Man sei recht strikt im Format der "Tagesschau", sagt Bornheim. "Die kann man nicht künstlich jünger machen – auch nicht mit Berichten über Miley Cyrus oder Justin Bieber oder wenn Jan Hofer mit Hoodie und Sneakers moderiert."
Wenn er denkt, dass der junge Fernsehzuschauer sowas erwartet, muss er diesen wohl für sehr dumm halten.
Auf der Foto-Plattform sei man derzeit die erfolgreichste Nachrichtenmarke, freut sich Bornheim
Wahrscheinlich ist es dort auch die einzige. Wenn der junge Fernsehzuschauer Nachrichten sucht, geht er natürlich? wohin? Auf eine Foto-Plattform, wer hätte das gedacht! Eine Musik-Tauschbörse wäre auch noch ne tolle Möglichkeit, öffentlich-rechtlichen Spam abzukübeln.
Er sagt, alleine im Vergleich zur Sendung vor 15 Jahren seien die Beiträge heute "lebensnäher". Bornheim: "Bei sozialen Themen wird beispielsweise gern personalisiert an einem Beispiel einer Person oder einer Familie in den Beitrag gegangen, und dann auf die politische Ebene gewechselt. Und seit letztem Jahr legen wir noch größeren Wert auf das Erklären. Wir haben eine eigene Erklärunit gegründet, die crossmedial Erklärstücke zu komplexen Themen erstellt."
Zu denken, dass der junge Fernsehzuschauer dies zu schätzen wisse, zeugt auch von Borniertheit.
Das Problem an der Tagesschau ist, dass sie nur die Einzelmeinung einer anonymen Redaktion darstellt, Wichtiges und Unwichtiges zu einem Brei vermatscht und in immer gleiche 15 Minuten quetscht. Sie hat der Vielfalt eines Newsaggregators wie z.B. Newstral.com praktisch nichts entgegenzusetzen. Im Gegenteil, die Tagesschau wird bei Newstral gleichrangig mit irgendwelchen Blogs gelistet, und man braucht auch gar nicht draufklicken, denn es gibt interessantere und klarer positionierte Zeitschriften und Blogs in der Liste. Die Tagesschau ist vielleicht interessant für Leute, die sich 15 Minuten passiv berieseln lassen wollen, davon ca. 5 Minuten mit Herrenfußball. Sie ist die Aktuelle Kamera des Westfernsehens, eine einseitige, langweilige, regierungsnahe Blabla-Sendung. Damit war sie schon vor zwanzig Jahren ein Fall fürs Museum. Da hilft auch kein neues Studio im Raumschiff-Enterprise-Design.
Edit "Bürger": Siehe ergänzten Hinweis im Einstiegsbeitrag in blau 
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.