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Autor Thema: Wilhelm: ARD ist wichtig für Meinungsbildung in der Demokratie  (Gelesen 1369 mal)

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Bayerischer Rundfunk, 25.12.2019

Wilhelm: ARD ist wichtig für Meinungsbildung in der Demokratie

Die Bilanz von BR-Intendant Ulrich Wilhelm nach zwei Jahren ARD-Vorsitz fällt positiv aus: Vertreter aus Politik und Gesellschaft hätten erkannt, dass öffentlich-rechtliche Angebote eine wichtige Grundlage für die demokratische Meinungsbildung sind.

Zitat
[…]
Europa braucht eine eigene Plattform
[…]
Kooperationen mit privaten Medienhäusern
[…]
Ab 2021: Anpassung des Rundfunkbeitrags
Ebenfalls Thema in Wilhelms Amtszeit war die Anpassung des Rundfunkbeitrages, die ab 2021 greifen soll. Die Empfehlung der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs), den Beitrag um 86 Cent auf dann 18,36 Euro zu erhöhen, begrüßte Wilhelm zwar. Erstmals seit 12 Jahren werde es eine moderate Anpassung geben, die aber liege weit unter der Teuerungsrate, was einen anhaltend hohen Kostendruck bei den Landesrundfunkanstalten verursachen werde. Im rasanten Medienwandel, in dem man es mit kapitalkräftiger, internationaler Konkurrenz zu tun habe, sei dies schwierig.

Politik und Gesellschaft sollten daher den Wert der öffentlich-rechtlichen Programmangebote anerkennen, denn wenn sie wegfielen, würde viel fehlen, beispielsweise würden viele regionale Kulturereignisse nicht mehr abgebildet, die politische Debatte in den Ländern würde an Resonanz einbüßen, stattdessen gebe es dann eine Konzentration auf wenige Spitzenpolitiker und -ereignisse.

Öffentlich-Rechtliche grundlegend für Meinungsbildung
[…]

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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Dezember 2019, 18:38 von Bürger«
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Schlechter Versuch eines Framings.

Hier denkbare Alternativen:

Wilhelm: ARD ist wichtig für Meinungsbildung in der Demokratie
von BRDie Bilanz-Intendant Ulrich Wilhelm nach zwei Jahren ARD-Vorsitz fällt positiv aus: Vertreter aus Politik und Gesellschaft hätten erkannt, dass öffentlich-rechtliche Angebote eine wichtige Grundlage für die demokratische Meinungsbildung sind.
Für mich jedenfalls sind eine gute Presse (Tageszeitung und Wochenperiodika) eine um Zehnerpotenzen wichtige Grundlage für die demokratische Meinungsbildung als ausgerechnet diese öffentlich-rechtlichen Angebote.

Für eine gründlichere Information sind die Online-Auftritte der Pressemedien ungemein wertvoll, weil in den dort befindlichen Kommentarspalten und Diskussionsforen Kommentare nicht in Serie weggelöscht oder gar nicht erst veröffentlicht werden. Hingegen enttäuschen die öffentlich-rechtlichen Onlineangebote durch fortgesetztes Löschen und Nichtfreischalten von Kommentarspalten, regelmäßig vorgeschoben von "Überlastung der Moderation".

(Von so merkwürdigen Sachen wie "Auf Klo" rede ich ja nicht einmal.)

Europa braucht eine eigene Plattform
Träumen Sie weiter. Dafür ist es längst zu spät. Der nächste Entwicklungsschritt (Verknüpfung mit Computerspielen) läuft schon an.

Kooperationen mit privaten Medienhäusern
Bloß nicht. Liebe private Medienhäuser, lasst Euch nicht tödlich umarmen.

Ab 2021: Anpassung des Rundfunkbeitrags
Ebenfalls Thema in Wilhelms Amtszeit war die Anpassung des Rundfunkbeitrages, die ab 2021 greifen soll. Die Empfehlung der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs), den Beitrag um 86 Cent auf dann 18,36 Euro zu erhöhen, begrüßte Wilhelm zwar. Erstmals seit 12 Jahren werde es eine moderate Anpassung geben, die aber liege weit unter der Teuerungsrate, was einen anhaltend hohen Kostendruck bei den Landesrundfunkanstalten verursachen werde. Im rasanten Medienwandel, in dem man es mit kapitalkräftiger, internationaler Konkurrenz zu tun habe, sei dies schwierig.
9 Milliarden Euro jährlich für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk für 80 Millionen Menschen sind schlicht absurd. Wie wäre es mit: Sparen!?

Politik und Gesellschaft sollten daher den Wert der öffentlich-rechtlichen Programmangebote anerkennen,
Wer ist "die Politik"? Schon halbes Framing. Die Politiker möchten gerne sich medial verbreiten.

Wer ist "die Gesellschaft"? Auch so ein Framing. In diesen lustigen Rundfunkgremien wird sie sowieso nicht vollständig abgebildet, bei weitem nicht.

Ich muss nicht erst mit den tausenden Lebenswirklichkeiten kommen, die es gibt. Ich frage nur mal bloß zum Beispiel, wo im Fernsehen(!) die Bildungsbürger und Interessierte an der Hochkultur sich wiederfinden sollen? Da ist seit mehr als fünfzehn Jahren tote Hose. Telekollegs? Übertragungen aus der Met? ttt? Alles weg.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll seinem Auftrag nachkommen, und dieser besteht nicht im Aufbau eines Versorgungswerks für Bedienstete.

[...] denn wenn sie wegfielen, würde viel fehlen [...]
z.B. Wiederholungen?

[...] beispielsweise würden viele regionale Kulturereignisse nicht mehr abgebildet [...]
Dafür gibt es lokale Fernsehsender. Davon würde es auch mehr geben, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk hier wegfiele. In größeren Regionen wird es mit ziemlicher Sicherheit lokale Sender oder (wahrscheinlicher:) Online-Kanäle geben, die sich mit Bild und Ton den regionalen Ereignissen widmen würden.

[...] die politische Debatte in den Ländern würde an Resonanz einbüßen [...]
Was für eine Resonanz? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist weitgehend monodirektional. Die politische Debatte findet nach wie vor in der Presse statt. Für mich ein Grund, warum sie - schon lange totgesagt - immer noch am Leben ist.

[...] stattdessen gebe es dann eine Konzentration auf wenige Spitzenpolitiker und -ereignisse. [...]
"stattdessen" ist gut!  ;D Im Fernsehen sehe ich (wenn ich bei TV-Guckern zu Besuch bin) immer dieselben Spitzenpolitiker und -ereignisse. Selbst wenn man auf andere örr Sender umschaltet.  ::)

Öffentlich-Rechtliche grundlegend für Meinungsbildung
Die Öffentlich-Rechtlichen spielen längst nicht mehr die Rolle eines  "Lagerfeuers". Ich höre in meinem Umfeld (0-60 Jahre) so gut wie nie irgendwas von ARDZDFDRadio. Wenn überhaupt über Sendungen gesprochen wird, dann über solche von Privatsendern.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. Dezember 2019, 22:15 von Bürger«

 
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