Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/tagesspiegel.pngTagesspiegel, 03.12.2019
Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Gelacht wird nur vor acht?Gastbeitrag Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Mitglied des ZDF-Fernsehrates
Ich bin ein kritischer Begleiter der öffentlich-rechtlichen Medien, aber nicht ihr Kritiker. […]
Kritiker sind aber „gegen das System“: Sie wollen wahlweise ARD oder ZDF abschaffen, den Geldhahn zudrehen, den Horizont im Internet begrenzen oder Quoten für Unterhaltung einführen (Gelacht wird nur vor acht!). Solche Experimente sind gefährlich, denn sie wollen das öffentlich-rechtliche Mediensystem aushöhlen und zum Wanken bringen, einige Kritiker würden es sogar gerne stürzen.
[…]
Neue Erfahrung von „Ownership“
[…] Diese Erfahrung ließe sich vertiefen, wenn die Senderverantwortlichen in einen intensiveren Austausch mit Beitragszahlern treten würden. Sie könnten das Publikum bei Entscheidungen von größerer Tragweite in Online-Konsultationen beteiligen. Dieses würde so in die Lage versetzt mitzureden und mitzubestimmen, bevor Entscheidungen fallen.
Gegenüber dem aktuellen Zustand, der allenfalls Fragen und Kritik zum Programm zulässt, wäre das ein enormer Fortschritt. […]
Um Grundsätze bewahren und gleichzeitig Potenziale ausschöpfen zu können, brauchen die Öffentlich-Rechtlichen möglichst viele kritische Begleiter aus der Zivilgesellschaft. Die Politik kann und soll nicht allein bestimmen.
Die Grünen haben deshalb eine unabhängige Experten-Kommission aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen vorgeschlagen. Deren Arbeit soll von einer breiten gesellschaftlichen Debatte über den Wert öffentlich-rechtlicher Medien für die Demokratie begleitet werden. Es wird Zeit, worauf warten wir? […]
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