Der ÖRR versucht neues Publikum zu finden, die Frage ist warum versucht wird, dass über eine begrenzende Plattform zu erreichen?
Die andere Frage ist, wenn tatsächlich geschätzt jeder zweite jugendliche diese App heruntergeladen habe, wozu sollte diese wohl benutzt werden? Wenn es die jugendlichen nach Tagesschau gedürstet hätte, dann wäre die Wahl beim Herunterladen auf eine Tagesschau App gefallen oder nicht?
Warum sollte ein Nutzer der nicht Tagesschau App jetzt Inhalte der Tagesschau suchen? Das passt nicht zusammen.
Ist das tatsächlich der Auftrag, dass der ÖRR Kanäle/Plattformtechnik nutzt, welche von privaten Anbietern bereit gestellt wird?
Das Bundesverfassungsgericht hatte bei der Zuweisung dieses "Grundversorgungsauftrag" dieses Thema im Blick und erklärte in etwa, weil der ÖRR mit seinen terrestrischen Anlagen eine Vielzahl der Bevölkerung erreichen könne, soll diese Aufgabe neben weiteren Gründen Ihm zufallen. Die weiteren Gründe waren, dass der Anspruch, dass die Privaten nicht attraktive Programme machen, nicht zumutbar ist, an diese somit geringere Ansprüche zu stellen seien, sie nicht zu einer Grundversorgung verpflichtet werden sollten.
Naja das liegt etwas zurück, dem ÖRR fehlen nicht etwa eigene Möglichkeiten Publikum zu erreichen, nein der ÖRR versucht privat geschaffene Möglichkeiten zu nutzen. Das ist vergleichbar mit der Verbreitung über privates Kabel. Die Ausbreitung via Satellit wurde dem terrestrischen gleich gestellt.
Warum also muss der ÖRR ins private vordringen? Müsste der ÖRR sich nicht deutlich davon abgrenzen? Der ÖRR soll doch eine Alternative sein oder bleiben.