reitschuster.de, 04.02.2021
Die Regierungssprecher – Innenansichten aus ARD, ZDF & Co.Öffentlich-rechtliche Mitarbeiter packen aus
Von Agathe Jakob
Wutschrift aus der Anstalt
Ich kenne einen Redakteur, einen Kollegen von mir. Er ist ein Rädchen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, viele Jahre war er freier Mitarbeiter, inzwischen hat er eine lukrative Festanstellung. Ihm geht es wie einem überzeugten Sozialisten früher in der DDR: Tolle Idee, aber leider falsches System. Adornos berühmtester Satz lautet: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Jetzt in der Pandemie ist der Redakteur meist im Homeoffice. Er pflegt seine Hobbys, statt wie früher im Büro so zu tun, als sei er beschäftigt. Und das dienstliche Selbstgespräch in der Selbstisolation macht ihm viel mehr Spaß als das rituelle Diskutieren im Konferenzraum. Da ist Corona schon ein Fortschritt.
Der Vergleich des ÖRR mit der DDR ist natürlich frivol. Es gibt keine Stasi und keine Mauer. Aber es gibt Funktionäre, also Leute, die wenig sind, wenig können, an nichts glauben. Sie bestimmen das System und bevormunden. Ähnlich wie in der DDR oder jeder aus dem Ruder gelaufenen Bürokratie. Und es gibt Flachbildschirme. Je länger man auf einen Flachbildschirm schaut, desto genauer erkennt man, was da draußen außerhalb der Anstalt vor sich geht. In langen Konferenzen bekräftigen die Redakteure diesen ihren Glauben, viel besser als alle anderen zu wissen, wie die Welt wirklich tickt. Und so bringen die das dann ins Programm.
Kontakte strikt vermeiden
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Die allermeisten enden als Journalistendarsteller!
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Ran an die Fleischtöpfe!
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