Der DJV-Vorsitzende stellt die bundesdeutschen Journalisten als verhinderte Investigativhelden vor, dabei sind die meisten Journalisten die reinsten Hasenfüße.
Es gibt Themenbereiche, über die stets eher "ungern" berichtet wird. Nein keine "Ausländer", sondern eher so soziale Themen. Mir scheint, dass og. Hasenfüße ungern z.B. über die möglicherweise sie selbst betreffende Prekarisierung ("feste Freie" usw.) zu schreiben... Gibt aber auch andere, auch internationale Themen, wo man kaum etwas erfährt (z.B. lese ich so gut wie nie etwas über den Lebensalltag in Saudi-Arabien, gefühlt weiß man von Nord-Korea mehr).
Ich kann bei Hartz IV mich sehr gut daran erinnern, wie in den Anfangsjahren (ab ca. 2003) über die Entstehung der HartzIV-Gesetzgebung und über die konkreten detaillierten Auswirkungen unter HartzIV (ab 2005) berichtet wurde: nämlich gar nicht, das beherrschende Thema war nur dieser Regelsatz von damals 345 Euro. Sonst nichts. Dass z.B. Kinder mit 60% abgespeist wurden, war schon weit weniger bekannt und hatte die Kinderarmut verstärkt. Und so weiter. Erst ab 2010 wurde die Sanktionspraxis immerhin irgendwie ein Mainstreamthema. Von seltsamen Regelungen, ungerechten Gerichtsurteilen usw. hat man aus Leserzuschriften mehr erfahren als aus den "Berichten" selbst.
Allgemein gesprochen finde ich bemerkenswert, dass mittlerweile Leserkommentare oft ergiebiger sind als die Berichte.