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Autor Thema: Radio Bremen: Liquidität von Radio Bremen reicht bis zum Sommer  (Gelesen 1748 mal)

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weser-kurier.de, 30.03.2021

Gespräch mit Intendantin
Gerner: Liquidität von Radio Bremen reicht bis zum Sommer

Eigentlich hat Radio Bremen ab Januar mit der Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent geplant. Dies wurde von Sachsen-Anhalt blockiert. RB-Intendantin Yvette Gerner sagt, wie und wo der Sender sparen muss.

Von Florian Schwiegershausen

Zitat
Wir haben Ende März, bisher musste Radio Bremen den Wegfall von 2,4 Millionen Euro verkraften, weil der Rundfunkbeitrag nicht wie geplant zum Jahresanfang um 86 Cent erhöht wurde. Frau Gerner, welche Auswirkungen hatte das bisher auf die Mitarbeiterzahl und die Projekte?
Yvette Gerner: Schön ist die Lage nicht. Ich bin wirklich froh, dass es uns gelingt, das Programmangebot gerade in diesen Zeiten weiter qualitativ hochwertig für die Menschen anzubieten. Um das zu schaffen, braucht es eine klare Steuerung durch diese finanziellen Untiefen. Zum einen greifen wir auf Mittel vom vergangenen Jahr zurück, die infolge der Corona-Pandemie nicht ausgegeben wurden. Da hatten wir zum Beispiel Gelder für Live-Übertragungen eingeplant, aber die Sail in Bremerhaven ist ja zum Beispiel ausgefallen. Zusätzlich können wir Gelder aus der Beitragsrücklage II einsetzen. Auf die Mitarbeitendenzahl hat es keine Auswirkung.

Damit sind Überschüsse aus der Beitragsperiode von 2017 bis 2020 gemeint, oder? Was gibt es sonst an Sparplänen?
Wir müssen bei verschiedenen Investitionsprojekten wie DAB+ oder im Bereich dringender Erneuerung der Sendetechnik sparen.
[…]

Inwiefern würde Radio Bremen deshalb dann Schulden aufnehmen müssen?
Wir fahren wie beschrieben auf Sicht. Es wäre falsch, jetzt wie das Kaninchen vor der Schlange zu erstarren und untätig zu sein. Wir wollen in diesen Zeiten unser Programm nicht kürzen. Wenn wir absehen können, wie die Lage sich entwickelt, werden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen. Von Spekulationen zum gegenwärtigen Zeitpunkt halte ich nichts.

Es bleibt also alles wie bisher?

Sparen müssen wir natürlich schon, auch wenn ich bei dem Thema ruhig und rational handle.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-wirtschaft_artikel,-gerner-liquiditaet-von-radio-bremen-reicht-bis-zum-sommer-_arid,1967539.html


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Ach Yvette, Du bist ein Trauerspiel. Da sagt sie doch glatt: "Wir fahren wie beschrieben auf Sicht." Sorry, wenn ich da lachen muß, aber die Sichtweite kann dabei nicht besonders hoch sein.
Die Rundfunkanstalten hatten mindestens ein halbes Jahr Zeit sich darauf einzustellen, dass die Erhöhung am Ende doch noch scheitern könnte. Stattdessen haben sie sie aber schon fest eingeplant, u.a. für Gehaltserhöhungen. Sie haben einfach darauf spekuliert, dass sie nur eben nach Karlsruhe ziehen müssen und dann ist alles paletti.

Das hat aber wohl doch nicht so ganz geklappt wie erhofft und irgendein Plan B dürfte wohl niemals existiert haben. Tja, das ist natürlich blöd, aber im Endeffekt eigenes Verschulden.

Ich möchte an dieser Stelle einmal ein Beispiel aus der Realität anführen, wo aber etwas anders vorgegangen wurde.
Letztes Jahr im Oktober war ich in einem sehr miserablen gesundheitlichen Zustand, da ich massive Probleme mit meiner rechten Schulter hatte. Ich mußte Schmerzmittel in Überdosis schlucken und am Ende konnte ich mit meinem rechten Arm nicht einmal mehr die einfachsten Dinge erledigen. Ich mußte sogar für über eine Woche zu meiner Schwester ziehen, da ich mich nicht mehr selber versorgen konnte.

Im Krankenhaus wurde die Ursache festgestellt und es gab zwei Möglichkeiten: entweder eine Operation oder eine alternative Heilbehandlung. Der Arzt im Krankenhaus riet mir zu der Heilbehandlung, was ich persönlich auch vorzog.
Es gab da nur ein kleines Problem. Es war nicht sicher, ob die Krankenkasse die Kosten dafür übernehmen würde.

Daher habe ich von vornherein beide Fälle einkalkuliert. Die erste Möglichkeit die Behandlung zu starten bestand somit für Anfang Januar, wo ich die Kosten selber tragen konnte. Leider kam aber gleich Anfang Januar ein anderes Ereignis dazwischen und ich mußte die Behandlung um drei Monate verschieben.
Derzeit läuft die Behandlung und ich trage die Kosten selber. Letzte Woche erhielt dann eine Absage von der Krankenkasse, die Kosten werden nicht übernommen, auch nicht ein Teil davon.

Hätte ich mich allerdings blind darauf verlassen, dass die Krankenkasse die Kosten übernehmen würde und dem entsprechend gewirtschaftet, dann hätte ich jetzt ein ernsthaftes Problem.

Tja Yvette, dieses Beispiel sollte zeigen, dass man eben nur mit dem planen sollte, was man real hat und nicht mit irgendwelchen Möglichkeiten. Das kann einem viel Ärger ersparen.
Und vielleicht hättest Du schon letztes Jahr etwas weniger spekulieren sollen.

Ich hoffe aber trotzdem, dass der arme Hund jetzt nicht doch auf Trockenfutter umgestellt werden muß.

Ach, und wo Du schon, wie üblich, das "qualitativ hochwertige Programmangebot" erwähnst. Vielleicht solltest Du jetzt über Ostern, einem der höchsten christlichen Feste, auch einmal in einer ruhigen Minute darüber nachdenken, dass derzeit dafür ein Mensch dieses Fest in einer Gefängniszelle verbringen wird, während Du es höchstwahrscheinlich im Kreise Deiner Familie begehen wirst.

In dem Sinne wünsche ich Dir frohe und besinnliche Feiertage.


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Spark, Dir wünsche ich unbedingt gute Besserung. Ich hatte auch so eine Sache an der Schulter, die mich ziemlich lahmlegte. Hatte sich dann endlich - Behandlung nur mit Physio - nach 6 Wochen gegeben.

Ich lebe von halbjährlich wiederkehrenden Aufträgen. Auch wenn sich dieses Verdienstmodell mittlerweile seit mehr als zehn Jahren gehalten hat, so habe ich immer eine Rücklage für 1 verdienstloses Jahr. Bei Corona hätte es soweit kommen können, aber ich war im Sommer 2020 deshalb ganz ruhig geblieben.  :) Es ging aber weiter.

Und Radio Bremen? Plant nur für ein halbes Jahr wie so ein Stakeholderdingens-Unternehmen - und dies angesichts der auch so noch irren Beitragseinnahmen?

Das Sauriersterben setzt aber schnell ein, aber - etwas unerwartet - nicht wegen fortwährenden Boykotts, sondern schlicht wegen miserabler Haushaltsführung.

Die Abweisung des Eilantrags durch das BVerfG der Meteoriteneinschlag?

Hm.  ???



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Keine Sorge - das kleine Bremen liegt inmitten des großen Gebietes des NDR. Der NDR  kann neben Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auch Bremen problemlos mitbetreuen.. Radio Bremen ist die überflüssigste aller Anstalten des ÖRR.


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