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Autor Thema: Lieber dazugehören, als aufgeklärt sein  (Gelesen 736 mal)

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Lieber dazugehören, als aufgeklärt sein
Autor: 01. Mai 2019, 16:12

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Nachdenkseiten, 30.05.2019

Lieber dazugehören, als aufgeklärt sein

In vielen kritischen Analysen zum Zeitgeschehen und zur Meinungsbildung wird Sprache als Manipulations-Instrument dargestellt. Dazu wird sie leider auch häufig genutzt. Hier und hier und an vielen weiteren Stellen haben die NachDenkSeiten sich damit beschäftigt. Sprache hat aber auch noch andere wichtige Funktionen. Das wurde mir bewusst, als ich darüber nachdachte, warum wir mit unserer Aufklärung nicht wirklich vorwärtskommen und das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten. Sprache schafft Identität in und für Gruppen, dient sozusagen als deren Klebstoff.

von Anette Sorg

Zitat
[…] Stellen Sie sich vor, Sie wären Mitglied einer Gruppe, in welcher die Mehrheit ihre Erkenntnisse aus den Leitmedien (ARD; ZDF; FAZ; Süddeutsche, Spiegel, TAZ und Frankfurter Rundschau) speist und Sie selbst sind seit geraumer Zeit Leser der Nachdenkseiten. Dann haben Sie vermutlich ein kleines Problem. Die weitgehend homogene Gruppe verhindert zwar sicher nicht, dass diskutiert wird, aber die Diskussionen werden sich innerhalb eines engen Korridors bewegen, die Wortwahl wird ähnlich sein, auch beeinflusst von den genannten Medien. Wenn Sie nun mit kritischen Anmerkungen kommen und z.B. erklären, dass die „syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ ein Ein-Mann-Unternehmen ist und keinesfalls ein neutraler Berichterstatter, werden Sie mindestens auf große Augen und Unverständnis, eventuell sogar auf die Aussage: „aber trotzdem…“ stoßen.

Wenn Sie solche kritischen Anmerkungen allerdings öfter von sich geben, wird man Ihnen signalisieren, dass Sie nicht (mehr) zur Gruppe passen oder Sie bekommen selbst das Gefühl, ein „Geisterfahrer“ zu sein. Die Konsequenz wäre, die Gruppe zu verlassen. Es gibt Menschen, die sind stark genug, so zu reagieren. Manche haben nicht die Kraft dazu. Sie bleiben und verhalten sich ab sofort „gruppenkonform“. Man muss es nicht verstehen, man darf es aber auch nicht verurteilen. […]

All die beschriebenen Zwänge, die materiellen wie die psychologischen, müssen wir beachten, wenn wir versuchen aufzuklären. Manche möchten lieber nicht aufgeklärt werden, weil sie sich dann neu sortieren müssten, Entscheidungen treffen müssten, ihr Leben ändern müssten, Freunde aufgeben müssten, die Komfortzone verlassen müssten. […]

Weiterlesen / Artikel als Podcast anhören auf :
https://www.nachdenkseiten.de/?p=51326

Zum Thema sprachliche Beeinflussung siehe auch
Internes Handbuch: Wie die ARD kommunizieren soll vom 11. Februar 2019
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30135.0

Teure Moral-Fibel - ARD zahlte 120.000 Euro für Framing-Manual vom 19. Februar 2019
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30222.0


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