier?
Haben wir wirklich schon wieder vergessen, dass erst der grausame Tod von Millionen von Menschen unser Grundgesetz und die Grundrechte in diesem Land ermöglichten?
Welche Rechenschaft könnten wir diesen Menschen gegenüber für unsere scheinbare Sorglosigkeit ablegen? Gebe es überhaupt eine?
Haben wir nicht gerade durch Corona erlebt, wie zerbrechlich unsere Grundrechte doch sind? Und erleben wir dieses nicht auch schon seit fast 10 Jahren durch diese unselige Rundfunkabgabe?
Jemand hat irgendwann den Begriff "
Demokratieabgabe" dafür kreiert. Aber handelt es sich nicht eher um eine "Demokratie - Abgabe", also im Sinne einer "Weggabe"?
Glauben Menschen wirklich ernsthaft, dass eine rechteckige Flimmerkiste jemals den Wert unserer Grundrechte aufwiegen könnte?
Es dürfte also eigentlich gar nicht an emotionaler Beteiligung mangeln. Es mangelt vielmehr an dem fehlenden Bewußstsein, was hier wirklich auf dem Spiel steht.
Und natürlich ist auch der Faktor der Skepsis nicht ganz zu unterschätzen. Manch einer wird sich wahrscheinlich fragen, ob das alles überhaupt etwas bringt, von dem zwischendurch immer so berichtet wird. Weiß man das? Natürlich weiß man das nicht. Kann man auch nicht wissen.
Aber manchmal muß man auch einmal bereit sein, einfach ein Risiko einzugehen wenn sich wirklich etwas ändern soll. Es gibt da diesen Spruch: Von Nichts kommt Nichts.
Es muß ja nicht einmal ein großes Risiko sein.
Wenn viele mitmachen würden, dann ließe sich schon mit kleinen "
Opfern" etwas auf die Beine stellen.
Wer beispielsweise Lotto spielt, "
opfert" ja auch immer einen bestimmten Betrag, sogar gegen eine sehr verschwindende Chance hin, dass er vielleicht doch einmal den großen Treffer landen könnte.
Also meine Idee wäre vielleicht einmal eine Umfrage zu starten, ob und in welchem Umfang eine Spendenbereitschaft besteht. Aber natürlich auch, wenn diese nicht besteht. Jeder könnte in ein paar Zeilen kurz erläutern, warum er dazu bereit oder auch nicht bereit wäre. Natürlich nur auf freiwilliger Basis.
Soviel ich weiß, hat dieses Forum sogar eine Umfragefunktion, auch wenn ich mich damit nicht auskenne.
Also ich kann nur für mich persönlich sprechen. Ich wäre durchaus bereit trotz angespannter finanzieller Lage einen kleinen Beitrag zu leisten. Denn eines weiß ich mit Sicherheit: Von alleine wird sich in diesem Land nichts mehr bessern.
Für mich stellen unsere Grundrechte immer noch das Herz unserer Demokratie dar und eine 8 oder 9 Milliarden Euro schwere Unterhaltungsschleuder können diese niemals ersetzen.