Nein. Wir sehen das gar nicht unterschiedlich.
Ich halte es für einen Skandal, dass o.g. Sendungen, neben noch weiteren wie z.B. Sportschau, Fußball Nationalmanschaft, Champions League, Tatort, etc. und vermeintlich der politischen Willensbildung dienende Sendungen wie Maischberger, Talk Show X, Y, Z oder Quizduell, etc. von Zwangsgebühren finanziert werden.
Ich bin gerade auf
https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender?sender=28106und will das mal durchgehen.
13:00 Mittagsmagazin ->
10 Min. Nachrichten 50 Min. Nonsens Talk
1
4:00 Tagesschau14:10 Rote Rosen
15:00 Tagesschau15:10 Sturm der Liebe
16:00 Tagesschau16:10 Verrückt nach Meer
17:00 Tagesschau
17:15 Brisant18:00 Quizduell
19:45 Sportschau19:50 Wetter
19:55 Börse
20:00 Tagesschau20:15 Hotel Heidelberg
21:45 Tagesthemen22:00 Tatort
23:30 Mord in Gesellschaft
01:00 Nachtmagazin1:20 Das Leben liegt vor dir
Wenn ich mir das so anschaue, was ist den wirklich Sinn der Rundfunkgebühren?
Also mehr als das Unterstrichene wohl nicht. Ich komme auf 2:35h Sendungen mit wirklich informativem Charakter, und da rechne ich schon die Sportschau und Brisant mit ein. Alles andere ist Unterhaltung und ich sehe nicht ein, sowas mitzufinanzieren.
Daher ist dieses Argument "ÖRR rettet die Demokratie" wirklich mal sowas von an den Haaren herbei gezogen. Es ist ja bei den anderen Sendern wahrscheinlich nicht anders.
Gibt es eine Seite 100 Argumente gegen den ÖRR Zwangsbeitrag?
Hat jemand Lust sowas zu starten?
Ich sehe einen ganz großen Punkt da oben: Wenn man sich auch diese Argumentation einlässt, greift man in die journalistische Freiheit ein. Und Zensur findet nicht statt. Damit schafft man es ganz einfach, sich ins Abseits zu stellen.
Man muss das ganze schon eine Nummer tiefer ansetzen, nämlich die Frage stellen, warum es solche Fleischtöpfe gibt und warum ein ÖRR entscheidet, was er sendet.
Die von mir favorisierte Lösung für einen ÖRR besteht darin, dass ein Ausschuss im Bundestag (von mir aus auch der Landtage, ist ja Ländersache) definiert, was es wirklich an öffentlich finanzierten Rundfunkleistungen braucht. Und das dann ausschreibt. Sender mit einer bestimmten Reichweite können sich bewerben. Das wird ausgestrahlt und dann online gestellt.
Aus Steuermitteln bezahlt.
Sowas kostet dann 500 Mio. im Jahr, und man finanziert nicht diese seichte Unterhaltung. ARD & Co. können ja trotzdem weiter exisitieren- nur müssen sie sich halt privat finanzieren.
Dieses Inhaltargument kann man verwenden, aber man darf nicht auf die Ebene runter gehen zu meinen, dass es mehr Dokus und weniger Bullshit geben soll. Sondern man muss argumentieren, dass diese seichte Unterhaltung keinerlei Zweck erfüllt, den der ÖRR eigentlich erfüllen soll.
Edit "DumbTV":
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