Das Thema wurde im Dezember letzten Jahres kurz angeschnitten:
Urteil am OLG München - "Das Boot"-Kameramann erhält 600.000 Euro Nachschlaghttps://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25681.msg162255.html#msg162255Und nun geht es munter weiter:
spiegel.de, 26.09.2018
Gerichtsurteil
Kameramann von "Das Boot" stehen weitere 315.000 Euro zu Nach dem Oberlandesgericht (OLG) München hat auch das OLG Stuttgart dem Chefkameramann des Erfolgsfilms "Das Boot" einen finanziellen Nachschlag für seine Arbeit zugesprochen. Jost Vacano stünden von acht verschiedenen Rundfunkanstalten der ARD zusammen rund 315.000 Euro plus Umsatzsteuer zu, entschieden die Richter.weiterlesen:http://www.spiegel.de/kultur/kino/das-boot-kameramann-jost-vacano-stehen-weitere-315-000-euro-zu-a-1230273.htmlNachdenklich stimmt folgender Satz:
Damit würden Preise festgelegt, die mit der Realität nichts zu tun hätten. Wenn das künftig generell so gemacht werden müsste, hätte das laut SWR gravierende Auswirkungen auf das Fernsehprogramm.
Hoffentlich wären die Auswirkungen so, dass der ganze Laden eingestampft wird.
Und perfide ist das hier:
Vor zwei Jahren hatte der 84 Jahre alte Vacano dem SPIEGEL gesagt, dass es in diesem Prozess auch um die Anerkennung seines Berufsstandes geht. Kameraleute, so Vacano, seien weit mehr als Handlanger der Regisseure, er wolle dem Urheberrechtsgesetz "auch in der Praxis zur Durchsetzung verhelfen".
Der SWR als eine der beklagten ARD-Anstalten erklärte, man werde das Urteil zunächst gründlich analysieren, bevor über weitere Schritte entschieden werde.
Vermutlich so gründlich, dass sich dann die Erben an dem Betrag erfreuen können. Der Mann ist immerhin 84 Jahre alt.
"Verfassungsrechtlich bedenklich ist schließlich die Reformvariante einer geräteunabhängigen Haushalts- und Betriebsstättenabgabe. Insofern ist fraglich, ob eine solche Abgabe den vom BVerfG entwickelten Anforderungen an eine Sonderabgabe genügt und eine Inanspruchnahme auch derjenigen, die kein Empfangsgerät bereithalten, vor Art. 3 I GG Bestand hätte." Dr. Hermann Eicher, SWR-Justitiar in "Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 12/2009"