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Autor Thema: Britisches Institute of Economic Affairs: BBC-Finanzierungsmodell überholt  (Gelesen 2042 mal)

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ScienceFiles (Blog), 10.10.2019

Der BBC geht es an den Kragen – Warum nicht auch ARD und ZDF?


Zitat
Das Institute of Economic Affairs ist – wie es so schön heißt: ein Think Tank. Das Institut hat seinen Sitz in London, in 2 Lord Street, nicht weit entfernt von den Houses of Parliament und No. 10 Downing Street. Auch ansonsten ist das Institut of Economic Affairs (IEA) fest mit der britischen Regierung verbunden, u.a. dadurch, dass zwei ehemalige Mitarbeiter des IEA nun für Minister der Regierung Johnson arbeiten. Vorschläge, die aus dem IEA kommen, sind somit nicht einfach Vorschläge, sie sind Vorschläge, die man über kurz oder lang in Politiken übersetzt sieht, zuweilen auch in Gesetze.

Philip Booth, ehemaliger Chef des IEA, der heute als Professor of Finance, Public Policy and Ethics und als Dean an der St. Mary’s University in Twickenham tätig ist, hat für das IEA einen Vorschlag erarbeitet **, den in Britannien niemand auf die leichte Schulter nimmt.

Der Vorschlag betrifft die British Broadcasting Corporation, die BBC.

Der Vorschlag sieht die Transformation der BBC von einem Public-Service Broadcaster, also einer öffentlich-rechtlichen Medienanstalt, in einen Verein auf Gegenseitigkeit vor, der den Abonnenten, die seine Leistungen kaufen, gehört.

Mit anderen Worten: Die BBC soll all ihrer legalen Privilegien, die denen entsprechen, die ARD, ZDF und Deutschlandfunk in Deutschland haben, verlustig gehen, sich dem Wettbewerb stellen und ein Programm erstellen, das auch nachgefragt wird.
[…]

Weiterlesen auf:
https://sciencefiles.org/2019/10/10/der-bbc-geht-es-an-den-kragen-warum-nicht-auch-ard-und-zdf-abstimmung/

** New Vision: Transforming the BBC into a subscriber-owned mutual (Professor Philip Booth)
https://iea.org.uk/publications/new-vision
Zitat
[…]
- There is a long history of governments and incumbent vested interests restricting competition in broadcasting for their own ends.

- Those interests have subtly changed the definition of public service broadcasting in a way that seems to serve producer interests rather than being helpful in informing good public policy debate.
[…]

- Changes in technology mean that the current approach to financing, owning and regulating the BBC is no longer tenable.

- The BBC should be financed by subscription and owned by its subscribers. It could then determine different subscription models for different markets (including online and overseas). […]


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New Vision: Transforming the BBC into a subscriber-owned mutual (Professor Philip Booth)
https://iea.org.uk/publications/new-vision
Zitat
[…]
- Those interests have subtly changed the definition of public service broadcasting in a way that seems to serve producer interests rather than being helpful in informing good public policy debate.
[…]
Wir wissen, dass mehrere Hundert Filmfirmen nicht begeistert sind von der Idee, den nahrungsgebenden deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk abzuschaffen oder auch nur zu beschneiden. Es dürfte sich um das von Sascha Hehn angedeutete Kartell handeln - siehe u.a. unter
Schauspieler Sascha Hehn bezeichnet örR als Kartell
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,32258.0.html

Zitat
- Changes in technology mean that the current approach to financing, owning and regulating the BBC is no longer tenable.
Der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk wird aufgrund seiner massiven Untätigkeit von selbst eingehen.

Stell Dir vor: Es ist deutscher öffentlich-rechtlicher Rundfunk, und keiner empfängt ihn.

Dass die örR-Streiks nicht bemerkt wurden, spricht ja schon Bände.  :o

Zunächst werden die Werbeeinnahmen wegbrechen. Sowieso.

Interessant wäre, wie die Filmproduzenten reagieren werden, wenn ihre Filmchen zwar bezahlt und gesendet werden, es aber z.B. keine Folgevermarktung gibt, weil ja niemand die Filmchen gesehen hat.


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Meiner Meinung nach sollte es private, genossenschaftliche und öffentlich rechtliche Sender geben, genauso wie bei den Banken und Sparkassen. Die Rechtfertigung des öffentlich rechtlichen Rundfunks war die Knappheit der Frequenzen und die Kosten, einen Sender zu betreiben. Diese Rechtfertigung ist nicht mehr zeitgemäß und entspricht dem technischen Fortschritt nicht, die Politik und Rechtsprechung will es aber nicht anerkennen und erfinden immer abstrusere Rechtfertigungen. Das Konstrukt öffentlich-rechtlicher Rundfunk bedeutete eine Einschränkung der Rundfunkfreiheit (der Privaten) zu Gunsten eines Dienstes der Informationsfreiheit (künstliche, geplante Vielfalt im Rundfunk). Jetzt haben wir weniger Rundfunkfreiheit und weniger Informationsfreiheit. Der jetzige öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte stark verschlankt werden, er sollte Aufgaben anderen Sendern überlassen, die noch entstehen sollen.


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w&v.de, 21.10.2019

Diskussion über neues Finanzierungsmodell für die BBC


Zitat
[…] Auf einen entsprechenden Vorschlag des Tory-Abgeordneten Julian Knight im Parlamentsausschuss für Digital, Kultur, Medien und Sport antwortete laut Guardian die konservative Kulturministerin Nicky Morgan, dass sie einer solchen Idee gegenüber "aufgeschlossen" sei.
Bisher habe sie allerdings noch keine belastbaren Zahlen gesehen, so Morgan weiter, wie sich ein Abonnements-System auf das Budget der BBC auswirken würde. […]

Das Ministerium stellte später allerdings auch klar, dass eine Umstellung der BBC-Finanzierung derzeit keine Priorität habe. Die konservative Regierung habe sich dazu bekannt, dass das bestehende Finanzierungsverfahren bis zum Auflauf der laufenden Royal Charter der BBC beibehalten werde.
Die Royal Charter ist die rechtliche Grundlage der BBC, in der unter anderem ihr Programmauftrag sowie die Finanzierung geregelt sind. Sie wurde letztmalig zum 1. Januar 2017 erneuert und hat eine Laufzeit von elf Jahren bis zum 31. Dezember 2027. […]

Weiterlesen auf:
https://www.wuv.de/medien/diskussion_ueber_neues_finanzierungsmodell_fuer_die_bbc


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Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/taz_die_tageszeitung.png

taz, 30.10.2019

Plan für Abo-Modell bei BBC
Eine Milchmädchenrechnung

Neben den Brexit-Festspielen versucht Großbritannien auch ein bisschen zu regieren. Doch der Wunsch nach einem Umbau der BBC birgt Gefahren.

Von Steffen Grimberg
(2000-2012 Medienredakteur der taz, dann Redakteur bei "ZAPP" (NDR), Leiter des Grimme-Preises, 2016/17 Sprecher der ARD-Vorsitzenden Karola Wille, seit 2018 freier Autor, u.a. beim MDR Medienportal MEDIEN360G)

Zitat
[…]
Diese Milchmädchenrechnung geht aber nur auf, wenn fast alle, die heute zahlen, auch bei einer Abo-Nummer mit an Bord blieben – was höchst unwahrscheinlich ist. Oder wenn die BBC in verschiedene Programmpakete mit unterschiedlichen Preisen zerlegt würde. Dann müssten zum Beispiel teure Angebote wie Auslandsberichterstattung, aufwändige Eigenproduktionen und Filme mehr kosten. Doch so ein Ansatz wäre das Gegenteil der Idee vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk für alle, bei dem es zuallererst um einen Dienst an der Gemeinschaft („public value“) geht.
[…]

Weiterlesen auf:
https://taz.de/Plan-fuer-Abo-Modell-bei-BBC/!5637222/


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