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Autor Thema: Analyse: Dokus kommen eindeutig zu kurz und meist zu spät  (Gelesen 1185 mal)

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digitalfernsehen.de, 12.02.2019

Analyse: Dokus kommen eindeutig zu kurz und meist zu spät

"Mangelnde Wertschätzung" gegenüber dem Dokumentarischen - das ist das Fazit der Studie "Deutschland – Doku-Land", die auf der Berlinale vorgestellt wurde.

(jrk)

Zitat
Der Medien-Journalist Fritz Wolf stellt dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen in seiner zweiten Erhebung zu Dokumentationen im TV ein unbequemes Zeugnis aus. Denn die Öffentlich-Rechtlichen haben einen Informations-, Bildungs- und Kulturauftrag zu erfüllen, der mit dem derzeitigen Programmangebot nicht immer abgedeckt wird, wie Wolf im Gespräch mit der "taz" betont.

Der Medienforscher hat in seiner Studie herausgefunden, dass auf den ersten Blick unzählige Produktionen aus allen Spielarten des dokumentarischen Film- und Fernsehschaffens im Fernsehen laufen. Bei genauerem Hinsehen stelle sich aber heraus, dass beispielsweise beim langen Dokumentarfilm im untersuchten Halbjahr rund 60 Prozent der Ausstrahlungen in den Kulturkanälen 3sat und Arte, aber nur zwei beziehungsweise ein Prozent im ARD- und ZDF-Hauptprogramm stattfinden. […]

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http://www.digitalfernsehen.de/Analyse-Dokus-kommen-eindeutig-zu-kurz-und-meist-zu-spaet.175006.0.html


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Medienpolitik, 11.02.2019
„Pseudodokumentarischer Einheitsbrei“
von Helmut Hartung

Dokumentarfilm (AG Dok)
Aktuelle Studie zum Dokumentarfilm im Fernsehen

[...]

Zitat
Von Thomas Frickel, Vorsitzender und Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e.V. / AG DOK

Recherche wird zum unternehmerischen Risiko

Die Zusammenfassung liefert Fritz Wolf im Untertitel seiner neuen Programm-Studie gleich mit: „Viele Sendeplätze, immer mehr Formate und noch weniger künstlerische Handschrift“. So sehen sie aus, die „Entwicklungen im dokumentarischen Fernsehen“ im Doku-Land Deutschland. Und Fritz Wolf, renommierter Medienjournalist und Mitglied der Grimme-Jury, sollte es wissen, denn 2003 hat er das dokumentarische Fernsehen schon einmal kritisch unter die Lupe genommen. Auch der damalige Titel „Alles Doku oder was“ war ähnlich programmatisch, denn er verweist bereits auf die babylonische Sprachverwirrung in Zusammenhang mit einem Genre, das scheinbar ebenso dehnbar wie geduldig ist. Schon, wer das altmodische Wort „Dokumentarfilm“ verwendet oder gar vom „dokumentarischen Arbeiten“ spricht, setzt sich dem Verdacht aus, nicht mehr auf der Höhe der Zeit zu sein. „Doku“ ist eben viel mehr, allumfassend, universal. Alles ist irgendwie „Doku“. Oder was?

Ja – was eigentlich? Was ist es, wenn ein ehrbarer öffentlich finanzierter Sender sich dafür rechtfertigen muss, dass in einer gut reputierten dokumentarischen Sendereihe plötzlich Laienschauspieler einer Casting-Agentur auftreten?
Ist das tatsächlich ein bedauerlicher Einzelfall, Verirrung, Ausrutscher und Alleingang einer freien Autorin, die es sich einfach machen wollte und die deshalb ihre ahnungslose Redaktion schändlich betrogen und einen honorigen Sender in Misskredit gebracht hat?  […]

Weiterlesen auf:
https://www.medienpolitik.net/2019/02/pseudodokumentarischer-einheitsbrei/


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