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Autor Thema: Den staatlichen Rundfunk hässlich gerechnet  (Gelesen 4298 mal)

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Bildquelle: heise.de

Den staatlichen Rundfunk hässlich gerechnet
Eine Replik auf den "Kommentar" von Viktor Heese


Telepolis, 12. Januar 2019, Ralf Hutter

Zitat
Vor ein paar Tagen hat Telepolis einen Kommentar veröffentlicht, in dem dem staatlichen Rundfunk vorgeworfen wird, viel zu hohe Lohnkosten zu haben. Dass der Text mit älteren Zahlen schon mal weitgehend identisch im Mai 2017 woanders erschienen ist, spricht nicht automatisch gegen ihn oder für eine Schmutzkampagne. Der Inhalt hingegen schon, vor allem in der ersten Version. Da spricht Viktor Heese sogar von der "Abschaffung" des Rundfunkbeitrags und wünscht "die grundlegende Politikwende" (was auch immer das sein soll) und eine "Mitsprache über die Politikinhalte der ARD", also eine direkte politische Steuerung herbei.

Kurzkommentar:

Hier beziehen wir uns auf die Worte eines Telepolis-Nutzers:

Zitat
Ich kann den Artikel nicht zu Ende lesen,...

...denn meine dafür eingesetzte und sinnlos zerstörte Lebenszeit erhalte ich von Ihnen nicht mehr zurück!

Dieser Artikel ist der absolute Tiefgang journalistischer Demagogie. Ein Grund, mein Abbo ernsthaft zu überdenken.

Dieser Apparat geißelt unsere gesamte Volkswirtschaft zur Finanzierung seines dekadenten Daseins! Die Nutznießer dieses Apparates sind gesellschaftliche Zecken. Sie produzieren nichts und schaffen keinerlei Werte – sie sind arrogante Parasiten, die nicht davon abschrecken, Leute in den Knast zu stecken bzw. deren wirtschaftliche Existenz zu zerstören, um an deren ehrlich Verdientes zu kommen. Widerliche Schmarotzer – die Wegelagerer des 21. Jahrhunderts. (...)

Weiterlesen:
https://www.heise.de/tp/features/Den-staatlichen-Rundfunk-haesslich-gerechnet-4272484.html?seite=all

Userkommentar:
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Den-staatlichen-Rundfunk-haesslich-gerechnet/Ich-kann-den-Artikel-nicht-zu-Ende-lesen/posting-33755354/show/

Ursprünglicher Kommentar von Viktor Heese siehe u.a. unter
ARD: Durchschnittliche Monatsvergütung von 9.400 € höher als bei DAX-Konzernen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29740.msg186336
weitere Diskussion dort ab Erwähnung des obigen Artikels
"Den staatlichen Rundfunk hässlich gerechnet" unter
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29740.msg186824.html#msg186824


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 19. Januar 2019, 19:53 von Bürger«

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Zitat
Es ist falsch anzunehmen, der Rundfunk verprasse massenhaft Geld an Personal. Auch wer nur freiberuflich Beiträge zuliefert, kann mittelfristig einen Einblick in die Sparmaßnahmen, Stellen- beziehungsweise Schichtstreichungen, Arbeitsverdichtungen und (zum Teil sogar illegalen) Honorarknausereien bekommen. Der Spardruck ist immens, und er wird an etlichen Stellen an die Nicht-Angestellten weitergegeben, so dass die finanzielle Grundlage für freiberuflichen Journalismus kleiner wird.
Quelle: im Eingangsbeitrag verlinkter Artikel von Ralf Hutter auf Telepolis


Wie sieht der 'immense Spardruck', den Ralf Hutter postuliert, in der Realität aus?

2012, dem letzten Jahr vor der Einführung des sogn. Rundfunkbeitrags, wurden Einnahmen aus der Rundfunkgebühr in Höhe von 7,49 Milliarden Euro erzielt. Man versprach öffentlich, dass es auch 2013 "nur" 7,5 Milliarden sein würden, weil der "Beitrag" exakt so hoch wäre, wie die frühere Gebühr. Wie wir wissen, kam es ganz anders.

Wer etwas genauer hinsah, rieb sich schon damals die Augen. Einmal, weil bisherige Hörfunknutzer ohne TV, die bis zum 31.12.2012 nur knapp 6 € zahlten, ab 2013 monatlich das Dreifache zahlen müssen. Zum anderen, als auch Bürger ohne Rundfunkempfänger aber mit Wohnung 17,98 € zu zahlen haben. Und schließlich, weil vormals befreite Hör-/Sehbehinderte nun ein Drittel des "Beitrags" zahlen sollen. Wenn mehr Bürger an den Zahlungen beteiligt werden und im Mittel mehr zahlen, ist es ausgeschlossen, dass in Summe der gleiche Betrag zusammen kommt.

Womit wir beim Sparen und dem behaupteten immensen Spardruck wären. In der Periode 2013-2016 wurde trotz einer Absenkung des sogn. Rundfunkbeitrags ab April 2015 ein Überschuss von fast 2 Milliarden Euro erzielt. Dieser Überschuss sollte nach dem Vorschlag der KEF für eine weitere Senkung des"Beitrags" genutzt werden; die Politiker lehnten dies jedoch ab. Stattdessen dürfen die Anstalten das gehortete Geld verfrühstücken. Für die Periode 2017-2020 wird von der KEF ein weiterer Überschuss von ca. 540 Mio Euro prognostiziert. Die Sender hatten in ihren Etats, der sich für den Planungszeitraum auf über 38 Milliarden Euro summierte, allerdings einen Fehlbetrag von ca. 250 Mio Euro ausgemacht. Diesen Plan hat die KEF recht milde abgesenkt, so dass den Sendern noch über 36 Miliarden bleiben. Mithin können sie jährlich über 9 Milliarden Euro ausgeben, gut 1,5 Miliarden mehr als 2012. D. h., die ÖR-Anstalten können mehr als 20% mehr ausgeben als vor 7 Jahren. Wieviele Bürger können von sich sagen, dass sie heute über 20 Prozent mehr Netto verfügen als 2012? Wobei der Vergleich noch krasser ausfiele, würde man die Reallohnverluste der Jahre zuvor berücksichtigen, die bei vielen Arbeitnehmern bis heute nicht vollständig kompensiert wurden.

Fazit:
Dem ÖR-Rundfunk in Deutschland geht es nicht schlecht und es gibt keinen Spardruck. Im Gegenteil, es geht ihm viel zu gut. Übersättigte Leute sind in der Regel nicht kreativ oder innovativ. Das merkt man auch am Programm, es ähnelt viel zu sehr und ohne Not den deutlich preiswerteren Erzeugnissen der privaten Konkurrenz. Und die führenden Mitarbeiter sind erkennbar dreist, wenn sie behaupten, dass sie mehr Geld benötigen.
Wenn man die Finanzierung des ÖR-Rundfunk bejaht, in welcher Form auch immer, so plädiere ich dafür den Sendern jedenfalls nicht mehr als 4-5 Milliarden Euro zuzubilligen. Damit könnten die besten und kreativsten Köpfe unter den Programmmachern mit Sicherheit ein sehr gutes Programm machen. Die Sender sollten nicht als Resterampe mässig qualifizierter Journalisten, US-höriger Schwätzer und Versorgungsparks für Ex-Politiker und verdiente Parteigänger von CDU/CSU und SPD dienen.

M. Boettcher


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. Januar 2019, 20:06 von Bürger«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

  • Beiträge: 7.389
Zitat
Drittens leuchtet es nicht ein, dass sich staatliche Gehälter an irgendeinem Marktgeschehen orientieren sollen.
Quelle: im Eingangsbeitrag verlinkter Artikel von Ralf Hutter auf Telepolis

Staatliche Gehälter? Orientieren sich die Gehälter beim ÖRR etwa doch an den Gehaltsstrukturen des öffentlichen Dienstes?


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- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

  • Beiträge: 577
Zitat von: pinguin
[...] Orientieren sich die Gehälter beim ÖRR etwa doch an den Gehaltsstrukturen des öffentlichen Dienstes? [...]

Wenn die Frage nicht nur rhethorischer Natur war, kann man ja 'mal bei der Gewerkschaft Recherchen anstellen, die dafür zuständig ist:
Zitat
ver.di verhandelt alle Tarifverträge im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. [1]

In [2] finden sich dann auch Berichte zu Verhandlungsergebnissen (überwiegend aus 2017).

(Kein Wunder also, dass man sich bei ver.di von Viktor Heese ordentlich ans Schienbein getreten fühlte... Man sitzt ja schließlich auch in den "Rundfunk-/Fernsehräten")

[1] Übersicht (in eigener Subdomain "rundfunk")
https://rundfunk.verdi.de/tarife-honorare

[2] Tarifrunde 2017
https://rundfunk.verdi.de/tarife-honorare/tarifrunde-2017


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 15. Januar 2019, 22:25 von drone«

B
  • Beiträge: 422
Schön, dass die selbst in der Überschrift genau das bestätigen, was niemand öffentlich sagen durfte, ohne direkt mit der Nazi-Keule erschlagen zu werden: "staatlicher Rundfunk"
Den staatlichen Rundfunk hässlich gerechnet
Eine Replik auf den "Kommentar" von Viktor Heese

Telepolis, 12. Januar 2019, Ralf Hutter
[...]
https://www.heise.de/tp/features/Den-staatlichen-Rundfunk-haesslich-gerechnet-4272484.html?seite=all


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 16. Januar 2019, 00:51 von Bürger«
"Die Geschichte des Fernsehens ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Dabei hat dieser kleine Kasten vielleicht mehr für die Verblödung der Menschheit getan als jedes andere Medium." - Oliver Kalkofe, Kalkofes letzte Worte, Eichborn, 1997, S. 22

C
  • Moderator
  • Beiträge: 7.441
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Kleine Auswahl an Leserkommentaren bei Heise/Telepolis:
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Den-staatlichen-Rundfunk-haesslich-gerechnet/forum-417010/
Zitat
Damit hat sich Heise einen kapitalen Bock geschossen.

Ich habe auf TP schon viele kontroverse und fragwürdige Artikel lesen dürfen. Man muss die Autoren nicht lieben, ihre Freiheit ist jedoch zu respektieren. Das gebietet die Kultur und der gegenseitige Umgang.

Nun hat verdi aber festgestellt, dass niemand mitzureden hat, wenn Rundfunk-Funktionäre gemeinsam mit Gewerkschafts-Funktionären öffentliches Geld verteilen.

Über diesem Unsinn beginnt Heise die Instrumente auszupacken. Gebührenverschwendung im ÖR und GEZ. Erzählt mir etwas neues! So ein alter Hut. Und dafür muss einer gehen? Stattdessen eine miese und tendenziöse Replik aus der Retorte? Bei diesem Qualitätsmaßstab darf Herr Rötzer selbst nie wieder einen Artikel beitragen.

Bisher war Heise für mich qualitativ die Insel im Sumpf des Einheitsbrei. Scheinbar sind diese Zeiten vorbei. Ihr könnt mir nicht erzählen, dass die anderen Produkte gut bleiben.

Woran soll ich denken, wenn ich wie alle paar Wochen die c't aus dem Regal nehme? An unabhängige Berichterstattung? Lieber erst mal die Oberen fragen, welcher Artikel noch geändert werden muss.

Zitat
Leute, ...
... diese Replik ist einfach peinlich. Ich hatte Heise bisher für einigermaßen seriös gehalten. Meine Abokündigung geht diese Woche raus. Lasst Euch von verdi oder der GEZ sponsern, nicht von mir.

Zitat
schon lustig ...
... den Author als Denunziant zu beleidigen und ihm damit seinen Job zu kosten, nur weil dieser unangenehm wird.
DAS sind echt Methoden, die schonmal in der deutschen Geschichte Anwedung gefunden hatten und das nahm kein so gutes Ende...
Traurig was aus diesem Land gerade wird.... :(

Zitat
Das ist ja so schlimm wie im Nationalsozialismus
Da kritisiert ein Autorvollkommen zurecht den ÖR, ver.di beschwert sich (wieso die denn?) und der Autor fliegt bei Heise raus.
Das soll eine soziale Demokratie sein, voller Toleranz, Humanismus und Menschenrechti oder was?
Ja, bis einer so wagemutig ist, eine Meinung zu äußern, die von der von der Obrigkeit vorgegebenen abweicht und der ÖR ist der Mund der Obrigkeit!
Lol, herzlichen Dank für die Demaskierung!
Und es beweist zudem erneut, dass die Macht dieser Teufelsgewerkschaft ver.di komplett gerbrochen werden muss. Gut für die, dass ich kein Justizminister bin, sonst wären jetzt einige ver.di-Leute in U-Haft und dürften sich auf allerwenigstens 500 Seiten zu ihrem Demokratieverständnis äußern!
Seht ihr nicht, was hier gerade durchgezogen wird? Die totale Meinungskontrolle und wer abweicht und das auszusprechen wagt, wird wie unter [Seite/Begriff nicht erwünscht] vernichtet!

Zitat
ver.di-Zahlen verzerrt: Der promovierte Volkswirt Dr. Heese nimmt Stellung:
Dr. Viktor Heese nimmt zum Vorgang wie folgt Stellung:

Mit Erstaunen nehme ich die Beendigung der Zusammenarbeit mit Heise/Telepolis zur Kenntnis. Dieser ist ein Schreiben von ver.di an Heise online vorausgegangen, das ich als rufschädigend betrachte. Beide Vorgänge sind eine direkte Folge der Publikation meiner – wohl unbequemen – Analyse zur Vergütung bei der ARD.

Auf meine betriebswirtschaftliche Analyse hätte ich eigentlich ebenso eine betriebswirtschaftlich unterlegte Kritik von der ARD erwartet. Stattdessen hörte ich, dass ver.di einen Brief an Heise online geschrieben hatte. Nach dessen Lektüre stelle ich fest, dass dieser eine Mischung aus passend zusammengestellten Zahlen und einem individuellen Meinungsteil besteht, der mich als Analyst und Fachbuchautor über Börsen- und Wirtschaftsthemen (finanzer.eu) in die politisch rechte Ecke drängen will. Dagegen verwahre ich mich.

Um es im Zahlenteil kurz zu machen, stelle ich ver.di folgende Fachfrage: Wenn das Durchschnittsgehalt bei der ARD (ver.di schreibt stets vom ÖRR, weiß aber über ARD bestens Bescheid!) nur 5.400 € (welches Jahr? welche Definition?) monatlich betragen soll, dann läge nach Adam Riese bei 19.096 Beschäftigten der Personalaufwand in 2018 bei 1237 Mio. €. Der Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF-Bericht) nennt aber 1768 Mio. €, was ein wesentlich höheres Durchschnittgehalt von 7717 € ergibt. Erklären Sie mir bitte diese Differenz?

Anm.: ver.di verwechselt die von mir gewählte Unterscheidung zwischen der Vergütung (9422 €) und dem Gehalt (7717 €). Die Definitionen, Verortung der Zahlen und Tabellen inkl. dazugehörender Seiten im KEF-Bericht(!) habe ich im Kommentarteil „Bemerkungen zu kritischen Einwänden“ des obigen Telepolis-Artikels explizit genannt. Jeder kann das nachprüfen.

Die Diskrepanz zwischen meinen und den ver.di-Zahlen erkläre ich mit den unbekannten Top-Gehältern der ARD-Führungskräfte, Hauptabteilungs- und Abteilungsleitern. Ob die Moderatoren, die wir täglich auf dem Bildschirm sehen, zu dieser Gruppe dazugehören, weiß ich nicht, ist für das Thema aber irrelevant. Die Vergütungshöhen dieser außertariflich bezahlten Personen sollen individuell mit dem Verwaltungsrat ausgehandelt werden.

Wenn jetzt ver.di das Gehalt der IT-Kraft oder des Archivars zitiert, ist das nicht ausreichend und interessiert Beitragszahler und wahrscheinlich auch einfache ver.di-Mitglieder nur peripher. Unter ihnen soll der „Brief (an Heise) verbreitet“ werden. Würde mich freuen, wenn – wie an Heise – auch an mich eine Einladung zu einer der regelmäßigen Veranstaltungen der Gewerkschaft Medien erginge.
Falls der Personenkreis der ARD-Außertariflichen nicht der Gewerkschaft angehört, ist m. E. ver.di auch nicht in der Lage, fundierte Aussagen über die Vergütungsstrukturen in der gesamten ARD zu machen.

Ein Wort zu meiner Analysemethode: Die strengen Regeln der Mathematik gelten sowohl für mich als auch für Gewerkschaftsfunktionäre. Als unabhängiger Analyst kann und will ich keine Gefälligkeitsstudien schreiben, nur um „ver.di-freundliche“ Ergebnisse herzuzaubern. Diese gibt der KEF-Bericht nicht her. In meiner Analyse war lediglich der einfache Dreisatz anzuwenden. Man musste allerdings wissen, bei welchen KEF-Zahlen.

Meine kurze Zusammenarbeit mit Heise/Telepolis gestaltete sich bis Erscheinen des ver.di-Briefes angenehm. Innerhalb von drei Wochen habe ich dort fünf Artikel zu wirtschaftlichen Themen platzieren (Bitcoin, Deutsche Bank) können. Deren Lektüre empfehle ich Ihnen gerne.

Nach dem ARD-Artikel und dem ver.di-Brief wendete sich das Blatt diametral. Den Höhepunkt der unnötigen Verunglimpfung meiner Person bildet die unnötige Replik eines Herrn Hutter, die in den Leserkommentaren völlig zerrissen wurde. Der Schuss ging klar nach hinten.

Zu den als „Kündigungsgrund“ genannten mangelnden journalistischen Qualitätsanforderungen frage ich Heise, warum das gerade beim letzten ARD-Artikel aufgefallen ist? In diesem Kontext möchte ich mich erkundigen, was die Veröffentlichung meines bereits angenommenen Artikels „Warum die Russlandsanktionen unwirksam bleiben werden“ macht? Kommt da noch etwas oder sind auch dort Qualitätsmängel gefunden worden? Vielleicht befürchtet Heise/Telepolis aber einen neuen Offenen Brief, dieses Mal nicht von ver.di, sondern vom Bundeskanzleramt?

Warum werde ich bei Telepolis/ver.di nicht mit meinem akademischen Grad (Dr. Heese) genannt?

Zitat
Man kennt u. unterstützt sich - letztendlich geht es um den eigenen Geldbeutel
Manfred Kloiber - einer der beiden Unterzeichner des ver.di-Briefes:
https://rundfunk.verdi.de/++file++5c37835d2d9efb306e4a6e45/download/Brief_HeiseOnline.pdf

Manfred Kloiber (* 1962 in Köln) ist ein deutscher freiberuflicher Journalist zu den Themen IT- und Internet. Er ist vorwiegend für den Deutschlandfunk und die ARD tätig. Im Wechsel mit Maximilian Schönherr moderiert er die Sendung „Computer und Kommunikation“, die als Samstagsausgabe in der Sendereihe „Forschung aktuell“ erscheint.

Kloiber begann seine Tätigkeit als Regionalreporter beim WDR in Aachen. Danach wurde er Autor und realisierte über 20 Jahre hinweg im WDR Fernsehen, Sendungen wie „WDR Computerclub“ und die „ServiceZeit“. Er ist Autor und Reporter für den Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur im Bereich IT und Technik tätig. Seit 1994 ist er einer der Redakteure und Moderatoren des Magazins „Computer und Kommunikation“, das jeden Samstag um 16:30 Uhr im DLF gesendet wird.[1][2] Kloiber ist ehrenamtlicher Vorsitzender des ver.di-Senderverbandes Deutschlandradio Köln und Bundesvorsitzender der ver.di-Fachgruppe Medien

https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Kloiber

Der Autor der Replik "staatlichen Rundfunk hässlich gerechnet" Ralf Hutter arbeitet als freier Autor u.a. für Deutschlandfunk
https://www.torial.com/ralf.hutter2

Kloiber + Hutter > Working together:

„Coreboot“ schützt vor Überwachung
Manfred Kloiber im Gespräch mit Peter Welchering; Reportage von Ralf Hutter

https://web.archive.org/save/https://www.deutschlandfunk.de/computer-software-coreboot-schuetzt-vor-ueberwachung.684.de.html?dram:article_id=317467

@Heise / Telepolis: Journalismus, Presse- und Meinungsfreiheit oder Spaghetti- örR-Connection und Omertà?

Zitat
Ich glaub’, ich steh’ im Walde!
Telepolis hat Meinungsfreiheit bis dato äußerst ernst genommen und gehörte zum Besten, was man sich online antun konnte.

Als Heise-Kunde seit 30 (?) Jahren möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ein Reputationsrisiko stets das größte für jede Form von Unternehmen ist - das gilt natürlich auch im Bereich der Presse. Auch als langjähriger Kunde akzeptiert man es nicht, wenn ein Autor eines faktisch richtigen
Artikels in die Hannoveraner Brise gestellt wird.

Falls es massiven, politischen Druck vom Fähnlein der Zwangsgebühren Verlangenden gegeben haben sollte - ich schmunzle kurz - dann hätte ich erwartet, dass Heise sich solcher Agitation klar und deutlich entgegen und sich vor den Autoren stellt!

Noch ist es nicht zu spät, hier klar zu informieren. Wenn es möglich ist, den originalen Beitrag im (nichtssagenden) Hutter’schen Sinn zu kritisieren, dann muss es auch möglich sein, das Hutter’sche Elaborat und den Rauswurf des Mitarbeiters zu kommentieren. Am liebsten gleich in Form eines Artikels im vorderen Teil der c’t.

Für mich ist diese Vorgehensweise keine Option, sondern Notwendigkeit. Telepolis Online werde ich sonst ignorieren.

Beste Grüsse im Sinne der Meinungsfreiheit,

Zitat
TP ist offenbar jemandem kräftig auf den Schlips getreten
Dieser Blödsinnsartikel und der Rauswurf des Autors eines gut recherchierten zugrundeliegenden Artikels mittels Card Blanche: "Er ist ein Nazi!", demonstrieren sehr eindrucksvoll die Grenzen der Meinungsfreiheit.

Danke Verdi, das du das mal klar gestellt hast.

Falls einer der Autoren etwas gegen die hiesige Replikation seines Kommentars haben sollte, bitte PM an mich. Ich werde ihn dann umgehend wieder entfernen


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 16. Januar 2019, 20:48 von Bürger«
„Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E. Kästner)

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b
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  • Recht, das man nicht lebt + verteidigt, verwirkt.
Die Kündigung der zukünftigen Zusammenarbeit mit Dr. Heese durch Heise/Telepolis aufgrund des genannten Artikels dokumentiert eindrücklich die Machtverhältnisse in diesem Land.
Sie dokumentiert die Macht des Rundfunks, hinter dem das politische Establishment steht, dass er seinerseits vertritt:
Kritik an dem Konglomerat führt zum Entzug der Möglichkeiten mit unabhängigem Journalismus Geld zu verdienen, reduziert die Möglichkeit sich über allgemein bekannte Plattformen zur gesellschaftlichen Situation zu äussern und diffamiert die berechtigte sachliche Kritik als tendenziöse Falschberichterstattung.

Der Fall Heise/Telepolis/Dr. Heese dokumentiert auch die Skrupellosigkeit und den Willen der zum Milliardenapparat Rundfunk und zum Establishment gehörigen Personen Andersdenkenden die Teilnahme am Diskurs, das Geld verdienen und das Leben schwer zu machen. 

Die Vorfälle sind sicher auch als abschreckendes Beispiel gedacht, um andere Autoren zu ängstigen und zukünftig potentiell kritische Berichterstattung im Keim zu ersticken.


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2 Klagen am Verwaltungsgericht Berlin
1 abgewehrte Vollstreckung

Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.

 
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