Ach Yvette, Du bist ein Trauerspiel. Da sagt sie doch glatt: "Wir fahren wie beschrieben auf Sicht." Sorry, wenn ich da lachen muß, aber die Sichtweite kann dabei nicht besonders hoch sein.
Die Rundfunkanstalten hatten mindestens ein halbes Jahr Zeit sich darauf einzustellen, dass die Erhöhung am Ende doch noch scheitern könnte. Stattdessen haben sie sie aber schon fest eingeplant, u.a. für Gehaltserhöhungen. Sie haben einfach darauf spekuliert, dass sie nur eben nach Karlsruhe ziehen müssen und dann ist alles paletti.
Das hat aber wohl doch nicht so ganz geklappt wie erhofft und irgendein Plan B dürfte wohl niemals existiert haben. Tja, das ist natürlich blöd, aber im Endeffekt eigenes Verschulden.
Ich möchte an dieser Stelle einmal ein Beispiel aus der Realität anführen, wo aber etwas anders vorgegangen wurde.
Letztes Jahr im Oktober war ich in einem sehr miserablen gesundheitlichen Zustand, da ich massive Probleme mit meiner rechten Schulter hatte. Ich mußte Schmerzmittel in Überdosis schlucken und am Ende konnte ich mit meinem rechten Arm nicht einmal mehr die einfachsten Dinge erledigen. Ich mußte sogar für über eine Woche zu meiner Schwester ziehen, da ich mich nicht mehr selber versorgen konnte.
Im Krankenhaus wurde die Ursache festgestellt und es gab zwei Möglichkeiten: entweder eine Operation oder eine alternative Heilbehandlung. Der Arzt im Krankenhaus riet mir zu der Heilbehandlung, was ich persönlich auch vorzog.
Es gab da nur ein kleines Problem. Es war nicht sicher, ob die Krankenkasse die Kosten dafür übernehmen würde.
Daher habe ich von vornherein beide Fälle einkalkuliert. Die erste Möglichkeit die Behandlung zu starten bestand somit für Anfang Januar, wo ich die Kosten selber tragen konnte. Leider kam aber gleich Anfang Januar ein anderes Ereignis dazwischen und ich mußte die Behandlung um drei Monate verschieben.
Derzeit läuft die Behandlung und ich trage die Kosten selber. Letzte Woche erhielt dann eine Absage von der Krankenkasse, die Kosten werden nicht übernommen, auch nicht ein Teil davon.
Hätte ich mich allerdings blind darauf verlassen, dass die Krankenkasse die Kosten übernehmen würde und dem entsprechend gewirtschaftet, dann hätte ich jetzt ein ernsthaftes Problem.
Tja Yvette, dieses Beispiel sollte zeigen, dass man eben nur mit dem planen sollte, was man real hat und nicht mit irgendwelchen Möglichkeiten. Das kann einem viel Ärger ersparen.
Und vielleicht hättest Du schon letztes Jahr etwas weniger spekulieren sollen.
Ich hoffe aber trotzdem, dass der arme Hund jetzt nicht doch auf Trockenfutter umgestellt werden muß.
Ach, und wo Du schon, wie üblich, das "qualitativ hochwertige Programmangebot" erwähnst. Vielleicht solltest Du jetzt über Ostern, einem der höchsten christlichen Feste, auch einmal in einer ruhigen Minute darüber nachdenken, dass derzeit dafür ein Mensch dieses Fest in einer Gefängniszelle verbringen wird, während Du es höchstwahrscheinlich im Kreise Deiner Familie begehen wirst.
In dem Sinne wünsche ich Dir frohe und besinnliche Feiertage.
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)