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Autor Thema: Deutsche Medien nicht „links-grün“  (Gelesen 2049 mal)

O
  • Beiträge: 70
Deutsche Medien nicht „links-grün“
Autor: 01. Februar 2020, 12:51
Dlf 30.01.2020
Studien mehrfach missinterpretiert
Deutsche Medien nicht „links-grün“
Von Christopher Ophoven
Zitat
Zu links, zu grün – so lautet ein Vorurteil gegenüber deutschen Medien. Als Beweis für einseitige Berichterstattung werden immer wieder Studien herangezogen. Doch die Macher kritisieren, dass ihre Ergebnisse nicht richtig zitiert und teils vorsätzlich fehlinterpretiert würden.
Vor allem den öffentlich-rechtlichen Medien war unterstellt worden, sie seien einseitig links orientiert – was Studienergebnisse gar nicht belegten.
[...]
Die Journalismusforscherin Margreth Lünenborg von der Freien Universität Berlin ist Mitautorin der Studie.
[...]
Von der politischen Einstellung lasse sich aber gar nicht auf die Berichterstattung schließen, argumentiert Journalismusforscherin Lünenborg.
Zitat
Dabei war vor allem der „Tagesschau“ unterstellt worden, sie sei einseitig links orientiert. Tatsächlich zeigen die Ergebnisse das Gegenteil, wie aus der Erklärung der Forscher hervorgeht: „Die Tagesschau ist bei allen anderen politischen Orientierungen das Angebot mit der höchsten Reichweite. Also auch Menschen, die sich etwas rechts oder weit rechts von der Mitte ansiedeln, sehen eher die ‚Tagesschau‘ als ‚RTL aktuell‘.“
Zitat
Zum selben Ergebnis kommt auch eine Studie aus der Schweiz, auf die Sebastian Haupt verweist. Er arbeitet für „Katapult“, einem Magazin für Sozialwissenschaften.
Haupt nennt noch einen weiteren wichtigen Punkt: „Eine Chefredaktion oder die Blattlinie ist durchaus darüber entscheidend, wie die Berichterstattung aussieht. Und die scheinen zumindest dieser Umfrage zufolge, und ich halte das für glaubhaft, durchaus eher konservativer zu sein als Teile ihrer Journalisten, die sie beschäftigen.“
Quelle:
(Link führt zu einem Angebot des örR)
https://www.deutschlandfunk.de/studien-mehrfach-missinterpretiert-deutsche-medien-nicht.2907.de.html?dram:article_id=468974

Aus der Nutzung des „Angebots mit der höchsten Reichweite“ durch angeblich rechte Zuschauer(!) auf eine sachlich-konservative Berichterstattung durch die Tagesschau zu schlussfolgern, ist schon etwas sehr weit hergeholt. Das ist die eigentliche Fehlinterpretation.

Prof. Margreth Lüneburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Margreth_L%C3%BCnenborg
"Nach ihrem Studium arbeitete sie bis 1996 freiberuflich als Journalistin für ARD-Hörfunksender ... Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung ... Pressesprecherin [unter] Angelika Birk (Bündnis 90/Die Grünen) ... Sprecherin des Interdisziplinären Zentrums Geschlechterforschung ... Forschungsschwerpunkte ... Medien und Migration, Gender Media Studies"

Katapult
https://katapult-magazin.de/de/ueber-katapult/
"Seit wann gibt es KATAPULT? Wir haben KATAPULT am 15. März 2015 in Greifswald gegründet. ... Wieso Greifswald? Wieso nicht, du ***loch!? ... Wie ist die Idee zu KATAPULT entstanden? Im Schwimmbad."




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Re: Deutsche Medien nicht „links-grün“
#1: 01. Februar 2020, 13:30
Links, Rechts, Grün, Mitte, - egal, jedenfalls nicht neutral! Ich glaube, "zu links, zu grün" ist kein Vorurteil, selbst wenn es jetzt so dargestellt wird, damit es mal wieder so aussieht, als wenn die Bürger ständig Vorurteile hätten. Man könne nicht von der politischen Einstellung auf das Programm schließen - gerade so, als wenn die Studien untersucht hätten, welche politische Einstellung die Rundfunkmacher hätten, ohne die Berichterstattung zu untersuchen.

Dann wird abgelenkt auf die Fernsehzuschauer, die eine Orientierung haben, aber keinesfalls die Tagesschau, die hat nunmal rechte Zuschauer. Also ist alles ganz anders, als das, was die Studien belegen.

Unglaublich, wie dreist das Volk verarscht wird.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 01. Februar 2020, 16:16 von DumbTV«

o
  • Beiträge: 1.575
Re: Deutsche Medien nicht „links-grün“
#2: 01. Februar 2020, 14:39
Man tut ja immer noch so, als ob die Begriffe "links" und "grün" nicht schon längst wissenschaftlich untersucht worden wären und benutzt sie also als Gummiwörter für alles, was irgendwie antibürgerlich, aufrührerisch, jugendlich, unbequem und bei "grün" neuerdings gebieterisch ("Verbotspartei") daherzukommen scheint.

Was wissenschaftlich weitgehend Konsens - ein minimaler Konsens - zu sein scheint, ist, dass "links" etwas mit Emanzipation unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen und "grün" etwas (ja, ganz banal:) mit Umweltbewusstsein zu tun haben.  "Rechts" oder "konservativ" gehen eher in die Erhaltung bestehender Machtverhältnisse, gerne auch "oben-unten".

Richtig problematisch wird diese Begriffshuberei leider bei den Verfassungschutzämtern, die sich ihre eigenen Vorstellungen von Links(extremismus) und Rechts(extremismus) zurechtbasteln. Das wird von Politologen auch immer wieder kritisiert.

Beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk könnte man in der Dorfkneipe diese Fragen erörtern:

Ist das unverbrüchlichesolidarischealternativlose Festhalten an der Atlantik-Brücke jetzt links oder grün?
 ::)

Ist das im deutschen örR durchaus sehr spürbare Trump-Bashing jetzt aber links oder grün?   ::)

Ist das häufig damit einhergehende Lächerlichmachen der Trump-Wähler (schlecht gebildete white-trashige Fox-News-Dauergucker mit Cowboyhut oder wirre Evangelikale) links oder grün?  :P

Von Wulff oder von Maidan will ich erst gar nicht schreiben. Eine Katastrophe.  >:(


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Re: Deutsche Medien nicht „links-grün“
#3: 01. Februar 2020, 15:29
Prof. Margreth Lüneburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Margreth_Lünenborg
"Nach ihrem Studium arbeitete sie bis 1996 freiberuflich als Journalistin für ARD-Hörfunksender ... Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung ... Pressesprecherin [unter] Angelika Birk (Bündnis 90/Die Grünen) ... Sprecherin des Interdisziplinären Zentrums Geschlechterforschung ... Forschungsschwerpunkte ... Medien und Migration, Gender Media Studies"

Noch links-grüner geht's ja überhaupt nicht!  :o
Ja nee, schon klar...

Wes Brot ich ess, des' Lied ich sing...


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Bremische Verfassung:
Artikel 19 [Widerstandrecht und -pflicht]
Wenn die in der Verfassung festgelegten Menschenrechte durch die öffentliche Gewalt verfassungswidrig angetastet werden, ist Widerstand jedermanns Recht und Pflicht.


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Re: Deutsche Medien nicht „links-grün“
#4: 01. Februar 2020, 17:15
Und was ist das Problem, die Ansichten der Verschiedenen Medien einzuteilen und Namen geben? Zwar ist links-rechts sehr primitiv, Assoziierungen mit Parteien weniger, aber wohl hilfreich.

In Verknüpfung zu meinem vorigen Beitrag von heute: "Fakten und Meinungen auseinanderzuhalten als Aufgabe des ör Rundfunks": Es ist zu erwarten, was eine christlich zionistische Internet-Plattform und das Israel verpflichtete Revolverblatt BILD über Israel berichtet. Man kann Zeitungen einteilen, warum nicht Rundfunksender, warum nicht der öffentlich rechtliche Rundfunk? Weil er per Gesetz eine heldenhafte Neutralität und Meinungsvielfalt vertreten soll? Es wäre nicht viel besser, dass man ruhig und ohne Abwertungsabsichten sagen könnte: es ist der deutsche Staatsfunk? Dann hat man, um der Vielfalt willen, private Sender, vielleicht mal genossenschaftliche Sender und ausländische Sender. Wie wäre Aljazeera und Russia-Today in Deutschland?

Das mit der Meinungsvielfalt innerhalb des öffentlich rechtlichen Rundfunks ist lächerlich: die Vertreter der verschiedenen (da erlaubten) Meinungen werden nie einen härteren Diskurs gegeneinander halten.


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Re: Deutsche Medien nicht „links-grün“
#5: 01. Februar 2020, 18:04
Es ist müßig, über Inhalte zu diskutieren, weil
1. eine Hand voll Perlen aus einem Misthaufen kein Schmuckstück machen und
2. mir völlig wurscht ist was die so fabrizieren, da ich den Quatsch nicht nutze

Wenn die geforderte Abbildung der Meinungsvielfalt lächerlich ist, gibt es keinen Grund mehr, diesen Moloch weiter am Leben zu halten.


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