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Autor Thema: Drei Milliarden mehr, sonst...  (Gelesen 2826 mal)

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Drei Milliarden mehr, sonst...
Autor: 12. Januar 2018, 08:46

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/4/44/Tagesspiegel-Logo.svg/320px-Tagesspiegel-Logo.svg.png

Tagesspiegel, 11.01.2018

Einnahmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Drei Milliarden mehr, sonst...


Von Joachim Huber

Zitat
Immerhin, eine große Zahl hatte der neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm parat. „Wenn wir keinen Teuerungsausgleich über drei Milliarden Euro bekommen, werden wir tief in unsere Programme schneiden müssen.“ [1] […]

Denn das soll passieren: dass die Rundfunkpolitik, die über die finanzielle Ausstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entscheidet, wie auch die Gesamtheit der Beitragszahler erschrickt. Erschrickt darüber, dass bei einem Status quo des Monatsbeitrages von 17,50 Euro es weniger Programm von ARD, ZDF und Deutschlandradio geben wird. […]

Die geforderte Erhöhung des Monatsbeitrages über jährlich 1,7 Prozent wird über die Anmeldung der Sender und deren Prüfung durch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ermittelt. Entscheiden müssen dann die 16 Ministerpräsidenten – und zwar einstimmig. […]

Was dieser ARD-Vorsitzende sich aber vorgenommen hat: auf widersprüchliche Forderungen aus der Ministerpräsidentenrunde hinzuweisen. „Ihr müsst noch höhere Beitrage einsparen“, lautet die erste, „Ihr dürft aber das Programm nicht belasten“, die zweite. […] Was da die Agenda der ARD ist, ließ Wilhelm offen. Anscheinend will er mehr als Diplomat (Anm.: der passende Ausdruck wäre wohl eher Lobbyist [2][3]) denn als Reformator glänzen. […]

Ulrich Wilhelm sieht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein öffentliches Gut wie Schulen oder Universitäten. […]

Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/medien/einnahmen-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks-drei-milliarden-mehr-sonst-/20838650.html

[1] Siehe auch:
Auch wenn sich das Programm verschlechtert: Klare Mehrheit gegen Erhöhung des Rundfunkbeitrags
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25899.0.html

[2] Lobbyist
Zitat
Lobbying oder Lobbyarbeit ist eine aus dem Englischen (lobbying) übernommene Bezeichnung für eine Form der Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft, bei der Interessengruppen („Lobbys“) vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive, die Legislative und andere offizielle Stellen zu beeinflussen versuchen. Außerdem wirkt Lobbying auf die öffentliche Meinung durch Öffentlichkeitsarbeit ein. Dies geschieht vor allem mittels der Massenmedien.[…]

Lobbying ist eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungsträger und Entscheidungsprozesse, vor allem durch Information, im Rahmen einer Strategie. Es wird häufig durch vier Merkmale umschrieben:

-    Informationsbeschaffung,
-    Informationsaustausch,
-    Einflussnahme,
-    strategische Ausrichtung der Tätigkeit. […]
https://de.wikipedia.org/wiki/Lobbyist

[3] Diplomat
Zitat
Ein Diplomat ist ein Regierungsbeauftragter, der seinen Staat auf Regierungsebene gegenüber ausländischen Staaten oder internationalen Organisationen völkerrechtlich vertritt. Er kann dabei als Chef einer diplomatischen Mission fungieren oder dieser untergeordnet sein. […]
https://de.wikipedia.org/wiki/Diplomat


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 12. Januar 2018, 09:00 von ChrisLPZ«
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Re: Drei Milliarden mehr, sonst...
#1: 12. Januar 2018, 10:03
Ulrich Wilhelm sieht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein öffentliches Gut wie Schulen oder Universitäten. […]

Sehr gut !!

Denn eine Universität wird nur von dem bezahlt, der sie besucht. Stichwort Matrikulation

Kurzzum: wir sind wieder da, wo wir hingehören: Nutzungsabhängiges Bezahlen !!

Wer nutzt, der zahlt,
wer nicht nutzt, der zahlt nicht.

Ich kann diesen Vorstoß nur begrüßen.

Adonis


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 13. Januar 2018, 04:06 von Bürger«

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Re: Drei Milliarden mehr, sonst...
#2: 12. Januar 2018, 10:18
Zitat
Denn eine Universität wird nur von dem bezahlt, der sie besucht.

Das stimmt nicht ganz, öffentliche Universitäten werden im wesentlichen aus den Landeshaushalten finanziert. Soweit überhaupt vorhanden, gleichen Studien/Verwaltungs/Immatrikulationsgebühren nur einen kleinen Anteil der Betriebskosten aus.

Der Vergleich von Herrn Wilhelm ist aber generell abwegig, der staatliche Rundfunk ist zweifellos kein öffentliches Gut in auch nur ansatzweise vergleichbarem Rang wie Universitäten, und auch nicht Teil der "öffentlichen Daseinsfürsorge". Erst recht nicht in seiner aktuellen Form mit hunderten Sendern und einer Mischung aus geschätzt 90 % überflüssigem Schrott, 5 % einigermaßen "hochwertigen" Angeboten, und 5 % "Nachrichten", Propaganda und Volkserziehung.


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Re: Drei Milliarden mehr, sonst...
#3: 12. Januar 2018, 10:29
Zitat
Immerhin, eine große Zahl hatte der neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm parat. „Wenn wir keinen Teuerungsausgleich über drei Milliarden Euro bekommen, werden wir tief in unsere Programme schneiden müssen.“
Ok. Mir egal. Niemanden schert es.

Zitat
Ulrich Wilhelm sieht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein öffentliches Gut wie Schulen oder Universitäten. […]
Daran merkt mal erst mal, wie es um den Geisteszustand mancher Leute beim ÖR bestellt ist. Das einzige traurige ist, dass sich kein Journalist traut, ihn mal darauf aufmerksam zu machen, dass er gerade eine zumeist staatliche Institution (ja, es gibt natürlich auch Privatschulen), die einen Bildungsauftrag hat, mit dem Öffentlichen Rundfunk auf eine Stufe stellt.


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Re: Drei Milliarden mehr, sonst...
#4: 12. Januar 2018, 13:43
Öffentlich rechtlicher Rundfunk ist Berieselung, kein Gut wie Schulen oder Universitäten. Es gibt keine "Prüfungen", ob man den Stoff verstanden hat und daher auch für einen selber und andere keine offiziell verwertbare Verwendung für das "Erlernte".  Es ist reine Unterhaltung, wie Theater oder Kino. Es wäre absurd, zu sagen: "Das habe ich aus dem Fernsehen/ Kino/ Thater gelernt, ich kenne mich da aus". Für die Wirklichkeit kann man nichts dem Fernsehen entnehmen. Und nur, weil es gesendet wird, wird es noch lange nicht empfangen. Es gab damals im Schulfunk Französischunterricht. Kann ich deshalb jetzt französisch sprechen? Es gibt heute Dokus im Fernsehen über ferne Länder. Kenne ich mich dadurch im Leben dort aus?

"Lassen Sie mich durch, das habe ich schon mal im Fernsehen gesehen" sagte der Arzt an der Unfallstelle....


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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Re: Drei Milliarden mehr, sonst...
#5: 12. Januar 2018, 14:14
Zitat
Ich habe beim SWR im Fach Volksverdummung promoviert, mein Doktorvater, Professor Lindenstraße, hat in der Schweiz beim SRG studiert.


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  • So hatten sie es sich auch diesmal wieder gedacht.
Re: Drei Milliarden mehr, sonst...
#6: 12. Januar 2018, 14:19
Lieber @ seppl - von wegen,  vertu'  Dich da bloss nicht...

Zitat
Es gibt keine "Prüfungen"...

Das führen "wir" nämlich in Kürze ein, & in einem Zug lösen "wir" dann auch das Problem mit den Nichtnutzern. Fernsehen unter Aufsicht der früheren GEZ-Schnüffler werden "wir" denen künftig verordnen - mit "Erfolgskontrolle", also Abfragen am Ende, ob die Indoktrination durch den staatsfernen® Staatsfunk auch gelungen ist. Aber auch die Liedtexte von Herrn Silbereisen werden abgefragt, Kultur muss schließlich sein :->>

Mit dem anhand der aktuellen Aussagen von diesem Wilhelm erneut belegten, blasierten Selbstverständnis manchen ÖRR-Fuzzis als "Volkserzieher" ist alles möglich - und natürlich soll der Zwang zum Blechen für den ÖRR dazu führen, dass der konsumiert wird.


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"Es ist dem Untertanen untersagt, das Maß seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen." - v. Rochow

"Räsoniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!" - Dieser Wunsch Friedr. II. ist wohl der Masse immer noch (oder wieder) Musik in ihren Ohren...

"Macht zu haben, heißt, nicht lernen zu müssen" - Karl Werner Deutsch. Der muss unsere Anstalten & die dt. Verwaltungsgerichtsbarkeit gekannt haben.

 
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