Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz will direkter mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt kommen – vor allem über die sozialen Medien.
Merkwürdige Verortung der Bürgerinnen und Bürgern. Wie viel Prozent von denen mögen die sogenannten "sozialen Medien" nutzen? Die Vorstellung, dass jeder Bürger Nutzer von Facebook, Twitter und Co. ist m. E. ziemlich naiv. Sind diejenigen, die sich bewusst gegen diese Angebote im Internet entscheiden, die sich nicht als Produkt der Internetgiganten verstehen wollen, und diejenigen, die sich z. B. aus Altersgründen gar nicht damit beschäftigen, die Twitter, Facebook und Co. gar nicht kennen, womöglich weder Computer noch Smartphone besitzen, keine Bürger?
Versteht die Landesregierung ihre Informationspflichten womöglich so, dass man amerikanische Werbekonzerne nutzen muss, um an Informationen der Regierung zu kommen? Plant die Landeregierung womöglich "Fake News" via Facebook und Twitter? Sind Maßnahmen, die Pläne und Gesetzesvorhaben der Landesregierung so dürftig, dass sie sich schon auf wenigen Hundert Zeichen erklären lassen?
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.