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Autor Thema: Italien: Steht ein Wandel der Fernsehkultur bevor?  (Gelesen 1568 mal)

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FAZ, 13.07.2018

ITALIENS ÖFFENTLICH-RECHTLICHE
Steht ein Wandel der Fernsehkultur bevor?

Während in Italien die rechte Lega Flüchtlingspolitik macht, kümmert sich die linke „Fünf Sterne“ um Rundfunk. Gründer der Linken, Beppe Grillo, war einst Komiker beim geförderten Sender Rai – und hat dort noch eine Rechnung offen.

VON Matthias Rüb

Zitat
So ist es seit ewigen Zeiten: Nach Wahl und Regierungsbildung beginnt die Jagdsaison. Im Fadenkreuz der neuen Mächtigen in Rom: der öffentlich-rechtliche Rundfunksender Rai. Der Angriff erfolgt nicht frontal, sondern gewissermaßen über eine Seitenfront. In der kommenden Woche steht im Parlament die Wahl von sieben der neun Vorstandsmitglieder der Rai an. Die Sitze im Vorstand werden im zuständigen Parlamentsausschuss gewöhnlich nach Parteienproporz verteilt. Der Vorstand wählt dann seinerseits den Intendanten. Den Posten bekleidet – seit 2015 und noch bis Ende 2018 – die 54 Jahre alte Journalistin Monica Maggioni, ein Eigengewächs der Rai.
[…]

Dass die Rai reformbedürftig ist, steht außer Zweifel. Seit dem Aufstieg des Privatfernsehens Ende der siebziger Jahre hat sich die Rai zumal in ihren Unterhaltungsprogrammen dem oft unterirdischen Niveau der Mediaset-Senderfamilie von Silvio Berlusconi angepasst. Die 1954 gegründete Rai betreibt inzwischen anderthalb Dutzend Fernseh- und zehn Radiosender, darunter allerlei Spartensender von Nachrichten- über Sportkanäle bis zu Kulturprogrammen. Das Jahresbudget beträgt knapp drei Milliarden Euro, davon decken die Gebühren von zurzeit jährlich neunzig Euro pro Haushalt etwa 64 Prozent, 25 Prozent kommen aus Werbeeinnahmen. Die jährlichen Verluste liegen bei rund 250 Millionen Euro. Das Jahresgehalt von Intendantin Maggioni lag zuletzt bei 330.000 Euro.

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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/italiens-oeffentlich-rechtliche-von-rundfunk-zu-netflix-15688272.html


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Das klingt alles nach hierzulande gut bekannten Verhältnissen: Besetzung der wichtigsten Posten in den Rundfunkanstalten nach Parteienproporz, Jahresgehalt von Intendanten von über 300.000 Euro etc. etc.

Der große Unterschied zwischen Deutschland und Italien besteht freilich darin, dass hierzulande eine alle Wohnungsinhaber und Betriebsstätteninhaber erfassende Zwangsabgabe eingeführt wurde, während südlich der Alpen die Befreiung bei Nichtbesitz von Rundfunkempfangsgeräten problemlos möglich ist (also ungefähr die Situation der alten GEZ-Gebühr besteht).

Die im Artikel erwähnte Kritik vonseiten Beppe Grillos bringt es auf den Punkt:
Zitat
Der Sender sei ein ineffizientes bürokratisches Monster, das den etablierten Parteien willfährig sei und deren Funktionäre mit gutdotierten Posten versorge.


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