Man kann auch ohne Gerät Informationen über die Programmpläne erhalten. Das Internet gibt das ja her. Aus diesen geht hervor, dass in ARD und diversen dritten Programmen nach der Tagesschau täglich Sondersendungen zu Corona ausgestrahlt werden. Das ZDF macht das nach den 19 Uhr Nachrichten. Nun gibt es seit vielen Jahren ein festes Raster: ARD/Dritte: 20:00-20:15 - Nachrichten, ZDF bis 20:15 ein anspruchsloses Dödelprogramm; ab 20:15 in ARD, ZDF und u. U. den dritten Programmen der obligatorische Film, der meist bis 21:45 reicht. Der MDR unterhält sein offenbar als noch anspruchsloser eingeschätztes Publikum in der Zeit häufig durch Musiksendungen, gern auch Konserven bunter Unterhaltungssendungen aus der heimeligen DDR-Zeit. Durch die Sondersendungen verschieben sich die Sendungen gegenüber diesem Raster um 10-15 Minuten.
Da Sportveranstaltungen, vor allem Fussball, nicht stattfinden, die Sendepläne jedoch voll damit sind, werden in den jäh gerissenen Lücken neben Corona-Wasserstandsmeldungen vor allem Wiederholungen gesendet; gerne Krimis, also z. B. Tatort. Sendungen mit klatschfreudigem Publikum, z. B. Talkshows, finden derzeit ohne dieses statt oder werden ebenfalls durch Konserven ersetzt, ggf. auch durch Talkshow-Konserven aus Corona-freier Vergangenheit, also fast taufrisch. Leute, die fürchten innerhalb ihres Restlebens nicht alle verfügbaren Konserven mindestens dreimal gesehen zu haben, dürften daher derzeit sehr gute Chancen haben der Vollständigkeit ihrer Bemühungen näher zu kommen. Dazu toi, toi, toi!
Da Corona-Pandemien sich schlecht planen lassen die Sender aber in solchen mit ihren Programm wahnsinnig relevant sein sollen, glaube ich nicht an "Beitragssenkungen". Allein für das Raussuchen ganz alter Kamellen in Krisen müssen doch sicher teure Spezialisten ran, die wissen, mit was man das Volk einschläfern kann. Und die Gesundheit ist doch stets gefährdet. Der Gesundheitsminister kann sich also schon mal eine Krone auf Haupt drücken und als Jens I durchregieren.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.