Autor: 02. März 2018, 07:02
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/RP-Online-Logo.svg/320px-RP-Online-Logo.svg.pngRP online, 01.03.2018
Rebellion gegen RundfunkgebührVon Jörg Isringhaus
Noch nie ist eine gute Quote wichtiger gewesen für die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG): Am Sonntag wird per Volksentscheid über die Abschaffung der Rundfunkgebühr, in der Schweiz "Billag" genannt, befunden. Eine Initiative hatte genügend Unterschriften gesammelt und die Abstimmung erzwungen. Ihre Argumente: Die SRG mache mit kostenlosen Internetangeboten den Medienmarkt kaputt, sei zu aufgebläht, zu staatsnah und mit umgerechnet 390 Euro pro Jahr viel zu teuer. Der Sender könne sein Programm ja per Pay-TV anbieten - wer es sehen wolle, würde schon zahlen. Die Wirklichkeit sieht wohl eher so aus: Laut SRG decken die Rundfunkgebühren drei Viertel des Budgets ab. Fielen sie weg, müsste die Anstalt schließen. […]
Das System wankt
All das zeigt: Das System des öffentlich finanzierten Rundfunks wankt. Passt es doch heute weder zur Gratismentalität des Internets noch zur Streaming-Kultur, bei der Wunschinhalte jederzeit gegen Bares abrufbar sind. Für ARD, ZDF und Deutschlandradio müssen dagegen auch diejenigen bezahlen, die nicht einmal Radio oder Fernseher besitzen. Ganz zu schweigen davon, dass Programmvielfalt nicht automatisch Qualität bedeutet. Pro Haushalt werden monatlich 17,50 Euro fällig, insgesamt kommen laut der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) rund 7,8 Milliarden Euro im Jahr zusammen. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bezeichnet die Abgabe als zu hoch, weil das Medienbudget des Einzelnen im europäischen Vergleich schon jetzt sehr stark belastet werde. […]
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»Letzte Änderung: 03. März 2018, 02:09 von Bürger«