Vielen Dank für *die* Meldung. Auch wenn sie für sich genommen nicht besonders viel herzumachen scheint, & auch wenn man apriori davon ausgehen muss, dass das Finanzamt njet sagt, wenn man das versuchen würde - insofern so etwas einem also als eher blödsinnig bzw. als Satire erscheinen mag, lenkt diese Nachricht dennoch den Blick - sofern eben nicht als Satire, sondern als *konkrete Handlungsmöglichkeit* verstanden - auf u. U. eine ganz eklatante Schwäche des bisherigen Kampfs gegen den sogenannten "Rundfunkbeitrag" bzw. den Gefängnisrundfunk in seiner bestehenden (Finanzierungs-) Form:
Bislang haben wohl alle, die sich mit den Herrschaften von "Beitragsservice" bzw. in unseren "Anstalten" angelegt haben, dies so gemacht, den eigentlichen Adressaten sozusagen entweder direkt die Stirn zu bieten, oder aber dies über entsprechende Verwaltungsentitäten (also örtliche GEZ-Geschäftsstellen [=Verwaltungsgerichte], GEZ-Bezirksleitungen [=OVG], ggf. Stadtkassen etc. pp getan. Der Zulauf zur Bewegung von gleichgesinnten Bürgern, die sich auch wirklich wehren gegen diese tw. ja obendrein noch doppelte bis dreifache Abzocke und nicht nur reden, ist bislang nicht sehr ausgeprägt.
Aus obiger Meldung geht nun hervor, was u. U. bisher fehlt, nämlich nicht nur die ÖRR-Fuzzies direkt anzugehen (was natürlich immer nötig ist), sondern die Auseinandersetzung besser als bisher in die Breite zu bekommen, also auf kreative Art & Weise den Widerstand zu erweitern bzw. bekannter zu machen, als er bislang ist - und in dem Sinne ist so etwas wie der Vorschlag, den Rundfunkbeitrag als Parteispende abzusetzen zu versuchen, geradezu genial. Wer weiß - vllt. könnte so etwas ja auch weit eher als moralinsaure Appelle oder Verweise auf Gesetze bei mancher (sofern zuständig) Finanzverwaltung (Berlin war da wohl besonders unangenehm aufgefallen, wenn ein fiktiver Besucher sich recht erinnert) helfen, deren bisherige 150 prozentige Willfährigkeit etwas zu unterminieren. Klingt sicherlich ein bisschen nach "Guerilla"-Strategie, und ist es wohl auch.
Natürlich wäre das Obige nur als ein Beispiel von Tausend möglichen zu betrachten, wie das Thema in seiner Absurdität und letztlichen Unmöglichkeit im Unterschied zum jetzigen Zustand gesellschaftlich möglichst in die Breite gestreut und damit der Zustand beendet werden kann, dass ja doch zig-tausende Leute eigentlich gegen den "Rundfunkbeitrag" und diese Bürgerabzocke zugunsten des berstenden 8 Mrd-Füllhorns des Staatsfunks leid sind, aber irgendwie nicht zueinanderfinden im Sinne eines kollektiven Bewusstseins, sondern die Landkarte eher wie hunderte oder tausende zwar benachbarte - aber trotzdem isolierte - Inseln aussieht, die so richtig nichts miteinander zu tun haben (wenn man als eine der Ausnahmen vom Forum hier absieht, natürlich).
Vielleicht könnten solche und vergleichbare Aktionen die ganze Absurdität dieses angeblich bzw. nur rein formal staatsfernen® Staats- bzw. Parteifunksystems ergänzend im nötigen Sinn in die öffentliche Wahrnehmung bringen, u. U. weit besser als allein anhand staubtrockener Nachrichten darüber, wie viele Tausende Bürger bereits deswegen und dagegen vor Gericht gegangen sind (und sich ein "maßgeschneidertes" Urteil zugunsten des ÖRR abgeholt haben - damit die nächste Party der Damen und Herren Intendanten des deutschen staats- und parteifernen Staatsfunks noch schöner und wilder [= teurer] werden kann).