Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/taz_die_tageszeitung.pngtaz, 10.03.2018
Ja, nein, vielleichtDie Demokratie verkommt immer mehr zum interaktiven Mitmachspiel. Volks- und Mitgliederentscheide sind das Gegenteil von wirklichem Engagement.Eni Kommentar von Nora Bossong
Ja. Nein. Vielleicht. Als ich in der vierten Klasse war, wurden mit dieser dreigliedrigen Entscheidungsformel Liebesbeziehungen begonnen und aufgegeben. Auch in der fünften ging es noch so. Auch in der sechsten. Irgendwann hatten wir aber alle begriffen, dass Beziehungen schmerzhafter, komplexer und mitunter leidenschaftlicher sind als dieser Dreiklang. […]
Seit einigen Jahren scheint es eine Sehnsucht zu geben, wichtige Entscheidungen des Lebens, des öffentlichen mehr noch als des privaten, wieder auf genau diese drei Worte zu verknappen. […]
Nicht alles, was geht, ist auch gut
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Recht spezielle Schweiz
[…] waren die Schweizer an diesem Wochenende aufgefordert, über die Rundfunkgebühren in ihrem Land abzustimmen. All jenen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für eine sinnvolle Einrichtung halten, kam dabei das klare Ja/Nein zugute, denn sicherlich wäre die Entscheidung anders ausgefallen, wenn man nicht nur für die vollständige Abschaffung der Gebühren und damit die gänzliche Privatisierung hätte stimmen können, sondern auch Möglichkeiten dazwischen wählbar gewesen wären: Der halbe Beitrag. Oder zwei Drittel. Oder ein Drittel. Oder eine andere Ausrichtung der Sendeformate. Oder, oder … Kompromisse und inhaltliche Gestaltungen aber sieht das Plebiszit nicht vor.
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