Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/tagesspiegel.pngTagesspiegel, 07.04.2019Krasse UnterschiedeVon Stephan Russ-Mohl
Was für atemberaubende Differenzen in Europa: Die Einwohner Deutschlands steuern kaufkraftbereinigt rund das 15-Fache zur Finanzierung öffentlichen Rundfunks bei wie die Einwohner Polens zu ihrem Staatsfunk. Nicht ganz so stark variiert der Programmumfang, der zur „Grundversorgung“ für nötig gehalten wird: Das Spektrum reicht von 90 (!) öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Programmen in Deutschland bis zu neun Programmen in Lettland und Schweden. Entsprechend variieren die Programmstunden: 800 000 sind es in Deutschland jährlich, Letten und Schweden müssen sich mit 80 000 begnügen. […]
Die höchsten Produktionskosten pro Sendestunde hat mit 12 378 Euro Deutschland , die niedrigsten mit 342 Euro Lettland. […]
Diese und weitere Einsichten verdanken wir einem Forscherteam um Tobias Eberwein** (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien), das soeben die ersten Daten eines europaweiten Vergleichs von „Kennzahlen des öffentlichen Rundfunks“ publiziert hat. […]
Zu messen wäre – und das ist viel schwieriger –, welche Leistungen sie für welche Zielgruppen im Interesse des Gemeinwohls erstellen, die kommerzielle Medien nicht erbringen können. […]
Weiterlesen auf:https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/media-lab-krasse-unterschiede/24192168.html**
Tobias Eberweinhttps://www.oeaw.ac.at/cmc/the-institute/staff/tobias-eberwein/Publikation:Eberwein, T. (2019). Kennzahlen des öffentlichen Rundfunks – ein internationaler Vergleich [Performance Indicators of Public Broadcasting - an International Comparison].
In J. & G. Krone A. (Ed.), Zur Ökonomie gemeinwohlorientierter Medien. Digitale Massenkommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz.. Baden-Baden: Nomos.
https://www.nomos-shop.de/Krone-Gebesmair-Ökonomie-gemeinwohlorientierter-Medien/productview.aspx?product=36161Inhaltsverzeichnis:https://www.nomos-shop.de/_assets/downloads/9783848748112_lese01.pdfBeschreibungDas Internet als hybrider Kommunikationsraum hat neue Formen von Öffentlichkeit entstehen lassen, die für die klassische, gemeinwohlorientierte Massenkommunikation eine große Herausforderung darstellen. Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie sich die aktuellen medienpolitischen und medienökonomischen Veränderungen auf die Gemeinwohlorientierung der Medien auswirken.
Die Beiträge nähern sich dem Thema sowohl aus medienpolitischer als auch aus medienökonomischer Perspektive. Dabei kommen Fragen der Bewertung von Gemeinwohlaspekten in unterschiedlichen Mediengattungen ebenso zur Sprache wie die Konsequenzen der Digitalisierung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Band greift die Diskussionen um den so genannten Public Value auf, erweitert diese um bislang vernachlässigte Themen und bietet einen guten Überblick die Gemeinwohlorientierung der Massenmedien in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Mit Beiträgen von
Leonhard Dobusch (Anm. ZDF-Fernsehrat), Konrad Mitschka, Janis Brinkmann, Wolfgang Mühl-Benninghaus, Michael Litschka, Harald Rau, Corinna Gerad-Wenzel, Hardy Gundlach/Nicole Gonser, Tobias Eberwein/Matthias Karmasin u.a., Tassilo Pellegrini, Wolfgang Reising, Simon Berghofer/Ramona Vonbun u.a., Lutz Frühbrodt, Andreas Gebesmair, Andreas Köhler, Gerret von Nordheim/Stefanie Fuchsloch, Stefanie Hangartner, Teresa Haberbusch